Radar­kon­trol­len in der 21. Kalenderwoche

Kreis Düren. An die­sen Stel­len wird in der kom­men­den Woche die Geschwin­dig­keit kontrolliert:

 

Mon­tag

L264 bei Hambach

K2 bei Ellen

L264 Gir­bels­rath

L327 Stock­heim

Kreuzau, Andre­as­stra­ße

B264 bei Konzendorf

 

Diens­tag

Alden­ho­ven, L136/Engelsdorfer Weg

B56 bei Freialdenhoven

Jülich, L213 bei Welldorf

B57 Kör­ren­zig

Lin­nich, Erzelbach

L12 Schön­thal

 

Mitt­woch

B55 bei Rödingen

Titz, K7 “Dack­wei­ler Siedlung”

K43 Scho­pho­ven

L246 bei Schmidt/Harscheidt

B265 Dütt­ling

L249 bei Abenden

 

Don­ners­tag

B265 bei Wollersheim

L327  Buben­heim

L495 bei Wissersheim

L264 bei Oberzier

Ham­bach, Gro­ße Forststraße

B55 Mersch

 

Frei­tag

Alden­ho­ven, L136 Ein­mün­dung Industriestraße

Lin­nich, Mäusgasse

L136 Stet­ter­nich

Jülich, L253 „Am Schulzentrum“

 

Sams­tag

B55 bei Rödingen

Jülich – Stadt­ent­wick­lung zum Anfassen

Beach­par­ty-Atmo­sphä­re lock­te auf den Schlossplatz

Jülich. Som­mer, Son­ne, Sand: Auf dem Jüli­cher Schloss­platz wur­de am Wochen­en­de schon ein klei­ner Vor­ge­schmack gege­ben – sowohl auf den kom­men­den Strand­ur­laub als auch auf die Ent­wick­lung der Stadt.

„Der Tag der Städ­te­bau­för­de­rung war eine gute Gele­gen­heit, um der Bür­ger­schaft von Jülich die Ent­wick­lung ihrer Stadt in den kom­men­den Jah­ren nahe­zu­brin­gen“, so Petra Dören-Dela­haye, bei der Stadt­ver­wal­tung für den Struk­tur­wan­del tätig und feder­füh­rend für die Orga­ni­sa­ti­on des Akti­ons­ta­ges zuständig.

Mit dem Ziel, das The­ma der Stadt­ent­wick­lung bür­ger­nah und umfas­send dar­stel­len zu kön­nen, hat sie zahl­rei­che Insti­tu­tio­nen und Orga­ni­sa­tio­nen ins Boot geholt – oder bild­lich gespro­chen eher an das san­di­ge Strand­ufer, um sich gemein­sam mit ihnen den Fra­gen zu stel­len. Vor allem der „Beach“, also gan­ze Wagen­la­dun­gen voll feins­tem Strand­sand, lock­te Groß und Klein an, wel­che die­sen im Schuh und dazu zahl­rei­che Ant­wor­ten auf Fra­gen rund um die Stadt­ent­wick­lung mit nach Hau­se neh­men konnten.

„Das ist ganz toll gemacht hier“, so Ange­li­ka Zie­mons aus Jülich, die von der Akti­on in der Zei­tung las und neu­gie­rig gewor­den war. „Ich habe mich dar­auf gefreut, heu­te mit der Enke­lin hier zu spie­len, aber auch Infor­ma­tio­nen zu sam­meln und Leu­te tref­fen zu kön­nen“. Auch Julia Zie­mons freut sich, mit ihrer Toch­ter im Sand zu toben, der­weil ihr Mann an einem der Infor­ma­ti­ons­stän­de Stel­len­an­ge­bo­te erkun­det. „Die Insti­tu­tio­nen bie­ten den Men­schen zahl­rei­che attrak­ti­ve Ange­bo­te, um die Stadt attrak­tiv zu machen.“

Auch wenn sich an man­chen Stän­den mehr Men­schen gleich­zei­tig tum­mel­ten als an ande­ren – jede der betei­lig­ten Orga­ni­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen nahm sich mit den jewei­li­gen Teams Zeit für alle Fra­gen. An Stell­wän­den, mit Bro­schü­ren und Fly­ern, mit Fra­ge­bö­gen, Kar­tei­kar­ten und Pinn­wän­den wur­den alle Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge genutzt, um (sich) mitzuteilen.

„Natür­lich ging es hier auf dem Schloss­platz immer wie­der auch um die Fra­ge, wie die Ent­wick­lung des Schloss­plat­zes wei­ter­geht“, so Julia Hune­ke vom Amt für Stadt­mar­ke­ting. Sie erhielt zahl­rei­che Rück­mel­dun­gen von Jüli­che­rin­nen und Jüli­chern, dass die­se froh sei­en, dass end­lich wie­der etwas in der Stadt passiere.

Vie­le Fra­gen und Ant­wor­ten – vor allem zum neu­en Haus- und Hof­pro­gramm oder zum Ver­fü­gungs­fonds Innen­stadt – gab es auch im Dia­log mit City­ma­na­ger Frank Manf­rahs. „Ich freue mich, mit vie­len Men­schen ins Gespräch gekom­men zu sein. Die Ansich­ten und Vor­schlä­ge der Bür­ger­schaft soll­ten immer in das City­ma­nage­ment ein­flie­ßen – so, wie es in Jülich seit vie­len Jah­ren prak­ti­ziert wird“, so Frank Manfrahs.

„Die Jüli­che­rin­nen und Jüli­cher haben noch ein­mal deut­lich gemacht, wie inter­es­siert und enga­giert sie bei der Zukunfts­ge­stal­tung mit­wir­ken wol­len,“ ergänzt Struk­tur­wan­del­ma­na­ge­rin Karen Stef­fens, die sich mit zahl­rei­chen Fra­gen zur zukünf­ti­gen Ent­wick­lung der Stadt Jülich kon­fron­tiert sah, über Pro­jek­te auf­klär­te und auch direkt vor Ort Mög­lich­kei­ten zur Betei­li­gung bot. So man­che Pinn­wand wur­de an die­sem Nach­mit­tag mit Ideen zu Pro­jek­ten gefüllt.

Ver­tre­ten war auch der Brai­ner­gy-Park, der sich nicht nur über die Schul­ter, son­dern auch auf ein Modell schau­en ließ. Die Men­schen woll­ten wis­sen, wie es in dem Gebiet wei­ter­geht und es konn­ten vie­le Fra­gen beant­wor­tet und ande­rer­seits Anlie­gen auf­ge­nom­men werden.

Auch die Ent­wick­lungs­ge­sell­schaf­ten inde­land GmbH und Neu­land Ham­bach GmbH sowie und die Zukunfts­agen­tur Rhei­ni­sches Revier (ZRR) und die am For­schungs­zen­trum Jülich koor­di­nier­te Struk­tur­wan­de­l­in­itia­ti­ve Bio­öko­no­mie­RE­VIER waren mit ihren Exper­tin­nen und Exper­ten vor Ort, um mit der Bürg­schaft ins Gespräch zu kommen.

„Es war eine schö­ne Ver­an­stal­tung“, fasst Petra Dören-Dela­haye im Anschluss zusam­men. „Es gab vie­le gute und kon­struk­ti­ve Gesprä­che. Alle Betei­lig­ten waren sich einig, dass die­se Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Men­schen in Jülich fort­ge­führt und aus­ge­baut wer­den soll – wir freu­en uns schon jetzt drauf!“.

Jüli­cher Markt – Klä­ge­rin nimmt Kla­ge zurück

Jülich

Klä­ge­rin nimmt Kla­ge gegen Bür­ger­meis­ter und den Stadt­rat zurück.

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Aachen ver­han­del­te die Fäl­lung der Pla­ta­nen   Jüli­cher Marktplatz.

Die 7. Kam­mer des Ver­wal­tungs­ge­rich­tes Aachen ver­han­del­te am Mon­tag, 15. Mai 2023 über die Kla­ge einer Jüli­cher Bür­ge­rin, mit der die­se von dem Ver­wal­tungs­ge­richt fest­ge­stellt wis­sen woll­te, dass die Fäl­lung von 20 Pla­ta­nen auf dem Markt­platz am 21. Novem­ber 2022 rechts­wid­rig war. Die Fäl­lung der Bäu­me war eine der Maß­nah­men des soge­nann­ten Inte­grier­ten Hand­lungs­kon­zepts Innen­stadt Jülich zur Vor­be­rei­tung einer städ­te­bau­li­chen Auf­wer­tung der Jüli­cher Innenstadt.

Der Rat der Stadt Jülich hat­te die Fäl­lung der Bäu­me in sei­ner Sit­zung am 8. Juni 2022 beschlossen.

Der Ent­schei­dung des Rates waren in den Jah­ren 2019–2021 ver­schie­de­ne For­men der Betei­li­gung der Öffent­lich­keit vor­an­ge­gan­gen, u.a. zwei Online­be­tei­li­gun­gen und eine Hybrid­ver­an­stal­tung. Die bei der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung ein­ge­gan­ge­nen Anre­gun­gen und Ein­wen­dun­gen wur­den von dem Rat im Rah­men einer Abwä­gungs­ent­schei­dung bewer­tet. Vor der Ent­schei­dung über die Fäl­lung der Pla­ta­nen hat­te sich der Planungs‑, Umwelt- und Bau­aus­schuss des Rates wegen der mit einer Ver­pflan­zung der Bäu­me ver­bun­de­nen Kos­ten in Höhe von 71.000 Euro gegen eine sol­che Ver­pflan­zung und für die Durch­füh­rung einer Ersatz­be­pflan­zung ausgesprochen.

Die Klä­ge­rin hat­te nach der Rats­ent­schei­dung eine Unter­schrif­ten­samm­lung durch­ge­führt und der Stadt die Unter­schrif­ten über­reicht. Sie beklag­te sich bei dem Ver­wal­tungs­ge­richt dar­über, dass die Stadt die gegen die Fäl­lung gesam­mel­ten Unter­schrif­ten nicht berück­sich­tigt und statt­des­sen die Fäl­lung der Bäu­me ver­an­lasst hat­te. Die Klä­ge­rin sah hier­in eine Ver­let­zung ihrer Rech­te auf Betei­li­gung an dem Ver­fah­ren als Jüli­cher Bürgerin.

Das Gericht erläu­ter­te, dass die Kla­ge unzu­läs­sig war, weil die Klä­ge­rin nicht die für eine Zuläs­sig­keit der Kla­ge erfor­der­li­che Kla­ge­be­fug­nis besitzt. Die Stadt Jülich hät­te die nach dem Gesetz erfor­der­li­chen Öffent­lich­keits­be­tei­li­gun­gen durch­ge­führt. Ein hier­über hin­aus­ge­hen­des Betei­li­gungs­recht stün­de der Klä­ge­rin nicht zu. Der Rat der Stadt Jülich habe die Ent­schei­dung erkenn­bar unter Berück­sich­ti­gung der Anre­gun­gen und Ein­wen­dun­gen der Jüli­cher Bür­ger aus der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung getrof­fen. Die­se Ent­schei­dung müs­se die Klä­ge­rin akzep­tie­ren. Hier­bei beton­te das Gericht, dass das von der Klä­ge­rin ver­folg­te Ziel, die Bäu­me zur Auf­recht­erhal­tung des Kli­ma­schut­zes in der Stadt zu erhal­ten, von dem Gericht sehr wohl aner­kannt und geschätzt wür­de. Ande­rer­seits müs­se die Klä­ge­rin akzep­tie­ren, dass es rechts­staat­lich nicht zu bean­stan­den sei, wenn der Rat der Stadt Jülich eine abge­wo­ge­ne Ent­schei­dung trifft, die eben nicht den Vor­stel­lun­gen der Klä­ge­rin entspricht.

Nach kur­zer Bera­tung mit ihrer Rechts­an­wäl­tin nahm die Klä­ge­rin die Kla­ge zurück.

Damit ist der Rechts­streit abschlie­ßend behandelt.

Jülich – Beson­de­res Dan­ke­schön für das Ehrenamt

Jülich.

Ehren­amt ist über­all. Es fin­det sich im sozia­len Bereich, im Sport, in Kul­tur, in der Nach­bar­schafts­hil­fe und vie­len wei­te­ren Sek­to­ren. Die Stadt Jülich ver­leiht seit 2018 die Ehren­amts­kar­te – nun kann die­se ganz leicht per App bean­tragt werden.

„Die Stadt Jülich möch­te ein beson­de­res Dan­ke­schön für Ehren­amt­ler bereit­hal­ten“, so Bür­ger­meis­ter Fuchs. „Die Ein­füh­rung der Ehren­amts­kar­te vor nun­mehr sie­ben Jah­ren war und ist ein sicht­ba­res Zei­chen der Aner­ken­nung, für Men­schen, die sich inten­siv in unse­rer Stadt enga­gie­ren und Groß­ar­ti­ges für die Jüli­che­rin­nen und Jüli­cher leis­ten. Was wäre ein Mit­ein­an­der in Jülich ohne die­se Ehrenamtler?“

Auch die Feu­er­wehr, das Tech­ni­sche Hilfs­werk und ande­re Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen „leben“ von Frei­wil­li­gen, die ihren Teil zum Gemein­wohl bei­tra­gen. Bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment beginnt bereits im Klei­nen und stellt einen unab­ding­ba­ren Pfei­ler in der Gesell­schaft dar.  Die Enga­gier­ten über­neh­men frei­wil­lig und aus per­sön­li­cher Über­zeu­gung Ver­ant­wor­tung für die Gesell­schaft. Sie brin­gen Men­schen zusam­men und stär­ken einander.

„Mit der Ehren­amts­kar­te nutzt die Stadt Jülich eines der ihr zur Ver­fü­gung ste­hen­den Instru­men­te, um den Men­schen die Wert­schät­zung ent­ge­gen­zu­brin­gen, die ihnen gebührt“, so Vanes­sa Wei­land, die seit eini­ge Wochen im Amt für Stadt­mar­ke­ting die­ses The­ma bearbeitet.

Bis heu­te haben über 300 Ehren­amt­le­rin­nen und Ehren­amt­ler die Ehren­amts­kar­te NRW in Jülich bean­tragt und erhal­ten. Sie woh­nen in Jülich oder üben Ihr Enga­ge­ment inner­halb Jülichs aus. Inha­be­rin­nen und Inha­ber kön­nen lan­des­weit Ver­güns­ti­gun­gen bei Koope­ra­ti­ons­part­nern wahrnehmen.

Mit dem Brü­cken­kopf-Park Jülich, Muse­um Zita­del­le Jülich, Kul­tur im Bahn­hof e.V. und dem städt. Kul­tur­bü­ro hat Jülich bereits wich­ti­ge Akzep­tanz­part­ner für die Ehren­amts­kar­te gefun­den. Um das bestehen­de Ange­bot zu erwei­tern, wer­den ste­tig neue Part­ner gesucht.

 „Ehren­amt ver­dient Aner­ken­nung“, so Vanes­sa Wei­land wei­ter, die sich freut, dass der Zugang zur Ehren­amts­kar­te ab jetzt erleich­tert wird. Die Bean­tra­gung und Ver­län­ge­rung der Ehren­amts­kar­te ist für Jülich ab sofort auch über die App „Ehren­amts­kar­te NRW“ mög­lich und steht anschlie­ßend digi­tal zur Ver­fü­gung. Aber auch die ana­lo­ge Antrags­stel­lung sowie der Erhalt einer plas­ti­schen Kar­te sind wei­ter­hin mög­lich. Alle Infor­ma­tio­nen rund um die Ehren­amts­kar­te gibt es bei ihr unter 02461÷63−235 oder vweiland@juelich.de sowie im Inter­net unter www.juelich.de/ehrenamtskarte

Kreis Düren – Inter­na­tio­na­ler Museumstag

Muse­en im Kreis Düren prä­sen­tie­ren viel­fäl­ti­ges Programm

Kreis Düren. Zum Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tag am Sonn­tag, 21. Mai, öff­nen die Muse­en im Kreis Düren bei frei­em Ein­tritt und kos­ten­lo­sem Pend­ler­ver­kehr wie­der ihre Türen und prä­sen­tie­ren ein viel­fäl­ti­ges Programm.

“Kul­tur ist in unse­rem Leben ele­men­tar wich­tig und die Muse­en im Kreis Düren sind bei den Men­schen sehr beliebt. Ich dan­ke allen Betei­lig­ten, für ihre täg­li­che Arbeit”, sag­te Land­rat Wolf­gang Spelt­hahn, als die Muse­en im Kreis­haus ihr dies­jäh­ri­ges Pro­gramm zum Muse­ums­tag vor­ge­stellt haben. “Sie tra­gen dazu bei, dass sich der Kreis Düren in her­vor­ra­gen­der Wei­se kul­tu­rell präsentiert.”

Ziel des Muse­ums­ta­ges ist es, auf die Muse­en in Deutsch­land und in der Welt auf­merk­sam zu machen und Besu­che­rin­nen und Besu­cher dazu ein­zu­la­den, die Viel­falt der Muse­en zu ent­de­cken. In die­sem Jahr ste­hen die The­men Nach­hal­tig­keit und Wohl­be­fin­den im Fokus.

Der Inter­na­tio­na­le Muse­ums­tag wird im Kreis Düren erneut von der Rur­tal­bahn GmbH und der Rur­tal­bus GmbH mit der frei­en Fahrt zu den Muse­en und zurück unter­stützt. Benö­tigt wird hier­zu der Akti­ons-Cou­pon, der als Fahr­kar­te für die gesam­te Fami­lie gilt. Der Cou­pon zum kos­ten­lo­sen Bus- und Bahn­ver­kehr ist auf www.kreis-dueren.de, in den hie­si­gen Print­me­di­en, auf Web­sei­ten der Medi­en sowie online auf den Web­sei­ten der Muse­en zu fin­den und kann ein­fach aus­ge­schnit­ten oder aus­ge­druckt und vor­ge­zeigt wer­den. Die Tickets wer­den dann in den Muse­en abgestempelt.

ÖPNV-Voucher_2023
ÖPNV-Vou­ch­er_2023

Das ist das Programm:

Das Töp­fe­rei­mu­se­um Langer­we­he begeht den Tag mit einer Preis­ver­lei­hung. Man­fred Ren­nertz bekommt den Kunst­preis 2023 des Krei­ses Düren für sein Lebens­werk. Die Aus­zeich­nung ist mit einer Aus­stel­lung ver­bun­den, die am Muse­ums­tag unter dem Titel “50 Jah­re – Skulp­tur und Far­be” eröff­net wird.

Das Bur­gen­mu­se­um Nid­eg­gen prä­sen­tiert den Deut­schen Rit­ter­kon­vent, der bereits ab Sams­tag auf der Burg Nid­eg­gen zu Gast sein wird. Gezeigt wer­den his­to­ri­sche Moden- und Rüs­tungs­schau­en. Ein Min­ne­sän­ger bie­tet je um 14.30 Uhr ein Kon­zert an.

Im Deut­schen Glas­ma­le­rei-Muse­um Lin­nich demons­triert die Glas­künst­le­rin Mar­le­ne Schmitz die Glas­ge­stal­tung in Form einer beson­de­ren Kup­fer­fo­li­en­tech­nik. Besu­che­rin­nen und Besu­cher erhal­ten zudem einen Ein­blick in die Blei­ver­gla­sung und es fin­den meh­re­re Füh­run­gen statt.

Das Leo­pold-Hoesch-Muse­um und das Papier­mu­se­um in Düren beschäf­ti­gen sich mit dem The­ma “Buch und Buch­skulp­tur”. Es gibt Füh­run­gen durch die Aus­stel­lung “Blank. Raw. Ille­gi­ble. Artists’ Books as State­ments”, eine Dar­bie­tung des Kura­tors Moritz Küng um 15 Uhr sowie das Ange­bot des Papierschöpfens.

Die Inter­na­tio­na­le Kunst­aka­de­mie Heim­bach prä­sen­tiert die Holz­kunst­rou­te, auf der aus Baum­stümp­fen geschaf­fe­ne Skulp­tu­ren zu sehen sind. Im Gebäu­de der Kunst­aka­de­mie auf Burg Hen­ge­bach gibt es die Mög­lich­keit, sich von einem Por­trät-Zeich­ner abbil­den zu las­sen, Namen auf Taschen mit Hil­fe einer Druck­pres­se zu brin­gen oder sich in den Räu­men mit der aktu­el­len Werk­schau umzu­se­hen. Auch der Otmar-Alt-Raum wird geöffnet.

Das Stadt­mu­se­um Düren reist durch die Kino­ge­schich­te. Es gibt um 13 Uhr eine Füh­rung durch die Aus­stel­lung “Mach’ dir ein paar schö­ne Stun­den – Düre­ner Kinogeschichte(n)”. Alte Pro­jek­to­ren, Kino­rol­len und Pop­corn beglei­ten die Besu­che­rin­nen und Besu­cher auf der Reise.

Das Muse­um Zita­del­le in Jülich eröff­net die Aus­stel­lung “Ecce Ego – ECCE EGO. Jens Dum­mer – Selbst­bild­nis­se”. Zu sehen sind zahl­rei­che Selbst­por­träts, die den Wan­del der eige­nen Zeit zei­gen, sich mit dem Altern und Wohl­be­fin­den beschäf­ti­gen. Zudem laden Rund­gän­ge durch die Fes­tung ein, das Bau­werk zu erkunden.

Das LVR-Kul­tur­haus Land­syn­ago­ge Rödin­gen prä­sen­tiert die Wan­der­aus­stel­lung “1700 Jah­re jüdi­sches Leben im Rhein­land”, die sonst in Schu­len unter­wegs ist. Auf der Spu­ren­su­che jüdi­schen Lebens gibt es einen Ein­blick in den All­tag eines Vieh­händ­lers aus dem Jahr 1811, der in einem Buch sein Leben fest­ge­hal­ten hat.

Das kom­plet­te Pro­gramm prä­sen­tie­ren die teil­neh­men­den Häu­ser auch auf ihren Internetseiten.

Jülich – Kita Son­nen­schein fei­er­te 50. Geburtstag

Kreis Düren.

Die Kita Son­nen­schein in Jülich ist 50 Jah­re alt gewor­den und hat das gebüh­rend gefei­ert – mit einem gro­ßen Fest inklu­si­ve Thea­ter­stück, Kin­der­schmin­ken, ver­schie­de­nen Spiel­an­ge­bo­ten und Tombola. 

Aktu­el­le und ehe­ma­li­ge Kita-Kin­der, Eltern, Mit­ar­bei­ten­de, Ver­tre­ter der Poli­tik und des Trä­ger­ver­eins Kin­der­ta­ges­be­treu­ung Kreis­mäu­se AöR (Anstalt des öffent­li­chen Rechts), eine Ein­rich­tung des Krei­ses Düren, haben mit­ge­fei­ert. “Ich gra­tu­lie­re der Kita Son­nen­schein von Her­zen zum 50. Geburts­tag. Ein hal­bes Jahr­hun­dert vol­ler Spiel, Spaß, Ler­nen und Freun­den – oft für das gan­ze Leben. Mein beson­de­rer Dank gilt vor allem dem her­aus­ra­gen­den Ein­satz der Mit­ar­bei­ten­den”, sag­te Land­rat Wolf­gang Spelt­hahn bereits im Vor­feld der Feier.

Sei­tes des Trä­gers über­brach­te Chris­toph Sie­bertz (Vor­stand) die Glück­wün­sche und auch Heinz-Peter Brau­mül­ler (Vor­sit­zen­der Jugend­hil­fe­aus­schuss Kreis Düren) sowie Jülichs Bür­ger­meis­ter Axel Fuchs zeig­ten sich begeis­tert von dem bun­ten Fest. Nach einer auf­re­gen­den Pro­jekt­wo­che war die Auf­füh­rung des Trom­mel-Thea­ters ein gelun­ge­ner Höhe­punkt für Groß und Klein. Die Kin­der hat­ten bereits im Vor­feld unter­schied­li­che Tier-Mas­ken gebas­telt und fas­zi­nier­ten das Publi­kum. So ani­mier­ten klei­ne Vögel, Zebras, Kro­ko­di­le und Ele­fan­ten zum Mit­ma­chen. Es wur­de getanzt, gelacht, gesun­gen und getrom­melt – rund­um war es ein Fest vol­ler strah­len­der Kin­der­au­gen. Somit waren auch die Kita-Lei­te­rin San­dra Her­tel und die stell­ver­tre­ten­de Kita-Lei­te­rin Kers­tin Joe­ris mehr als nur zufrie­den mit der Fei­er zum 50. Jubiläum.

Übri­gens, die Kin­der­ta­ges­be­treu­ung Kreis­mäu­se AöR freut sich immer über neue Team­mit­glie­der in ihren Ein­rich­tun­gen und hat ein gro­ßes Stel­len­an­ge­bot. Wer auf der Suche nach einem neu­en Job ist, wird sicher­lich unter www.kita-kreis-dueren.de fündig.

Neu­er Fami­li­en­pla­ner des Krei­ses Düren

Ehren­amt­li­che aus dem Kreis Düren kön­nen sich nun mit einem eige­nen Bei­trag beteiligen.

Kreis Düren. Ver­ei­ne, Orga­ni­sa­tio­nen und Initia­ti­ven kön­nen sich am nächs­ten Fami­li­en­ka­len­der des Krei­ses Düren betei­li­gen. Der Pla­ner für das Jahr 2024 wird den Schwer­punkt “Ehren­amt” haben und zwölf Ein­rich­tun­gen kön­nen ihr Ange­bot an jeweils einem Monat prä­sen­tie­ren. Eine Bewer­bung, um in den Kalen­der auf­ge­nom­men zu wer­den, ist bis Mitt­woch, 31. Mai, möglich.

“Wir wol­len damit die Wert­schät­zung, die wir für das Ehren­amt emp­fin­den, zum Aus­druck brin­gen und eine Platt­form bie­ten, um die Auf­merk­sam­keit zu erhö­hen”, sagt Land­rat Wolf­gang Spelt­hahn. Gestal­tet wird der Kalen­der durch die Koope­ra­ti­on der Initia­ti­ve “Fami­lie im Kreis Düren – eine run­de Sache!” mit der Kon­takt- und Anlauf­stel­le “Dein Ehren­amt. MIT­WIR­KUNG.” des Krei­ses Düren, die die Bewer­bun­gen unter ehrenamt@kreis-dueren.de sich­tet und aus­wäh­len wird.

Die Ver­ei­ne, Orga­ni­sa­tio­nen und Initia­ti­ven kön­nen sich mit einem klei­nen Text, einer zen­tra­len Aus­sa­ge und einem Foto vor­stel­len. Der Fokus liegt auf ehren­amt­li­chen Ange­bo­ten für Fami­li­en im Kreis Düren. Der Sitz der Ein­rich­tung muss im Kreis­ge­biet lie­gen. Einen Anspruch, in den Kalen­der auf­ge­nom­men zu wer­den, besteht nicht. Bei Fra­gen ste­hen die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Kon­takt- und Anlauf­stel­le “Dein Ehren­amt. MIT­WIR­KUNG.”, Gina Gar­deni­er und Maren Schif­fer, unter 02421221052905 zur Verfügung.

Der Fami­li­en­pla­ner wird seit mehr als zehn Jah­ren vom Kreis Düren kos­ten­los her­aus­ge­ge­ben – dank der Unter­stüt­zung durch die Spar­kas­se Düren. Jähr­lich wech­seln die Schwer­punk­te um The­men, die beson­ders für Fami­li­en rele­vant sind.

Jülich – Oran­ge Säcke hel­fen beim Entrümpeln

Infos im Abfall- und Umwelt­ka­len­der der Stadt Jülich

Der Früh­ling ver­lei­tet dazu, end­lich mal aus­zu­mis­ten: der alte Krem­pel muss raus. Aber oft­mals ist die vor­han­de­ne Müll­ton­ne hier­für zu klein. Dann kann man sein Rest­müll­vo­lu­men mit belie­big vie­len oran­gen Bei­stell­sä­cken erwei­tern. Das Stück kos­tet 3,50 €. Sie wer­den bei der Rest­müll­ab­fuhr ein­fach neben die Ton­ne gestellt. Ande­re Säcke wer­den von der Müll­ab­fuhr nicht mit­ge­nom­men. Die Müll­wer­ker sind ange­hal­ten, blaue, graue und sons­ti­ge Säcke und Tüten, die auf den Müll­ton­nen ste­hen, zu ent­fer­nen und mit einem Hin­weis zu ver­se­hen. Es gilt das Ver­ur­sa­cher­prin­zip: Wer mal mehr Müll hat, muss ihn auch bezahlen.

Offi­zi­el­le Ver­kaufs­stel­len gibt es hier: Neu­es Rat­haus, Gro­ße Rur­str. 17, Info­the­ke / Kiosk am Bahn­hof, Bahn­hofstr. 13 / Tabac & Co Shop, Bai­er­str. 5 / Geflü­gel­hof Wynen, Römer­str. 88 / Asia Food Shop, Bon­gard­str. 3 / DORV-Zen­trum GmbH, Kirch­str. 29, Bar­men / Immer­grün und Tau­send­schön, Theo­dor-Heuss-Str. 69, Koslar.

Infos zu Müll und Abfall gibt es im Abfall- und Umwelt­ka­len­der der Stadt Jülich www.juelich.de/abfallundumwelt und bei der Abfall­be­ra­tung unter 0246163 253 .

Ist der Abfall zu groß für die Rest­müll­ton­ne, kann er zur Sperr­müll­ab­fuhr ange­mel­det wer­den. Ter­min­ver­ga­be unter 0246163 750. Sie kos­tet in Jülich kei­ne zusätz­li­chen Gebüh­ren und kann zwei Mal pro Jahr bis jeweils maxi­mal vier Kubik­me­ter Haus­rat in Anspruch genom­men werden.

Es ist übri­gens ver­bo­ten, ver­meint­lich „noch Brauch­ba­res“ ein­fach auf den Geh­weg „zum Mit­neh­men“ zu stel­len. Die Unfall­ge­fahr ist zu groß und die Nut­zung des Bür­ger­stei­ges für der­art pri­va­te Zwe­cke kos­ten­pflich­tig. Wer sei­ne Sachen dort auf Dau­er ste­hen lässt, depo­niert wild und kann sogar mit einem emp­find­li­chen Buß­geld belegt wer­den. Bes­ser sind Tausch- und Ver­schen­ke-Bör­sen im Inter­net. Die offi­zi­el­le Bör­se der AWA GmbH des Zweck­ver­ban­des ZEW fin­det sich unter www.tauschen-und-verschenken.de Hier kön­nen ganz ein­fach Sachen getauscht oder aber auch ein­fach nur ver­schenkt werden.

Geschwin­dig­keits­kon­trol­len in der 20. Kalenderwoche

Kreis Düren. An die­sen Stel­len wird in der kom­men­den Woche die Geschwin­dig­keit kontrolliert:

 

Mon­tag

Alden­ho­ven, L136 Ein­mün­dung Industriestraße

B56 bei Dürboslar

K82 bei Embken

Düren, L327 „Am Tierheim“

Düren, Ren­ker­stra­ße

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L327  Buben­heim

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B477 Dis­ter­nich

 

Mitt­woch

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B399 bei Gey

L327 Stock­heim

B56 Huchem-Stam­meln

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Don­ners­tag

-

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L264 Gir­bels­rath

L246 bei Schmidt/Harscheidt

 

Sams­tag

B56 bei Krauthausen

29. Kunst­hand­wer­ker­in­nen­markt in Jülich

„Ich kann Din­gen, die aus der Zeit gefal­len sind, einen neu­en Nut­zen geben“

Anja Groß­mann ist beim 29. Kunst­hand­wer­ker­in­nen­markt mit ihren Upcy­cling-Objek­ten in Jülich dabei

Jülich. Nur noch weni­ge Tage, dann wird am 3. und 4. Juni von 11 bis 18 Uhr der Jüli­cher Schloss­platz wie­der Aus­tra­gungs­ort des 29. Kunst­hand­wer­ker­in­nen­mark­tes sein. Als eine von über 200 Aus­stel­le­rin­nen ist Anja Groß­mann aus Nie­der­zier mit ihren „Fund­stü­cken“ dabei – uni­ka­te Upcy­cling-Objek­te, die nicht nur bei ihr für Begeis­te­rung sor­gen.

Ob Decken­lam­pen aus Sup­pen­schüs­seln, Wand­ha­ken aus Büchern oder Moto­ren­tei­le und   Schrank­bret­ter mit Säge­blät­tern als Intar­si­en – der Krea­ti­vi­tät von Anja Groß­mann sind kei­ne Gren­zen gesetzt. Offen­sicht­lich wur­de ihr die­se Gabe schon in die Wie­ge gelegt, denn als Kind eines Elek­tro­in­ge­nieurs war die hei­mi­sche Werk­statt ihr Spiel­platz. Hier durf­te sie dem Vater bei den so anfal­len­den Repa­ra­tu­ren erst über die Schul­ter gucken und dann zur Hand gehen, bis die­ser dann irgend­wann kei­ne Sor­ge mehr hat­te, sie machen und wer­keln zu las­sen.  Auch die Anwe­sen­heit zwei­er gro­ßer Brü­der war letzt­lich ziel­füh­rend bei der Ent­wick­lung hand­werk­li­cher Fähig­kei­ten, Anlei­tun­gen für Spiel­zeug­bau­sät­ze waren ihr dage­gen völ­lig egal. „Ich habe mit Play­mo­bil oder Lego nie das gebaut, was es wer­den soll­te, son­dern nur zusam­men­ge­fügt, um ande­re Spiel­zeu­ge wie­der­um zu bespie­len, also um Din­ge zu ergän­zen, die ich dafür brauch­te.“ So beschreibt die stu­dier­te Kunst­the­ra­peu­tin die ers­ten Lek­tio­nen, die sie sich auf dem Weg zur Kunst­hand­wer­ke­rin sel­ber aneignete.

Nach dem Abitur stand sie auf ein­mal vor der Ent­schei­dung zwi­schen Schrei­ne­rei und Kunst­the­ra­pie. Die­se fiel zunächst zuguns­ten des Stu­di­ums aus. „Ich habe erst spä­ter fest­ge­stellt, dass Schrei­ne­rei bes­ser gewe­sen wäre, weil ich da etwas mit den eige­nen Hän­den mache. Mein Job als Kunst­the­ra­peu­tin wäre es ja gewe­sen, ande­re anzu­re­gen, etwas zu tun – aber nicht sel­ber.“  Sowie­so wur­den die Jah­re nach dem Stu­di­um der Kin­der­er­zie­hung und dem Haus gewid­met, da der Ehe­mann – wie ihr Vater ein Elek­tro­in­ge­nieur – viel auf Rei­sen war, bevor er Berufs­schul­leh­rer wur­de. „Natür­lich habe ich mit den Kin­dern auch viel gebaut und gebas­telt. Mei­ne Toch­ter macht der­zeit eine Aus­bil­dung zur Indus­trie­elek­tri­ke­rin, mein Sohn wird Phy­sio­the­ra­peut – auch was mit Hän­den“, so Anja Großmann.

Nach­dem sie mit ihren umge­bau­ten Objek­ten irgend­wann Freun­de und Fami­lie beschenkt und Objek­te an deren Wän­de gebaut hat­te, „haben mich irgend­wann genug Leu­te getre­ten und getrie­ben, end­lich auf Märk­te zu gehen und damit auch ande­re Men­schen zu erfreu­en“. Vor allem soll­te ihre Freun­din Eva mit dabei sein – „ohne die ich es nicht gemacht hät­te“. Lei­der erkrank­te die­se an Krebs und ein Schub fiel genau in die geplan­te Start­pha­se. „Wir einig­ten uns dar­auf, dass ich schon mal anfan­ge und sie dann ein­steigt“, so Anja Groß­mann. Lei­der kam es dazu nicht mehr – „aber ich habe bei jedem Markt mei­ne Eva-Gedächt­nis­blu­me dabei“.

Auf dem Jüli­cher Kunst­hand­wer­ker­in­nen­markt war sie bereits als Besu­che­rin und nach meh­re­ren Bewer­bungs­ver­su­chen hat es im Jahr 2021 erst­mals mit einer Teil­nah­me geklappt. Nun ist sie bereits das drit­te Mal in Jülich dabei. Sie reist stets mit ihrem voll­ge­pack­ten Wohn­mo­bil an – „mein rol­len­des Zuhau­se und mobi­les Lager“ – , das mit mitt­ler­wei­le 40 Jah­ren immer noch sein ers­tes Leben (ab)leistet.  An ihrem Stand wird sie den Inter­es­sier­ten einen bun­ten Quer­schnitt ihrer „Fund­stü­cke“ prä­sen­tie­ren und ver­kau­fen. Sie freut sich immer über deren Begeis­te­rung und gar nicht sel­ten las­sen sich Men­schen von ihren Objek­ten inspi­rie­ren und möch­ten auch eige­ne Din­ge umge­baut bekom­men. „Und das ist dann mein eigent­li­ches Gewerk – Din­gen von Men­schen ein zwei­tes Leben geben“, so Anja Groß­mann. Sie sel­ber hat nur ein Lieb­lings-Fund­stück, des­sen zwei­tes Leben sie bis zu des­sen Ende beglei­ten möch­te: ihren Pro­to­ty­pen mit Intar­si­en. „Ich kann ja nicht alles behal­ten, aber zuge­ge­be­ner­ma­ßen gibt es schon ein paar Din­ge, da freue ich mich tat­säch­lich, wenn ich sie nach dem Markt noch ein­mal wie­der mit nach Hau­se neh­men kann“, schmun­zelt sie.

Ihr peni­bel und sys­te­ma­tisch geord­ne­tes Lager mit unzäh­li­gen sorg­fäl­tig beschrif­te­ten Schub­la­den, Boxen, Glä­sern und Kis­ten vol­ler all­täg­li­cher und kurio­ser Din­ge von Spiel­fi­gu­ren über Schlüs­sel, Kor­ken, Fahr­rad­ket­ten oder Schnapp­ver­schlüs­se beher­bergt mitt­ler­wei­le einen gro­ßen Bestand. Es gibt sogar eine Kis­te Restprojekte/Unvollendetes. „Hier wer­den Din­ge auf­be­wahrt, die noch kei­ne Schub­la­de haben, bis min­des­tens drei Tei­le davon ange­sam­melt sind, erst dann bekom­men sie näm­lich eine eige­ne Schub­la­de“, gibt Anja Groß­mann lachend Ein­blick in ihr Ordnungssystem.

Eben­so akku­rat und the­ma­tisch in Kis­ten ver­packt fin­den sich in den vie­len Räu­men des Hau­ses – die als ehe­ma­li­ge Kin­der­zim­mer jetzt als Lager oder Werk­statt nun eben­falls ihr zwei­tes Leben füh­ren –  die dar­aus neu gebau­ten Uni­ka­te. „Aber regel­mä­ßig bekom­me ich trotz aus­rei­chend Lager­be­stand zwei Wochen vor einem Markt Panik­at­ta­cken, denn ich möch­te ja auf jeder Ver­an­stal­tung etwas Neu­es dabei und beson­de­re Ein­fäl­le haben – und die kom­men immer erst kurz vor Schluss. Dann habe ich plötz­lich nachts viel Arbeit“.  Nachts vor allem des­halb, weil sie fest­ge­stellt hat: „Ich kann tags­über funk­tio­nie­ren, aber krea­tiv wer­de ich erst so rich­tig ab Mitternacht!“

Und so ent­ste­hen bei­spiels­wei­se mit­ten in der Nacht aus einem Hobel oder alten Bake­lit-Tele­fo­nen Lam­pen. „Ich sehe wirk­lich über­all Lam­pen und Möbel!“ Por­zel­lan ist ein für sie so viel­sei­tig ein­setz­ba­res Mate­ri­al, dass das zwei­te Leben auch mal als Vogel­häus­chen oder Wand­ha­ken enden kann. „Die Din­ge fin­den sich wirk­lich manch­mal sel­ber“, sagt Anja Groß­mann und ver­weist auf einen Ske­lett­schä­del aus kera­mi­schem Mate­ri­al, der auf Shake­speares-Büchern mon­tiert und beleuch­tet eine per­fek­te Lam­pe für Lese­rat­ten ent­ste­hen lässt. Und doch: „Nicht alles, was eine tol­le Idee ist, ist auch umsetz­bar“, bedau­ert Anja Groß­mann. Alle elek­tri­schen Objek­te müs­sen vor dem Ver­kauf fach­män­nisch abge­nom­men wer­den. Da aber die Bluts­ban­de ihrer Fami­lie mit über­wie­gend „elek­tri­schen“ Beru­fen bild­lich gese­hen sowie­so eher einem Strom­ka­bel glei­chen, ist ihr Ver­ständ­nis für Mach­ba­res über­durch­schnitt­lich groß und der Weg zum Fach­mann nicht weit.

Fin­den muss sie aller­dings manch­mal auch neue Wege, die­se Objek­te bei aller fest­ge­stell­ter Mach­bar­keit auch tat­säch­lich her­zu­stel­len. Auch hier sind Krea­ti­vi­tät und Impro­vi­sa­ti­on ange­sagt. „Ich kann ja nicht für jedes Gewerk eine eige­ne Werk­statt und Spe­zi­al­werk­zeu­ge haben. Ich muss mit dem, was ich habe, zum Ziel kom­men“, fasst sie ihre Phi­lo­so­phie zusam­men. Und so wird gesägt und geschlif­fen, gefräst und gebohrt, bis sich die Din­ge wie­der zu ihrem zwei­ten Leben zusam­men­fü­gen. „Viel schwie­ri­ger als das Auf­bau­en ist das vor­he­ri­ge Aus­ein­an­der­neh­men und Säu­bern des Mate­ri­als“, gibt sie abschlie­ßend einen wei­te­ren phi­lo­so­phi­schen Ein­blick in ihr Tun. Und: „Aus gebrauch­ten Din­gen etwas Neu­es zu machen braucht Zeit!“ – und manch­mal eben ein gan­zes Leben, bis es ein zwei­tes füh­ren darf…

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