Jülich – Viel­falt mit allen Sin­nen erleben!

Die Stadt Jülich lädt ein zum 8. Fest der Kulturen.

Seit 2009 fin­det das “Fest der Kul­tu­ren” mit gro­ßem Erfolg alle zwei Jah­re statt. In 2023 wird es das “8. Fest der Kul­tu­ren” in der Jüli­cher Innen­stadt geben und zwar am Sams­tag, den 23. Sep­tem­ber von 11 bis ca. 19 Uhr.

In die­sem Jahr wird das Fest wie­der in der gewohn­ten Form statt­fin­den: Die Gäs­te des Fes­tes dür­fen sich freu­en auf ein bun­tes Büh­nen­pro­gramm und auf eine kuli­na­ri­sche Welt­rei­se an vie­len Län­der­pa­vil­li­ons. Infor­ma­tio­nen und Kunst­hand­werk wer­den eben­falls angeboten.

Der Orga­ni­sa­to­rin im Fach­be­reich für Sozi­al­pla­nung, Demo­gra­fie, Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on lie­gen bereits Zusa­gen vor von den Bands “Con­scious Cul­tu­re” aus Köln, einer inzwi­schen auf gro­ßen Fes­ti­vals erfolg­rei­chen Reg­gae-Band und von “Sin­Fron­te­r­as” aus Aachen, die mit ihren schnel­len Lati­no-Ska-Rhyth­men zum Mit­tan­zen einladen.

Das “Car­ri­be­an Dutch Ensem­ble” aus der deutsch­spra­chi­gen Regi­on in Bel­gi­en wird mit tra­di­tio­nel­len Instru­men­ten und Klei­dung ein­stim­men auf die Musik der Inseln Aru­ba, Bon­aire und Cura­çao. Ein wei­te­res musi­ka­li­sches High­light ist das jun­ge Gesangs­ta­lent Mar­lon Fal­ter aus Alden­ho­ven, der bereits im Herbst 2022 als Halb­fi­na­list bei „The Voice of Ger­ma­ny“ teil­ge­nom­men hat.

Für kari­bi­sches Gefühl im Spät­som­mer auf dem Schloss­platz ist also bes­tens gesorgt.

Wei­te­re Grup­pen mit Tanz und Folk­lo­re wer­den das Büh­nen­pro­gramm abwechs­lungs­reich ergän­zen. Gestal­tet wer­den die­se Bei­trä­ge unter ande­rem von in Jülich ansäs­si­gen Kul­tur­ver­ei­nen und Gruppen.

In die­sem Jahr fin­det das Fest der Kul­tu­ren auf dem Schloss­platz statt auf­grund der Umbau­maß­nah­men am Markt­platz. Es wird eine schö­ne Event­area ent­ste­hen, die zum Ver­wei­len ein­lädt. Erst­ma­lig wird eine mobi­le bar­rie­re­freie Toi­let­te mit Wickel­tisch auf­ge­stellt wer­den, so dass Alle ent­spannt an dem Fest wer­den teil­neh­men können.

Eine Teil­nah­me mit einem eige­nen Län­der­pa­vil­li­on ist noch mög­lich. Anmel­dun­gen wer­den bis Ende Juli ent­ge­gen­ge­nom­men mit E‑Mail an BLenzen@juelich.de. Infor­ma­tio­nen für Teil­neh­men­de sind zu fin­den unter www.juelich.de. Das Fest ist nicht gewerb­lich orientiert.

Das aus­führ­li­che Pro­gramm erscheint in Kür­ze auf www.juelich.de

Infor­ma­tio­nen sind zu erhal­ten im Fach­be­reich für Sozi­al­pla­nung, Demo­gra­fie, Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, Tel. 0 24 61 63 239 (Bea­trix Len­zen) oder E‑Mail BLenzen@juelich.de

Jülich – His­to­ri­sche Duft-Lesung

Ina Knob­loch liest in der Stadt­bü­che­rei Jülich aus ihren his­to­ri­schen Roma­nen „Fari­na – der Par­fü­meur von Köln“ und der Forst­set­zung „Fari­na –  der Duft von Köln“.

Frei­tag, 23.06.2023

19.00 Uhr

Stadt­bü­che­rei Jülich

8,00 € – VVK Stadt­bü­che­rei Jülich

 

Johann Maria Fari­na, der sen­si­ble Jun­ge, der bes­ser rie­chen als sehen kann, wird zum Lieb­ling der vene­zia­ni­schen Gesell­schaft, denn er kre­iert etwas, nach dem alle lech­zen: ein Par­füm, das ewi­ge Jugend ver­heißt. Im Rausch der ers­ten Lie­be ist er beses­sen von dem Gedan­ken, einen ein­zig­ar­ti­gen Duft für sei­ne Ange­be­te­te zu schaf­fen, und treibt sie damit gera­de­wegs in die Arme sei­nes Erz­fein­des. Den Abgrund vor Augen ändert er sei­ne Rezep­tur und wid­met sie der Stadt, die sei­ne Lie­be ret­tet – und aus dem Aqua mira­bi­lis wird das welt­be­rühm­te Eau de Cologne…

Ina Knob­loch lebt und arbei­tet in Frank­furt und Cos­ta Rica. Nach ihrer Pro­mo­ti­on in Bota­nik hat sie bei ver­schie­de­nen Medi­en volon­tiert und erst­mals publi­ziert. Seit­her Mode­ra­ti­on und Pro­duk­ti­on zahl­rei­cher Sen­dun­gen und Sen­de­rei­hen, Bücher und Arti­kel. Für ihre Recher­chen hat sie die gan­ze Welt bereist und Medi­zi­nal- und Duft­pflan­zen auf­ge­spürt, die in ihre fik­tio­na­len wie nicht-fik­tio­na­len Wer­ke ein­flie­ßen, von Pira­ten­ge­schich­ten bis zum Par­fü­meur von Köln.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men des För­der­pro­gramms von Neu­start Kul­tur „Tau­sen­de lite­ra­ri­sche (Wie­der-) Begeg­nun­gen mit Autorin­nen und Autoren“ statt.

Ein­tritts­kar­ten zum Preis von 8,00 € sind ab sofort in der Stadt­bü­che­rei Jülich erhält­lich bzw. kön­nen tele­fo­nisch unter 02461936363 oder per Mail an stadtbuecherei@juelich.de  reser­viert werden.

Fabel­we­sen erobern die Burg Nideggen

Kreis Düren.

Am kom­men­den Sonn­tag, 11. Juni, lädt das Bur­gen­mu­se­um Nid­eg­gen zwi­schen 11 und 16 Uhr zu einem beson­de­ren Tag vol­ler Fabel­we­sen und mär­chen­haf­ten Krea­tu­ren ein. 

An sie­ben zau­ber­haf­ten Sta­tio­nen wird gebas­telt, krea­tiv gestal­tet und zum Mit­ma­chen ani­miert – ein Spaß für Groß und Klein. Die selbst­ge­mach­ten Kunst­wer­ke kön­nen anschlie­ßend mit nach Hau­se genom­men werden.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Frei­en statt und bei schlech­tem Wet­ter bevor­zu­gen die Fabel­we­sen den Berg­fried. Die Künst­le­rin­nen und Künst­ler sowie Muse­ums­mit­ar­bei­ten­den freu­en sich auf zahl­rei­che Kin­der und Fami­li­en. Der Ein­tritt beträgt vier Euro für Kin­der ab sechs Jah­ren und zwei Euro für die beglei­ten­den Erwach­se­nen. Bei dem Preis sind die Mate­ria­li­en inklusive.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es im Bur­gen­mu­se­um Nid­eg­gen unter 02427.6340 oder burgenmuseum@kreis-dueren.de.

Kreis Düren – Musik als Instru­ment der Hoffnung

Kreis Düren.

Der ukrai­ni­sche Kam­mer­chor “Cham­ber Choir Sophia” befin­det sich aktu­ell auf sei­ner “Light of the world”-Tournee und tritt an zwei Tagen im Kreis Düren auf. Die Kon­zer­te fin­den unter der Schirm­herr­schaft von Land­rat Wolf­gang Spelt­hahn statt. 

Der 2008 von Ivan Bog­d­a­nov in Kiew gegrün­de­te Chor, der erst vor kur­zem den Euro­päi­schen Chor-Grand Prix gewon­nen hat, ver­steht sich als Kul­tur­bot­schaf­ter der Ukrai­ne. Der Kam­mer­chor prä­sen­tiert his­to­risch über­lie­fer­te Lie­der sowie Stü­cke inter­na­tio­na­ler Kom­po­nis­ten aus Gegen­wart und Ver­gan­gen­heit, um der natio­na­len und kul­tu­rel­len Bedro­hung ent­ge­gen­zu­wir­ken. Der Kreis Düren unter­stützt die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger, die von Gast­fa­mi­li­en begrüßt wer­den. Die Ein­la­dung erfolg­te von der Gemein­de Sankt Bar­ba­ra Scho­pho­ven und der Pfar­re Hei­lig Geist Jülich. “Wir möch­ten an der Sei­te der Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­nern ste­hen. Musik als Instru­ment der Hoff­nung und Unter­stüt­zung – die­sen Geist wer­den die bei­den Kon­zer­te im Kreis Düren trans­por­tie­ren”, sagt Schirm­herr Land­rat Wolf­gang Spelthahn.

Mit den Kon­zer­ten möch­te der Chor nicht nur den Men­schen in der Ukrai­ne Mut machen, son­dern er bit­tet außer­dem die Besu­che­rin­nen und Besu­cher der Kon­zer­te um frei­wil­li­ge Spen­den für Kul­tur­schaf­fen­de in der Ukrai­ne, die seit Beginn des rus­si­schen Angriffs­krie­ges lei­den. “Daher wird mit den Spen­den­gel­dern unter ande­rem Beleuch­tungs­tech­nik, die unab­hän­gig vom all­ge­mei­nen Strom­netz ist, ange­schafft, um so die Kunst von regio­na­len phil­har­mo­ni­schen Gesell­schaf­ten wie­der zu ermög­li­chen”, beschreibt Chor­lei­ter Olek­sii Sham­rit­skyi. Zu dem Reper­toire des “Cham­ber Choir Sophia” gehö­ren bei­spiels­wei­se Stü­cke von Anton Bruck­ner, Josef Gabri­el Rhein­ber­ger, Han­na Hawry­l­ez oder Krzy­sz­tof Penderecki.

Das ers­te Kon­zert des ukrai­ni­schen Kam­mer­chors fin­det am Diens­tag, 23. Mai, um 19 Uhr in der Mari­en­kir­che in Düren (Fran­zis­ka­ner­stra­ße 2, 52349 Düren) statt. Außer­dem tritt der “Cham­ber Choir Sophia” am Don­ners­tag, 25. Mai, um 19 Uhr in der Props­tei­kir­che St. Mariä Him­mel­fahrt in Jülich (Stifts­her­ren­stra­ße 15, 52428 Jülich) auf. Der Ein­tritt ist frei und es wird um Spen­den gebeten.

29. Kunst­hand­wer­ker­in­nen­markt in Jülich

„Ich kann Din­gen, die aus der Zeit gefal­len sind, einen neu­en Nut­zen geben“

Anja Groß­mann ist beim 29. Kunst­hand­wer­ker­in­nen­markt mit ihren Upcy­cling-Objek­ten in Jülich dabei

Jülich. Nur noch weni­ge Tage, dann wird am 3. und 4. Juni von 11 bis 18 Uhr der Jüli­cher Schloss­platz wie­der Aus­tra­gungs­ort des 29. Kunst­hand­wer­ker­in­nen­mark­tes sein. Als eine von über 200 Aus­stel­le­rin­nen ist Anja Groß­mann aus Nie­der­zier mit ihren „Fund­stü­cken“ dabei – uni­ka­te Upcy­cling-Objek­te, die nicht nur bei ihr für Begeis­te­rung sor­gen.

Ob Decken­lam­pen aus Sup­pen­schüs­seln, Wand­ha­ken aus Büchern oder Moto­ren­tei­le und   Schrank­bret­ter mit Säge­blät­tern als Intar­si­en – der Krea­ti­vi­tät von Anja Groß­mann sind kei­ne Gren­zen gesetzt. Offen­sicht­lich wur­de ihr die­se Gabe schon in die Wie­ge gelegt, denn als Kind eines Elek­tro­in­ge­nieurs war die hei­mi­sche Werk­statt ihr Spiel­platz. Hier durf­te sie dem Vater bei den so anfal­len­den Repa­ra­tu­ren erst über die Schul­ter gucken und dann zur Hand gehen, bis die­ser dann irgend­wann kei­ne Sor­ge mehr hat­te, sie machen und wer­keln zu las­sen.  Auch die Anwe­sen­heit zwei­er gro­ßer Brü­der war letzt­lich ziel­füh­rend bei der Ent­wick­lung hand­werk­li­cher Fähig­kei­ten, Anlei­tun­gen für Spiel­zeug­bau­sät­ze waren ihr dage­gen völ­lig egal. „Ich habe mit Play­mo­bil oder Lego nie das gebaut, was es wer­den soll­te, son­dern nur zusam­men­ge­fügt, um ande­re Spiel­zeu­ge wie­der­um zu bespie­len, also um Din­ge zu ergän­zen, die ich dafür brauch­te.“ So beschreibt die stu­dier­te Kunst­the­ra­peu­tin die ers­ten Lek­tio­nen, die sie sich auf dem Weg zur Kunst­hand­wer­ke­rin sel­ber aneignete.

Nach dem Abitur stand sie auf ein­mal vor der Ent­schei­dung zwi­schen Schrei­ne­rei und Kunst­the­ra­pie. Die­se fiel zunächst zuguns­ten des Stu­di­ums aus. „Ich habe erst spä­ter fest­ge­stellt, dass Schrei­ne­rei bes­ser gewe­sen wäre, weil ich da etwas mit den eige­nen Hän­den mache. Mein Job als Kunst­the­ra­peu­tin wäre es ja gewe­sen, ande­re anzu­re­gen, etwas zu tun – aber nicht sel­ber.“  Sowie­so wur­den die Jah­re nach dem Stu­di­um der Kin­der­er­zie­hung und dem Haus gewid­met, da der Ehe­mann – wie ihr Vater ein Elek­tro­in­ge­nieur – viel auf Rei­sen war, bevor er Berufs­schul­leh­rer wur­de. „Natür­lich habe ich mit den Kin­dern auch viel gebaut und gebas­telt. Mei­ne Toch­ter macht der­zeit eine Aus­bil­dung zur Indus­trie­elek­tri­ke­rin, mein Sohn wird Phy­sio­the­ra­peut – auch was mit Hän­den“, so Anja Großmann.

Nach­dem sie mit ihren umge­bau­ten Objek­ten irgend­wann Freun­de und Fami­lie beschenkt und Objek­te an deren Wän­de gebaut hat­te, „haben mich irgend­wann genug Leu­te getre­ten und getrie­ben, end­lich auf Märk­te zu gehen und damit auch ande­re Men­schen zu erfreu­en“. Vor allem soll­te ihre Freun­din Eva mit dabei sein – „ohne die ich es nicht gemacht hät­te“. Lei­der erkrank­te die­se an Krebs und ein Schub fiel genau in die geplan­te Start­pha­se. „Wir einig­ten uns dar­auf, dass ich schon mal anfan­ge und sie dann ein­steigt“, so Anja Groß­mann. Lei­der kam es dazu nicht mehr – „aber ich habe bei jedem Markt mei­ne Eva-Gedächt­nis­blu­me dabei“.

Auf dem Jüli­cher Kunst­hand­wer­ker­in­nen­markt war sie bereits als Besu­che­rin und nach meh­re­ren Bewer­bungs­ver­su­chen hat es im Jahr 2021 erst­mals mit einer Teil­nah­me geklappt. Nun ist sie bereits das drit­te Mal in Jülich dabei. Sie reist stets mit ihrem voll­ge­pack­ten Wohn­mo­bil an – „mein rol­len­des Zuhau­se und mobi­les Lager“ – , das mit mitt­ler­wei­le 40 Jah­ren immer noch sein ers­tes Leben (ab)leistet.  An ihrem Stand wird sie den Inter­es­sier­ten einen bun­ten Quer­schnitt ihrer „Fund­stü­cke“ prä­sen­tie­ren und ver­kau­fen. Sie freut sich immer über deren Begeis­te­rung und gar nicht sel­ten las­sen sich Men­schen von ihren Objek­ten inspi­rie­ren und möch­ten auch eige­ne Din­ge umge­baut bekom­men. „Und das ist dann mein eigent­li­ches Gewerk – Din­gen von Men­schen ein zwei­tes Leben geben“, so Anja Groß­mann. Sie sel­ber hat nur ein Lieb­lings-Fund­stück, des­sen zwei­tes Leben sie bis zu des­sen Ende beglei­ten möch­te: ihren Pro­to­ty­pen mit Intar­si­en. „Ich kann ja nicht alles behal­ten, aber zuge­ge­be­ner­ma­ßen gibt es schon ein paar Din­ge, da freue ich mich tat­säch­lich, wenn ich sie nach dem Markt noch ein­mal wie­der mit nach Hau­se neh­men kann“, schmun­zelt sie.

Ihr peni­bel und sys­te­ma­tisch geord­ne­tes Lager mit unzäh­li­gen sorg­fäl­tig beschrif­te­ten Schub­la­den, Boxen, Glä­sern und Kis­ten vol­ler all­täg­li­cher und kurio­ser Din­ge von Spiel­fi­gu­ren über Schlüs­sel, Kor­ken, Fahr­rad­ket­ten oder Schnapp­ver­schlüs­se beher­bergt mitt­ler­wei­le einen gro­ßen Bestand. Es gibt sogar eine Kis­te Restprojekte/Unvollendetes. „Hier wer­den Din­ge auf­be­wahrt, die noch kei­ne Schub­la­de haben, bis min­des­tens drei Tei­le davon ange­sam­melt sind, erst dann bekom­men sie näm­lich eine eige­ne Schub­la­de“, gibt Anja Groß­mann lachend Ein­blick in ihr Ordnungssystem.

Eben­so akku­rat und the­ma­tisch in Kis­ten ver­packt fin­den sich in den vie­len Räu­men des Hau­ses – die als ehe­ma­li­ge Kin­der­zim­mer jetzt als Lager oder Werk­statt nun eben­falls ihr zwei­tes Leben füh­ren –  die dar­aus neu gebau­ten Uni­ka­te. „Aber regel­mä­ßig bekom­me ich trotz aus­rei­chend Lager­be­stand zwei Wochen vor einem Markt Panik­at­ta­cken, denn ich möch­te ja auf jeder Ver­an­stal­tung etwas Neu­es dabei und beson­de­re Ein­fäl­le haben – und die kom­men immer erst kurz vor Schluss. Dann habe ich plötz­lich nachts viel Arbeit“.  Nachts vor allem des­halb, weil sie fest­ge­stellt hat: „Ich kann tags­über funk­tio­nie­ren, aber krea­tiv wer­de ich erst so rich­tig ab Mitternacht!“

Und so ent­ste­hen bei­spiels­wei­se mit­ten in der Nacht aus einem Hobel oder alten Bake­lit-Tele­fo­nen Lam­pen. „Ich sehe wirk­lich über­all Lam­pen und Möbel!“ Por­zel­lan ist ein für sie so viel­sei­tig ein­setz­ba­res Mate­ri­al, dass das zwei­te Leben auch mal als Vogel­häus­chen oder Wand­ha­ken enden kann. „Die Din­ge fin­den sich wirk­lich manch­mal sel­ber“, sagt Anja Groß­mann und ver­weist auf einen Ske­lett­schä­del aus kera­mi­schem Mate­ri­al, der auf Shake­speares-Büchern mon­tiert und beleuch­tet eine per­fek­te Lam­pe für Lese­rat­ten ent­ste­hen lässt. Und doch: „Nicht alles, was eine tol­le Idee ist, ist auch umsetz­bar“, bedau­ert Anja Groß­mann. Alle elek­tri­schen Objek­te müs­sen vor dem Ver­kauf fach­män­nisch abge­nom­men wer­den. Da aber die Bluts­ban­de ihrer Fami­lie mit über­wie­gend „elek­tri­schen“ Beru­fen bild­lich gese­hen sowie­so eher einem Strom­ka­bel glei­chen, ist ihr Ver­ständ­nis für Mach­ba­res über­durch­schnitt­lich groß und der Weg zum Fach­mann nicht weit.

Fin­den muss sie aller­dings manch­mal auch neue Wege, die­se Objek­te bei aller fest­ge­stell­ter Mach­bar­keit auch tat­säch­lich her­zu­stel­len. Auch hier sind Krea­ti­vi­tät und Impro­vi­sa­ti­on ange­sagt. „Ich kann ja nicht für jedes Gewerk eine eige­ne Werk­statt und Spe­zi­al­werk­zeu­ge haben. Ich muss mit dem, was ich habe, zum Ziel kom­men“, fasst sie ihre Phi­lo­so­phie zusam­men. Und so wird gesägt und geschlif­fen, gefräst und gebohrt, bis sich die Din­ge wie­der zu ihrem zwei­ten Leben zusam­men­fü­gen. „Viel schwie­ri­ger als das Auf­bau­en ist das vor­he­ri­ge Aus­ein­an­der­neh­men und Säu­bern des Mate­ri­als“, gibt sie abschlie­ßend einen wei­te­ren phi­lo­so­phi­schen Ein­blick in ihr Tun. Und: „Aus gebrauch­ten Din­gen etwas Neu­es zu machen braucht Zeit!“ – und manch­mal eben ein gan­zes Leben, bis es ein zwei­tes füh­ren darf…

Jülich – Betre­ten der Bau­stel­le erwünscht

St<r>and-Party zum Tag der Städ­te­bau­för­de­rung auf dem Schlossplatz.

Jülich. Die Stadt Jülich lädt am Sams­tag, 13. Mai, von 10–16 Uhr auf dem Schloss­platz zu einem Event der beson­de­ren Art ein. Bei Beach-Par­ty-Atmo­sphä­re mit Aktio­nen für die gan­ze Fami­lie gibt es die Chan­ce, die Plä­ne zur zukünf­ti­gen Ent­wick­lung der Stadt Jülich greif­bar auf­be­rei­tet zu erleben.

Für alle Inter­es­sier­ten hat die Stadt Jülich ein attrak­ti­ves Rah­men­pro­gramm vor­be­rei­tet. Den Kleins­ten wird ein Sand­kas­ten dort gebo­ten, wo bald die gro­ßen Arbei­ten begin­nen wer­den und die etwas Grö­ße­ren dür­fen sich auf der Hüpf­burg aus­to­ben. Alle Alters­grup­pen sind dazu ein­ge­la­den, sich an den rings­her­um auf­ge­bau­ten Stän­den über die geplan­ten Pro­jek­te zu infor­mie­ren. Natür­lich kommt auch das leib­li­che Wohl nicht zu kurz: Zur Stär­kung zwi­schen­durch ste­hen ein Piz­za- und Geträn­ke­stand bereit.

Es erwar­ten die Besu­che­rin­nen und Besu­cher unter ande­rem Infor­ma­tio­nen zum soge­nann­ten Inte­grier­ten Hand­lungs­kon­zept (InHK) und den Maß­nah­men, die dabei umge­setzt wer­den. Inter­es­sier­te kön­nen zum Bei­spiel erfah­ren, dass die bereits lau­fen­de Markt­platz­um­ge­stal­tung mit För­der­mit­teln der Städ­te­bau­för­de­rung umge­setzt wird.

Im gan­zen Jüli­cher Stadt­ge­biet gibt es vie­le wei­te­re Pro­jek­te, die die Stadt attrak­ti­ver, lebens­wer­ter und natür­lich zukunfts­si­cher machen wer­den. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se die Sophien­hö­he, der Brai­ner­gy Park, die Struk­tur­wan­de­l­in­itia­ti­ve Bio­öko­no­mie­RE­VIER koor­di­niert am For­schungs­zen­trum Jülich (FZ Jülich) sowie die bei­den zukünf­ti­gen Seen­land­schaf­ten am Ham­b­ach­see und am Inde­see. Am Tag der Städ­te­bau­för­de­rung erfah­ren alle Inter­es­sier­ten das WER, WIE, WAS und WOZU der Pro­jek­te, die das Jülich der Zukunft gestal­ten wer­den. Beant­wor­tet wer­den Fra­gen wie: „Wie arbei­tet eigent­lich die Zukunfts­agen­tur Rhei­ni­sches Revier?“, „Was genau ist der Brai­ner­gy Park?“ oder „Wie kann ich bei Pro­jek­ten mitmachen?“.

Es wer­den Teams vor­ge­stellt, die am Tag der Städ­te­bau­för­de­rung prä­sen­tie­ren, wel­che Ideen und Kon­zep­te sie in ihrer täg­li­chen Arbeit vor­an­brin­gen. Genutzt wer­den kann der Akti­ons­tag, um im Dia­log mit den Exper­tin­nen und Exper­ten über die Zukunft Jülichs ins Gespräch zu kommen.

Denn die Zukunft bie­tet eini­ges an Gestal­tungs­po­ten­zi­al. Gemein­sam soll die Ener­gie­wen­de umge­setzt und die Kli­ma­kri­se abge­wen­det wer­den. Das Team der Zukunfts­agen­tur Rhei­ni­sches Revier (ZRR) ent­wi­ckelt den Plan, mit dem das Rhei­ni­sche Revier die Her­aus­for­de­run­gen des 21. Jahr­hun­derts erfolg­reich meis­tern wird. Die Ent­wick­lungs­ge­sell­schaf­ten inde­land GmbH und Neu­land Ham­bach GmbH sowie das FZ Jülich arbei­ten dar­an, die Visi­on einer moder­nen, pro­spe­rie­ren­den und inno­va­ti­ven Ener­gie- und Indus­trie­re­gi­on Rea­li­tät wer­den zu las­sen. Alle Teams sind dabei in engem Aus­tausch mit Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Poli­tik und den Ver­bän­den inner­halb und außer­halb der Region.

Neben Info­stän­den und der mobi­len Bio­öko­no­mie-Aus­stel­lung des Bio­öko­no­mie­RE­VIER ist auch das Jüli­cher City­ma­nage­ment mit dabei. Auf dem Schloss­platz gibt es Infor­ma­tio­nen rund um das InHK bezüg­lich Bau­be­ra­tung und Vor­stel­lung des Haus- & Hof-Pro­gramms, Wis­sens­wer­tes zum För­der­pro­gramm „Ver­fü­gungs­fond Innen­stadt“ und Innen­stadt­bei­rat, Bau­stel­len­in­for­ma­tio­nen zum Markt­platz, zum „InHK-Gesamt­fahr­plan“ und zum Struk­tur­kon­zept. Auch das Struk­tur­wan­del­ma­nage­ment der Stadt Jülich wird vor Ort sein und die aktu­el­len The­men sowie Mög­lich­kei­ten der Betei­li­gung vorstellen.

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