Ein­mal­hand­schu­he sind Keimschleudern

Wies­ba­den (ots)

Ob im Super­markt oder beim Spa­zier­gang: Immer mehr Men­schen zie­hen Ein­mal­hand­schu­he an, um sich vor einer Coro­na-Infek­ti­on zu schüt­zen. Doch tat­säch­lich sind “nack­te” Hän­de hygie­ni­scher – sofern sie regel­mä­ßig gründ­lich gewa­schen wer­den. Dar­auf weist das R+V‑Infocenter zum Welt­tag der Hand­hy­gie­ne (5. Mai) hin.

“Welt­tag der Hand­hy­gie­ne” am 5. Mai

Seit 2009 gibt es den Welt­tag der Hand­hy­gie­ne, doch wohl noch nie war das The­ma aktu­el­ler als heu­te. Im Gegen­satz zum regel­mä­ßi­gen gründ­li­chen Hän­de­wa­schen tra­gen Ein­mal­hand­schu­he aus Latex oder Kau­tschuk nicht zur Ein­däm­mung des Infek­ti­ons­ri­si­kos mit Coro­na­vi­ren bei. “Vie­le Men­schen füh­len sich im Moment bes­ser, wenn die Hän­de bedeckt sind. Doch wenn sie mit Hand­schu­hen Din­ge anfas­sen, ver­tei­len sie die Viren in grö­ße­rem Umfang als ohne”, sagt Frie­de­ri­ke Kai­ser, Bera­tungs­ärz­tin bei der R+V Kran­ken­ver­si­che­rung. Denn an der Haut haf­ten Viren und Bak­te­ri­en grund­sätz­lich bes­ser als an Kunst­stof­fen. Die Hand­schu­he geben sie dadurch in deut­lich grö­ße­rem Umfang ab. “Das ist zum Bei­spiel auch gefähr­lich, wenn sich die Trä­ger mit Hand­schu­hen ins Gesicht fassen.”

Hin­zu kommt, dass die Hand­schu­he nur kurz getra­gen wer­den dür­fen, damit sie einen Schutz bie­ten. “Zum einen quillt die Haut durch Schwit­zen auf und wird emp­fäng­li­cher für Kei­me. Zum ande­ren wer­den die Hand­schu­he porös und damit durch­läs­sig. Die Trä­ger ver­hal­ten sich dage­gen oft noch so, als sei­en sie sicher”, erklärt R+V‑Expertin Kai­ser. Des­halb zie­hen Ret­tungs­sa­ni­tä­ter bei­spiels­wei­se immer ein neu­es Paar Hand­schu­he an, bevor sie mir einem neu­en Pati­en­ten in Kon­takt kom­men – und ent­sor­gen sie direkt im Anschluss. “Aller­dings geht es bei ihnen vor allem um den Schutz vor Erre­gern, die durch Blut über­tra­gen wer­den, also bei­spiels­wei­se HIV. Coro­na­vi­ren wer­den nicht direkt über die Hän­de über­tra­gen, son­dern nur durch Kon­takt mit Schleim­häu­ten. Zudem las­sen sie sich mit Was­ser und Sei­fe gut von den Hän­den entfernen.”

Wei­te­re Tipps des R+V‑Infocenters:

- Ein­mal­hand­schu­he sind Weg­werfar­ti­kel. Sie soll­ten grund­sätz­lich nur über einen kur­zen Zeit­raum und auf kei­nen Fall mehr­fach ver­wen­det werden.

- Trü­ge­ri­sche Sicher­heit: Bei län­ge­rem Gebrauch kön­nen kaum sicht­ba­re Löcher in dem dün­nen Mate­ri­al ent­ste­hen. Das glei­che gilt, wenn die Ein­mal­hand­schu­he gewa­schen werden.

- Beim Aus­zie­hen unbe­dingt dar­auf ach­ten, dass die Hän­de die mit Kei­men belas­te­te Außen­sei­te nicht berühren.

- Gründ­li­ches Hän­de­wa­schen mit Sei­fe ist ein guter Schutz vor Coro­na­vi­ren, für sich selbst und ande­re. Das bedeu­tet: Min­des­tens 20 Sekun­den ein­sei­fen und dann abwa­schen. Um die Zeit bes­ser abzu­schät­zen, emp­feh­len Exper­ten, bei­spiels­wei­se zwei­mal “Hap­py Bir­th­day” zu singen.

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Auch ver­sie­gel­te Kin­der­zäh­ne gut putzen

Auch bei einer Kunst­stoff-Ver­sie­ge­lung,  Kin­der­zäh­ne regel­mä­ßig vom Zahn­arzt über­prü­fen lassen

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