Jülich — Neue Publikation des Geschichtsvereins

Jülich — Neue Publikation des Geschichtsvereins

Spuren in der Landschaft – Maria von Geldern 1380–1429

Im Jahr 1405 kam eine franzö­sis­che Prinzessin namens Marie d’Harcourt ins Her­zog­tum Geldern, um den Her­zog Reinald IV. von Geldern und Jülich zu heirat­en. Bish­er wussten wir rel­a­tiv wenig über Maria von Geldern, wie diese Her­zo­gin genan­nt wurde, außer dass sie ein heute berühmtes Gebet­buch mit wun­der­baren Minia­turen in Auf­trag gab und dass sie in den poli­tis­chen Auseinan­der­set­zun­gen ihrer Zeit eine wichtige Rolle spielte.

Johan Oost­er­man, Pro­fes­sor für ältere nieder­ländis­che Lit­er­atur an der Rad­boud Uni­ver­sität Nimwe­gen, hat sich in vie­len deutschen und nieder­ländis­chen Archiv­en auf Spuren­suche begeben. Und er hat ganz beson­dere Ein­blicke in das span­nende und ereignis­re­iche Leben, das Maria führte, gewonnen.

In 16 Kapiteln schildert er in der Neuer­schei­n­ung „Spuren in der Land­schaft“ ihr Leben an 16 ver­schiede­nen Orten in den ehe­ma­li­gen Her­zogtümern Geldern und Jülich. Bish­er noch nicht aus­gew­ertete Quellen erzählen von den Reisen der Her­zo­gin, ihrer Hofge­sellschaft, ihren Res­i­den­zen, von Men­schen, die sie besucht­en, von ihren Woh­nun­gen und Ess­ge­wohn­heit­en, auch von einem Kamel in Nimwe­gen. Ent­standen ist eine Art his­torisches Reise­buch. Es führt den Leser zum Beispiel nach Nimwe­gen, zum Schloss Rosendael bei Arn­heim, nach Kaster, Ran­derath, Grave oder Geldern.

Die Abbil­dun­gen sind ein „Augen­schmaus“. Viele stam­men aus dem berühmten Gebet­buch der Maria von Geldern, das 2018 in ein­er großen Ausstel­lung im Muse­um Valkhof Nimwe­gen gezeigt wor­den ist. Es wird heute in der Berlin­er Staats­bib­lio­thek auf­be­wahrt. Zum bemerkenswert „schö­nen“ Lay­out gehören auch pro­fes­sionelle Fotos von Dick van Aalst.

Das Buch haben der His­torische Vere­in für Geldern und Umge­gend e.V. und der Jülich­er Geschichtsvere­in 1923 e.V. gemein­sam her­aus­gegeben. Es umfasst 168 Seit­en, ist mit zahlre­ichen Abbil­dun­gen verse­hen und kann zum Preis von 18,- EUR ab sofort über die bei­den Vere­ine oder im Buch­han­del erwor­ben wer­den (ISBN 978–94-6004–507‑3).

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