Jülich (ots) Ein angeblicher Teppichverkäufer erbeutete am Freitag (09.12.2022) Goldschmuck mit einem Wert im unteren vierstelligen Bereich.
Am Freitagmittag meldete sich telefonisch ein angeblicher Teppichverkäufer aus Bergheim bei einem Ehepaar aus Jülich. Der unbekannte Mann äußerte am Telefon, dass er sein Teppichgeschäft aufgeben müsse. Aus diesem Grund wolle er einige Teppiche verschenken oder zu einem besonders günstigen Preis verkaufen. Da die Eheleute in Vergangenheit tatsächlich ihre Teppiche in einem Geschäft in Bergheim hatten reinigen lassen, schöpften sie keinen Verdacht und verabredeten sich für den darauffolgenden Tag mit dem Anrufer.
Bereits zehn Minuten nach dem Telefonat klingelte es an der Haustür der Geschädigten in der Kreuzstraße. Die beiden 69 und 70 Jahre alten Eheleute ließen den ihnen unbekannten Mann, der sich als Teppichverkäufer ausgab, in ihr Haus. Dort zeigte dieser ihnen einen Teppich den er für 3800 Euro verkaufen wollte. Nachdem der 70-Jährige Bewohner nicht auf das Angebot einging, äußerte der Unbekannte, dass er auch Goldschmuck als Bezahlung annehme. Gemeinsam suchte man Goldschmuck als Bezahlung aus, anschließend verließ der Tatverdächtige das Haus. Den zuvor gezeigten Teppich überließ er den Geschädigten. Kurz darauf stellten die Eheleute fest, dass ihnen, neben dem als Bezahlung übergebenen Schmuck, weitere Schmuckstücke fehlten.
Der Unbekannte wird von den Geschädigten wie folgt beschrieben: – etwa 180 cm groß – 40–50 Jahre alte – kräftige Statur – dunkel gekleidet (Jackett, Hemd, Hose) – arabisches Aussehen
Am Nachmittag desselben Tages meldete sich auch eine 87-Jährige, ebenfalls aus Jülich. Sie teilte mit, dass gegen 16:50 Uhr eine ihr unbekannte Person an ihrer Haustür in der Wolfshovener Straße geklingelt habe. Nachdem sie die Tür geöffnet habe, sei der Unbekannte unvermittelt in ihr Haus getreten. Der unbekannte Mann erzählte, dass er zwei Teppichgeschäfte in Düren und Jülich besitze und früher die Teppiche der 87-Jährigen gereinigt habe. Er müsse die Geschäfte nun schließen und wolle treuen Kunden die letzten Teppiche zu einem guten Preis verkaufen. Der Unbekannte sah sich in allen Räumen im Erdgeschoss des Hauses um. Da die Seniorin nie ihre Teppiche in einem der Geschäfte habe reinigen lassen wurde sie misstrauisch und ließ den Unbekannten nicht aus den Augen. Als ihr der angebliche Teppichhändler dann einen Teppich für 1000 Euro anbot, lehnte die 87-Jährige ab. Auch auf eine Bezahlung mit Schmuck ließ sie sich nicht ein. Der Unbekannte verließ daraufhin das Wohnhaus.
Die 87-Jährige beschreibt den Mann wie folgt: – 170 cm ‑175 cm groß – etwa 35- 45 Jahre alt – kurze, dunkle Haare – dunkel gekleidet
Die Polizei bittet Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, sich unter der 02421 949‑6425 bei der Leitstelle zu melden.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal vor Haustürgeschäften! Lassen Sie keine Fremden in ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie laut oder rufen Sie um Hilfe.