Ver­brau­cher­tipp – Win­ter­gril­len mit dem Gasgrill

Ver­brau­cher­tipp – Win­ter­gril­len mit dem Gasgrill

So gelingt das BBQ-Ver­gnü­gen bei kal­ten Temperaturen

  • Die Grill­sai­son ist eröff­net: Win­ter­gril­len ist die schmack­haf­te Alter­na­ti­ve zum nass­grau­en Alltag.
  • Pro­pan­gas, Fla­schen­grö­ße, Stand­ort, Rei­ni­gung: Mit die­sen Tipps gelingt der win­ter­li­che BBQ-Start 2024 mit dem Gasgrill.
  • Wor­auf es beim Gril­len bei Wind und Wet­ter ankommt, ver­rät Mar­kus Lau, Tech­nik­ex­per­te beim Deut­schen Ver­band Flüs­sig­gas e.V. (DVFG).

Kal­te Außen­tem­pe­ra­tu­ren, hei­ßer Rost: Win­ter­gril­len ist pures und ursprüng­li­ches BBQ-Ver­gnü­gen. Denn: Was gibt es Schö­ne­res als an einem kal­ten Win­ter­wo­chen­en­de mit Freun­den oder der Fami­lie zusam­men zu sein und lecke­res Gemü­se oder Steaks vom hei­ßen Grill zu genie­ßen? Und doch gibt es beim Win­ter­gril­len mit dem Gas­grill ein paar Din­ge zu beach­ten. Was genau, ver­rät Mar­kus Lau, Tech­nik­ex­per­te beim Deut­schen Ver­band Flüs­sig­gas e.V. (DVFG).

Tipp 1: Wind­ge­schütz­ter Stand­ort – kei­ne BBQ-Ein­la­dung für Böen

Für den Stand­ort des Gas­grills im Win­ter gilt: Lage, Lage, Lage. Denn nied­ri­ge Außen­tem­pe­ra­tu­ren und star­ker Wind beein­flus­sen ganz erheb­lich die Grill­tem­pe­ra­tur. Und somit auch den Ener­gie­ver­brauch. “Für effi­zi­en­tes Win­ter­gril­len, den Gas­grill am bes­ten an einen wind­ge­schütz­ten Ort stel­len. Böen oder Sei­ten­wind kön­nen so nicht die vor­han­de­ne Hit­ze aus dem Innen­raum trei­ben – und die Grill­zeit unnö­tig ver­län­gern”, sagt Mar­kus Lau. Dies wäre bei nied­ri­gen Außen­tem­pe­ra­tu­ren umso ärger­li­cher, da das Vor­hei­zen auf die gewünsch­te Grill­tem­pe­ra­tur bereits län­ger dau­ert. Bei der Wahl des Stand­orts trotz­dem genü­gend Abstand zu Häu­ser­wän­den hal­ten, damit bei­spiels­wei­se sprit­zen­des Fett kei­ne Spu­ren an der Fas­sa­de hinterlässt.

Tipp 2: Rich­ti­ge Gas­aus­wahl – Pro­pan ist der Winterprofi

Wie war das noch­mal mit dem Unter­schied von Pro­pan und Butan? Grill-Fans gril­len im Win­ter am bes­ten mit Pro­pan­gas. Damit sind sie auch bei Tem­pe­ra­tu­ren weit unter 0 Grad Cel­si­us auf der siche­ren Sei­te. “Pro­pan­gas ist in den übli­chen 5‑, 8- oder 11-Kilo­gramm-Fla­schen ent­hal­ten, die man bei­spiels­wei­se im Bau­markt bekommt”, sagt Mar­kus Lau. “Weni­ger gut geeig­net fürs Win­ter­gril­len sind hin­ge­gen die klei­ne­ren, blau­en Butan­gas­fla­schen.” Der Grund: Butan baut bereits bei Außen­tem­pe­ra­tu­ren von etwa 0 Grad Cel­si­us kei­nen Druck mehr auf – der Fla­sche geht im Win­ter sprich­wört­lich schnell die Pus­te aus. Butan­gas­fla­schen sind daher eher für die Som­mer­mo­na­te geeig­net, bei­spiels­wei­se als Ener­gie­lie­fe­rant beim Camping.

Tipp 3: Die rich­ti­ge Grö­ße der Gas­fla­sche – passt wie Grill an Flasche

Die Grö­ße der Gas­fla­sche soll­te sich an der Leis­tungs­stär­ke des Grills ori­en­tie­ren. 5‑Ki­lo­gramm-Fla­schen eig­nen sich für klei­ne­re Gas­grills mit bis zu zwei Bren­nern. Zudem gibt es spe­zi­el­le 8‑Ki­lo­gramm-BBQ-Fla­schen, die opti­mal in den Unter­schrank der gän­gi­gen Gas­grills pas­sen. Für leis­tungs­stär­ke­re Gas­grills sind 11-Kilo­gramm-Fla­schen am bes­ten. “Passt die Gas­fla­schen­grö­ße nicht zur Leis­tungs­stär­ke des Gas­grills, kann sich eine Reif­schicht auf der Gas­fla­sche bil­den – und der Grill even­tu­ell sogar aus­ge­hen”, sagt Mar­kus Lau. Die­ses soge­nann­te Ver­ei­sen ist kein rei­nes Win­ter­phä­no­men, son­dern kann auch im Som­mer pas­sie­ren. Wich­tig: Ver­eis­te Fla­schen zudre­hen, um dann bei stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren einen Gas­aus­tritt zu ver­hin­dern. “Um einer mög­li­chen Ver­ei­sung vor­zu­beu­gen, ist es sinn­voll, die Fla­schen­grö­ße an den Erfor­der­nis­sen des Gas­grills zu ori­en­tie­ren”, rät Mar­kus Lau.

Tipp 4: Deckel drauf – so bleibt die Hit­ze, wo sie hingehört

Im Win­ter beson­ders wich­tig: Immer mit Deckel gril­len, denn die­ser funk­tio­niert wie ein Wär­me­spei­cher. Damit nur wenig Hit­ze ver­lo­ren geht und die Grill­zeit sich nicht unnö­tig ver­län­gert, den Deckel am bes­ten so sel­ten wie mög­lich öff­nen. “Ech­te Grill­pro­fis öff­nen den Deckel nur ganz kurz, um das Grill­gut zu wen­den – und nut­zen ansons­ten für den Wär­me-Check die Tem­pe­ra­tur­an­zei­ge im Deckel”, sagt Mar­kus Lau. Beson­ders wich­tig im Win­ter: Den Grill am bes­ten so stel­len, dass sich der Deckel gegen den Wind öff­nen lässt. Der Deckel dient so als zusätz­li­cher Wind­schutz, Böen bla­sen kei­ne Wär­me aus dem Grill und das Grill­gut ist bes­ser vor dem Aus­küh­len geschützt.

Tipp 5: Sau­be­re Sache – Vor­ab-Rei­ni­gung ver­kürzt das Ausbrennen

Nach dem Gril­len ist vor dem Gril­len: Das gilt auch für die Rei­ni­gung des Gas­grills. Im Win­ter lohnt es sich beson­ders vor dem Aus­bren­nen, den Rost mit einer geeig­ne­ten Grill­bürs­te zu rei­ni­gen: “Durch die Vor­ab-Rei­ni­gung mit der Grill­bürs­te lässt sich meist die Aus­brenn­zeit erheb­lich ver­kür­zen und somit Ener­gie spa­ren”, sagt Mar­kus Lau. Denn das Aus­bren­nen auf höchs­ter Stu­fe dau­ert im Win­ter bei eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren sowie­so schon län­ger als im Som­mer. Hat der Gas­grill dann sei­ne Maxi­mal­tem­pe­ra­tur erreicht, soll­te er die­se nur für eine gerin­ge Zeit hal­ten müs­sen, um die letz­ten vor­han­de­nen Grill­gut­res­te zu ver­bren­nen. Dank Vor­ab-Rei­ni­gung und anschlie­ßen­dem Aus­bren­nen ist der Gas­grill schnell wie­der fit für den nächs­ten BBQ-Einsatz.

Ener­gie­trä­ger Flüssiggas:

Flüs­sig­gas (LPG) – nicht zu ver­wech­seln mit ver­flüs­sig­tem Erd­gas (LNG, Methan) – besteht aus Pro­pan, Butan und deren Gemi­schen und wird bereits unter gerin­gem Druck flüs­sig. Der Ener­gie­trä­ger ver­brennt CO2-redu­ziert und schad­stoff­arm. Die erneu­er­ba­ren Vari­an­ten sind als bio­ge­nes Flüs­sig­gas und künf­tig als Dime­thyl­ether (rDME) ver­füg­bar. Flüs­sig­gas wird für Heiz- und Kühl­zwe­cke, als Kraft­stoff (Auto­gas), in Indus­trie und Land­wirt­schaft sowie im Frei­zeit­be­reich eingesetzt.

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