Museen im Kreis Düren präsentieren vielfältiges Programm
Kreis Düren. Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai, öffnen die Museen im Kreis Düren bei freiem Eintritt und kostenlosem Pendlerverkehr wieder ihre Türen und präsentieren ein vielfältiges Programm.
“Kultur ist in unserem Leben elementar wichtig und die Museen im Kreis Düren sind bei den Menschen sehr beliebt. Ich danke allen Beteiligten, für ihre tägliche Arbeit”, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als die Museen im Kreishaus ihr diesjähriges Programm zum Museumstag vorgestellt haben. “Sie tragen dazu bei, dass sich der Kreis Düren in hervorragender Weise kulturell präsentiert.”
Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und in der Welt aufmerksam zu machen und Besucherinnen und Besucher dazu einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. In diesem Jahr stehen die Themen Nachhaltigkeit und Wohlbefinden im Fokus.
Der Internationale Museumstag wird im Kreis Düren erneut von der Rurtalbahn GmbH und der Rurtalbus GmbH mit der freien Fahrt zu den Museen und zurück unterstützt. Benötigt wird hierzu der Aktions-Coupon, der als Fahrkarte für die gesamte Familie gilt. Der Coupon zum kostenlosen Bus- und Bahnverkehr ist auf www.kreis-dueren.de, in den hiesigen Printmedien, auf Webseiten der Medien sowie online auf den Webseiten der Museen zu finden und kann einfach ausgeschnitten oder ausgedruckt und vorgezeigt werden. Die Tickets werden dann in den Museen abgestempelt.
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Das ist das Programm:
Das Töpfereimuseum Langerwehe begeht den Tag mit einer Preisverleihung. Manfred Rennertz bekommt den Kunstpreis 2023 des Kreises Düren für sein Lebenswerk. Die Auszeichnung ist mit einer Ausstellung verbunden, die am Museumstag unter dem Titel “50 Jahre – Skulptur und Farbe” eröffnet wird.
Das Burgenmuseum Nideggen präsentiert den Deutschen Ritterkonvent, der bereits ab Samstag auf der Burg Nideggen zu Gast sein wird. Gezeigt werden historische Moden- und Rüstungsschauen. Ein Minnesänger bietet je um 14.30 Uhr ein Konzert an.
Im Deutschen Glasmalerei-Museum Linnich demonstriert die Glaskünstlerin Marlene Schmitz die Glasgestaltung in Form einer besonderen Kupferfolientechnik. Besucherinnen und Besucher erhalten zudem einen Einblick in die Bleiverglasung und es finden mehrere Führungen statt.
Das Leopold-Hoesch-Museum und das Papiermuseum in Düren beschäftigen sich mit dem Thema “Buch und Buchskulptur”. Es gibt Führungen durch die Ausstellung “Blank. Raw. Illegible. Artists’ Books as Statements”, eine Darbietung des Kurators Moritz Küng um 15 Uhr sowie das Angebot des Papierschöpfens.
Die Internationale Kunstakademie Heimbach präsentiert die Holzkunstroute, auf der aus Baumstümpfen geschaffene Skulpturen zu sehen sind. Im Gebäude der Kunstakademie auf Burg Hengebach gibt es die Möglichkeit, sich von einem Porträt-Zeichner abbilden zu lassen, Namen auf Taschen mit Hilfe einer Druckpresse zu bringen oder sich in den Räumen mit der aktuellen Werkschau umzusehen. Auch der Otmar-Alt-Raum wird geöffnet.
Das Stadtmuseum Düren reist durch die Kinogeschichte. Es gibt um 13 Uhr eine Führung durch die Ausstellung “Mach’ dir ein paar schöne Stunden – Dürener Kinogeschichte(n)”. Alte Projektoren, Kinorollen und Popcorn begleiten die Besucherinnen und Besucher auf der Reise.
Das Museum Zitadelle in Jülich eröffnet die Ausstellung “Ecce Ego – ECCE EGO. Jens Dummer – Selbstbildnisse”. Zu sehen sind zahlreiche Selbstporträts, die den Wandel der eigenen Zeit zeigen, sich mit dem Altern und Wohlbefinden beschäftigen. Zudem laden Rundgänge durch die Festung ein, das Bauwerk zu erkunden.
Das LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen präsentiert die Wanderausstellung “1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland”, die sonst in Schulen unterwegs ist. Auf der Spurensuche jüdischen Lebens gibt es einen Einblick in den Alltag eines Viehhändlers aus dem Jahr 1811, der in einem Buch sein Leben festgehalten hat.
Das komplette Programm präsentieren die teilnehmenden Häuser auch auf ihren Internetseiten.
Die Kita Sonnenschein in Jülich ist 50 Jahre alt geworden und hat das gebührend gefeiert – mit einem großen Fest inklusive Theaterstück, Kinderschminken, verschiedenen Spielangeboten und Tombola.
Aktuelle und ehemalige Kita-Kinder, Eltern, Mitarbeitende, Vertreter der Politik und des Trägervereins Kindertagesbetreuung Kreismäuse AöR (Anstalt des öffentlichen Rechts), eine Einrichtung des Kreises Düren, haben mitgefeiert. “Ich gratuliere der Kita Sonnenschein von Herzen zum 50. Geburtstag. Ein halbes Jahrhundert voller Spiel, Spaß, Lernen und Freunden – oft für das ganze Leben. Mein besonderer Dank gilt vor allem dem herausragenden Einsatz der Mitarbeitenden”, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn bereits im Vorfeld der Feier.
Seites des Trägers überbrachte Christoph Siebertz (Vorstand) die Glückwünsche und auch Heinz-Peter Braumüller (Vorsitzender Jugendhilfeausschuss Kreis Düren) sowie Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs zeigten sich begeistert von dem bunten Fest. Nach einer aufregenden Projektwoche war die Aufführung des Trommel-Theaters ein gelungener Höhepunkt für Groß und Klein. Die Kinder hatten bereits im Vorfeld unterschiedliche Tier-Masken gebastelt und faszinierten das Publikum. So animierten kleine Vögel, Zebras, Krokodile und Elefanten zum Mitmachen. Es wurde getanzt, gelacht, gesungen und getrommelt – rundum war es ein Fest voller strahlender Kinderaugen. Somit waren auch die Kita-Leiterin Sandra Hertel und die stellvertretende Kita-Leiterin Kerstin Joeris mehr als nur zufrieden mit der Feier zum 50. Jubiläum.
Übrigens, die Kindertagesbetreuung Kreismäuse AöR freut sich immer über neue Teammitglieder in ihren Einrichtungen und hat ein großes Stellenangebot. Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, wird sicherlich unter www.kita-kreis-dueren.de fündig.
Ehrenamtliche aus dem Kreis Düren können sich nun mit einem eigenen Beitrag beteiligen.
Kreis Düren. Vereine, Organisationen und Initiativen können sich am nächsten Familienkalender des Kreises Düren beteiligen. Der Planer für das Jahr 2024 wird den Schwerpunkt “Ehrenamt” haben und zwölf Einrichtungen können ihr Angebot an jeweils einem Monat präsentieren. Eine Bewerbung, um in den Kalender aufgenommen zu werden, ist bis Mittwoch, 31. Mai, möglich.
“Wir wollen damit die Wertschätzung, die wir für das Ehrenamt empfinden, zum Ausdruck bringen und eine Plattform bieten, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Gestaltet wird der Kalender durch die Kooperation der Initiative “Familie im Kreis Düren – eine runde Sache!” mit der Kontakt- und Anlaufstelle “Dein Ehrenamt. MITWIRKUNG.” des Kreises Düren, die die Bewerbungen unter ehrenamt@kreis-dueren.de sichtet und auswählen wird.
Die Vereine, Organisationen und Initiativen können sich mit einem kleinen Text, einer zentralen Aussage und einem Foto vorstellen. Der Fokus liegt auf ehrenamtlichen Angeboten für Familien im Kreis Düren. Der Sitz der Einrichtung muss im Kreisgebiet liegen. Einen Anspruch, in den Kalender aufgenommen zu werden, besteht nicht. Bei Fragen stehen die Mitarbeiterinnen der Kontakt- und Anlaufstelle “Dein Ehrenamt. MITWIRKUNG.”, Gina Gardenier und Maren Schiffer, unter 02421⁄221052905 zur Verfügung.
Der Familienplaner wird seit mehr als zehn Jahren vom Kreis Düren kostenlos herausgegeben – dank der Unterstützung durch die Sparkasse Düren. Jährlich wechseln die Schwerpunkte um Themen, die besonders für Familien relevant sind.
Infos im Abfall- und Umweltkalender der Stadt Jülich
Der Frühling verleitet dazu, endlich mal auszumisten: der alte Krempel muss raus. Aber oftmals ist die vorhandene Mülltonne hierfür zu klein. Dann kann man sein Restmüllvolumen mit beliebig vielen orangen Beistellsäcken erweitern. Das Stück kostet 3,50 €. Sie werden bei der Restmüllabfuhr einfach neben die Tonne gestellt. Andere Säcke werden von der Müllabfuhr nicht mitgenommen. Die Müllwerker sind angehalten, blaue, graue und sonstige Säcke und Tüten, die auf den Mülltonnen stehen, zu entfernen und mit einem Hinweis zu versehen. Es gilt das Verursacherprinzip: Wer mal mehr Müll hat, muss ihn auch bezahlen.
Offizielle Verkaufsstellen gibt es hier: Neues Rathaus, Große Rurstr. 17, Infotheke / Kiosk am Bahnhof, Bahnhofstr. 13 / Tabac & Co Shop, Baierstr. 5 / Geflügelhof Wynen, Römerstr. 88 / Asia Food Shop, Bongardstr. 3 / DORV-Zentrum GmbH, Kirchstr. 29, Barmen / Immergrün und Tausendschön, Theodor-Heuss-Str. 69, Koslar.
Infos zu Müll und Abfall gibt es im Abfall- und Umweltkalender der Stadt Jülich www.juelich.de/abfallundumwelt und bei der Abfallberatung unter 02461⁄63 253 .
Ist der Abfall zu groß für die Restmülltonne, kann er zur Sperrmüllabfuhr angemeldet werden. Terminvergabe unter 02461⁄63 750. Sie kostet in Jülich keine zusätzlichen Gebühren und kann zwei Mal pro Jahr bis jeweils maximal vier Kubikmeter Hausrat in Anspruch genommen werden.
Es ist übrigens verboten, vermeintlich „noch Brauchbares“ einfach auf den Gehweg „zum Mitnehmen“ zu stellen. Die Unfallgefahr ist zu groß und die Nutzung des Bürgersteiges für derart private Zwecke kostenpflichtig. Wer seine Sachen dort auf Dauer stehen lässt, deponiert wild und kann sogar mit einem empfindlichen Bußgeld belegt werden. Besser sind Tausch- und Verschenke-Börsen im Internet. Die offizielle Börse der AWA GmbH des Zweckverbandes ZEW findet sich unter www.tauschen-und-verschenken.de Hier können ganz einfach Sachen getauscht oder aber auch einfach nur verschenkt werden.
„Ich kann Dingen, die aus der Zeit gefallen sind, einen neuen Nutzen geben“
Anja Großmann ist beim 29. Kunsthandwerkerinnenmarkt mit ihren Upcycling-Objekten in Jülich dabei
Jülich. Nur noch wenige Tage, dann wird am 3. und 4. Juni von 11 bis 18 Uhr der Jülicher Schlossplatz wieder Austragungsort des 29. Kunsthandwerkerinnenmarktes sein. Als eine von über 200 Ausstellerinnen ist Anja Großmann aus Niederzier mit ihren „Fundstücken“ dabei – unikate Upcycling-Objekte, die nicht nur bei ihr für Begeisterung sorgen.
Ob Deckenlampen aus Suppenschüsseln, Wandhaken aus Büchern oder Motorenteile und Schrankbretter mit Sägeblättern als Intarsien – der Kreativität von Anja Großmann sind keine Grenzen gesetzt. Offensichtlich wurde ihr diese Gabe schon in die Wiege gelegt, denn als Kind eines Elektroingenieurs war die heimische Werkstatt ihr Spielplatz. Hier durfte sie dem Vater bei den so anfallenden Reparaturen erst über die Schulter gucken und dann zur Hand gehen, bis dieser dann irgendwann keine Sorge mehr hatte, sie machen und werkeln zu lassen. Auch die Anwesenheit zweier großer Brüder war letztlich zielführend bei der Entwicklung handwerklicher Fähigkeiten, Anleitungen für Spielzeugbausätze waren ihr dagegen völlig egal. „Ich habe mit Playmobil oder Lego nie das gebaut, was es werden sollte, sondern nur zusammengefügt, um andere Spielzeuge wiederum zu bespielen, also um Dinge zu ergänzen, die ich dafür brauchte.“ So beschreibt die studierte Kunsttherapeutin die ersten Lektionen, die sie sich auf dem Weg zur Kunsthandwerkerin selber aneignete.
Unmengen von Porzellan und Lampe warten geduldig und gut sortiert in Regalen darauf, ein zweites Leben als Lampe oder andere Dinge antreten zu dürfen. @Stadt Jülich/Gisa Stein
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Unmengen von Porzellan und Lampe warten geduldig und gut sortiert in Regalen darauf, ein zweites Leben als Lampe oder andere Dinge antreten zu dürfen. @Stadt Jülich/Gisa Stein
Korken, Dübel, Schnappverschlüsse - alle Fundstücke, die es mindestens dreifach gibt, bekommen ein eigenes Aufbewahrungsbehältnis. @Stadt Jülich/Gisa Stein
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Korken, Dübel, Schnappverschlüsse - alle Fundstücke, die es mindestens dreifach gibt, bekommen ein eigenes Aufbewahrungsbehältnis. @Stadt Jülich/Gisa Stein
Nach dem Abitur stand sie auf einmal vor der Entscheidung zwischen Schreinerei und Kunsttherapie. Diese fiel zunächst zugunsten des Studiums aus. „Ich habe erst später festgestellt, dass Schreinerei besser gewesen wäre, weil ich da etwas mit den eigenen Händen mache. Mein Job als Kunsttherapeutin wäre es ja gewesen, andere anzuregen, etwas zu tun – aber nicht selber.“ Sowieso wurden die Jahre nach dem Studium der Kindererziehung und dem Haus gewidmet, da der Ehemann – wie ihr Vater ein Elektroingenieur – viel auf Reisen war, bevor er Berufsschullehrer wurde. „Natürlich habe ich mit den Kindern auch viel gebaut und gebastelt. Meine Tochter macht derzeit eine Ausbildung zur Industrieelektrikerin, mein Sohn wird Physiotherapeut – auch was mit Händen“, so Anja Großmann.
Nachdem sie mit ihren umgebauten Objekten irgendwann Freunde und Familie beschenkt und Objekte an deren Wände gebaut hatte, „haben mich irgendwann genug Leute getreten und getrieben, endlich auf Märkte zu gehen und damit auch andere Menschen zu erfreuen“. Vor allem sollte ihre Freundin Eva mit dabei sein – „ohne die ich es nicht gemacht hätte“. Leider erkrankte diese an Krebs und ein Schub fiel genau in die geplante Startphase. „Wir einigten uns darauf, dass ich schon mal anfange und sie dann einsteigt“, so Anja Großmann. Leider kam es dazu nicht mehr – „aber ich habe bei jedem Markt meine Eva-Gedächtnisblume dabei“.
Auf dem Jülicher Kunsthandwerkerinnenmarkt war sie bereits als Besucherin und nach mehreren Bewerbungsversuchen hat es im Jahr 2021 erstmals mit einer Teilnahme geklappt. Nun ist sie bereits das dritte Mal in Jülich dabei. Sie reist stets mit ihrem vollgepackten Wohnmobil an – „mein rollendes Zuhause und mobiles Lager“ – , das mit mittlerweile 40 Jahren immer noch sein erstes Leben (ab)leistet. An ihrem Stand wird sie den Interessierten einen bunten Querschnitt ihrer „Fundstücke“ präsentieren und verkaufen. Sie freut sich immer über deren Begeisterung und gar nicht selten lassen sich Menschen von ihren Objekten inspirieren und möchten auch eigene Dinge umgebaut bekommen. „Und das ist dann mein eigentliches Gewerk – Dingen von Menschen ein zweites Leben geben“, so Anja Großmann. Sie selber hat nur ein Lieblings-Fundstück, dessen zweites Leben sie bis zu dessen Ende begleiten möchte: ihren Prototypen mit Intarsien. „Ich kann ja nicht alles behalten, aber zugegebenermaßen gibt es schon ein paar Dinge, da freue ich mich tatsächlich, wenn ich sie nach dem Markt noch einmal wieder mit nach Hause nehmen kann“, schmunzelt sie.
Ihr penibel und systematisch geordnetes Lager mit unzähligen sorgfältig beschrifteten Schubladen, Boxen, Gläsern und Kisten voller alltäglicher und kurioser Dinge von Spielfiguren über Schlüssel, Korken, Fahrradketten oder Schnappverschlüsse beherbergt mittlerweile einen großen Bestand. Es gibt sogar eine Kiste Restprojekte/Unvollendetes. „Hier werden Dinge aufbewahrt, die noch keine Schublade haben, bis mindestens drei Teile davon angesammelt sind, erst dann bekommen sie nämlich eine eigene Schublade“, gibt Anja Großmann lachend Einblick in ihr Ordnungssystem.
Ebenso akkurat und thematisch in Kisten verpackt finden sich in den vielen Räumen des Hauses – die als ehemalige Kinderzimmer jetzt als Lager oder Werkstatt nun ebenfalls ihr zweites Leben führen – die daraus neu gebauten Unikate. „Aber regelmäßig bekomme ich trotz ausreichend Lagerbestand zwei Wochen vor einem Markt Panikattacken, denn ich möchte ja auf jeder Veranstaltung etwas Neues dabei und besondere Einfälle haben – und die kommen immer erst kurz vor Schluss. Dann habe ich plötzlich nachts viel Arbeit“. Nachts vor allem deshalb, weil sie festgestellt hat: „Ich kann tagsüber funktionieren, aber kreativ werde ich erst so richtig ab Mitternacht!“
Und so entstehen beispielsweise mitten in der Nacht aus einem Hobel oder alten Bakelit-Telefonen Lampen. „Ich sehe wirklich überall Lampen und Möbel!“ Porzellan ist ein für sie so vielseitig einsetzbares Material, dass das zweite Leben auch mal als Vogelhäuschen oder Wandhaken enden kann. „Die Dinge finden sich wirklich manchmal selber“, sagt Anja Großmann und verweist auf einen Skelettschädel aus keramischem Material, der auf Shakespeares-Büchern montiert und beleuchtet eine perfekte Lampe für Leseratten entstehen lässt. Und doch: „Nicht alles, was eine tolle Idee ist, ist auch umsetzbar“, bedauert Anja Großmann. Alle elektrischen Objekte müssen vor dem Verkauf fachmännisch abgenommen werden. Da aber die Blutsbande ihrer Familie mit überwiegend „elektrischen“ Berufen bildlich gesehen sowieso eher einem Stromkabel gleichen, ist ihr Verständnis für Machbares überdurchschnittlich groß und der Weg zum Fachmann nicht weit.
Finden muss sie allerdings manchmal auch neue Wege, diese Objekte bei aller festgestellter Machbarkeit auch tatsächlich herzustellen. Auch hier sind Kreativität und Improvisation angesagt. „Ich kann ja nicht für jedes Gewerk eine eigene Werkstatt und Spezialwerkzeuge haben. Ich muss mit dem, was ich habe, zum Ziel kommen“, fasst sie ihre Philosophie zusammen. Und so wird gesägt und geschliffen, gefräst und gebohrt, bis sich die Dinge wieder zu ihrem zweiten Leben zusammenfügen. „Viel schwieriger als das Aufbauen ist das vorherige Auseinandernehmen und Säubern des Materials“, gibt sie abschließend einen weiteren philosophischen Einblick in ihr Tun. Und: „Aus gebrauchten Dingen etwas Neues zu machen braucht Zeit!“ – und manchmal eben ein ganzes Leben, bis es ein zweites führen darf…
Am Mittwoch, 10. Mai, wurden in der Festhalle in Kreuzau der Ehrenpreis für Soziales Engagement des Kreises Düren und der Indeland Preis verliehen. Eine schöne Veranstaltung mit großartigen und einzigartigen Menschen aus dem gesamten Kreis Düren.
Auch mehrere Menschen, die in Jülich ehrenamtlich aktiv sind wurden geehrt.
Der Verein Jükrainer erhielt den Indeland-Preis. In enger Kooperation mit der Stadt Jülich organisiert der Verein Hilfstransporte in die Ukraine und Hilfen für Menschen die aus der Ukraine nach Jülich geflüchtet sind.
Mit dem Ehrenpreis für Soziales Engagement wurden die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr Jülich geehrt, die seit 45 Jahren junge Menschen an den Feuerwehrdienst heranführen und Veranstaltungen, Ausflüge und Ferienfahrten organisieren. Rund 100 Kinder und Jugendliche sind hier mit Freude dabei.
Für sein jahrelanges Engagement als ehrenamtlicher Schwimmhelfer an der Katholischen Grundschule Jülich erhielt Stefan Kaufholz den Ehrenpreis. Seine wöchentliche Begleitung der Schuleingangsklassen zum Schwimmunterricht ist deshalb so wertvoll, da die Schwimmlehrerinnen und –lehrer aufgrund der Aufsichtspflicht nicht zu den Kindern ins Wasser dürfen.
Dezernent Thomas Mülheims (l.) und Bürgermeister Axel Fuchs (r.) dankten Stefan Kaufholz für sein Engagement für die Jülicher Schule. Foto: Stadt Jülich
Auch Mohamed Khomassi erhielt den Ehrenpreis für sein Soziales Engagement in Jülich. Er engagiert sich für notleidende Menschen und für die Integration Geflüchteter in Jülich, indem er beispielsweise bei Behördengängen und anderen Lebenslagen unterstützend wirkt.
Das Team des Malteser Herzenswunsch Krankenwagens wurde mit dem Ehrenpreis für ihr Engagement für schwerkranke Menschen in der Region geehrt. Die an das Team gerichteten Wünsche werden im Detail geplant. Mit dem in Jülich stationierten Krankenwagen holen sie schließlich den schwerkranken Menschen zu Hause oder in einer stationären Einrichtung ab und bringen sie zu ihrem Wunschziel. So machen sie Begegnungen und Erlebnisse möglich, die alleine nicht mehr realisierbar wären.
„Ehrenamtliches Engagement ist für unsere Stadt unglaublich wichtig. Allen Geehrten gratuliere ich herzlich! Ich freue mich sehr, dass der Kreis Düren mit der Preisverleihung die große Zahl engagierter Menschen sichtbar macht.“ sagt Bürgermeister Axel Fuchs und verbindet damit ein herzliches Dankeschön an Alle, die sich ehrenamtlich zum Wohle anderer engagieren.
Carla Capellmann besucht Jülich mit einer Krimi-Lesung inklusive Yoga-Elementen.
Donnerstag, 11.05.2023
18.30 Uhr
Quartierszentrum Jülich-Heckfeld
8,00 € – VVK Stadtbücherei Jülich
Urlaub am Meer statt Herzschmerz? Das hört sich für die bekennende „Esoterikmuffeline“ Freddie nach Erholung pur an. Also willigt sie ein, gemeinsam mit ihrer Freundin Miriam an der zeeländischen Küste einen Yogaurlaub zu verbringen, um sich von den Beziehungsproblemen mit ihrem Partner Jan abzulenken. Dumm nur, dass sie noch vor dem ersten Sonnengruß über eine Leiche stolpert, deren Totenhaltung echt ist. Noch dümmer: Freddie wird schneller in den Fall hineingezogen, als sie Om sagen kann. Zwischen Lotussitz und Asanas erwartet sie Ermittlungsarbeit – vor allem, um sich selbst zu entlasten. Das Opfer: Möglicherweise eine Affäre von Jan. Der Verdacht: Freddie ermordete die junge Frau aus Eifersucht.
Carla Capellmann lebt im Rheinland und ist wie ihre Ermittlerin Informatikerin. Mit analytischem Blick, viel Herz und einem Augenzwinkern nimmt sie in ihrem Kriminalroman die Eigenheiten der Yogaszene aufs Korn. Walcheren und die zeeländische Küste kennt sie seit ihrer Kindheit in- und auswendig.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Förderprogramms von Neustart Kultur „Tausende literarische (Wieder-) Begegnungen mit Autorinnen und Autoren“ statt.
Eintrittskarten zum Preis von 8,00 € sind ab sofort in der Stadtbücherei Jülich erhältlich bzw. können telefonisch unter 02461⁄936363 oder per Mail an stadtbuecherei@juelich.de reserviert werden.
Mit einem Schlag wurde Deutschland am 15.04.2023 mit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke zum Importeur von Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom speziell aus Polen. Aber auch noch von weiteren angrenzenden EU-Ländern. Der Klimaschutz lässt grüßen.
In Deutschland musste diese “Hochrisikotechnologie” natürlich dringendst im eigenen Interesse zum Schutz der Bevölkerung abgeschaltet werden. Es hätte ja jederzeit einen Tsunami, oder einen Raketeneinschlag geben können. Ganz zu schweigen von der Erdbebengefahr. Von französischen Atomkraftwerken unmittelbar an der deutschen Grenze geht natürlich keine Gefahr aus. Oder ukrainische Atomkraftwerke?
Laut Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck ist der Betrieb ukrainischer Atomkraftwerke natürlich sicher. AHA, die Ukraine befindet sich ja anscheinend nicht in einem Krieg mit Russland, und der ukrainische Luftraum ist sicher vor Angriffen? Hat unser Wirtschafts- und Klimaminister da vielleicht etwas übersehen? So blind kann man eigentlich gar nicht sein. Aber die grüne Ideologie basierte Politik scheint ehr einem anderen Weg zu folgen, der da heißt, “wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Screenshot: Stromproduktion in Deutschland am 05.05.2023
Der grünen Ideologie zur Folge ist Deutschland ja klimaneutral, wenn deutscher Strom nur noch aus Wind und Sonne erzeugt wird. Wo der Strom her kommt blendet man dann fein säuberlich aus. Atomstrom aus Frankreich, Kohlestrom aus Polen, welches seine eigene Klimabilanz zum Vorteil Deutschlands natürlich massivst verschlechtert. Das beigefügte Bild zeigt die Komponenten des deutschen Strommix es vom 05.05.2023, Hauptbestandteile sind Kohle und Gas, Wind und Solar ist nur eine vernachlässigbare Randerscheinung, aber Gas und Kohle stehen auf der nächsten Agenda der Ampel, um vom Netz genommen zu werden.
Die Ampel sieht ja im Ausbau der Wind- und Solarenergie den großen Heilsbringer, um E‑Autos laden zu können, Millionen Wärmepumpen in Betrieb nehmen zu können, sowie einen Industriestandort am laufen zu halten. Die Industrie scheint dieser Märchenstunde allerdings nicht mehr viel Glauben zu schenken, denn diese wandert mittlerweile lieber aus Deutschland ab, unter anderem in die USA. Sich auf Nachbarländer verlassen zu können steht auch auf wackeligen Füssen, so titelte heute “Blackout News” – “In Norwegen steigt der Widerstand gegen Stromexporte nach Deutschland”.
Lange Zeit galt Deutschland als Exportweltmeister, bei Strom sind wir mittlerweile Importweltmeister. Da kann man nur noch sagen, der letzte macht das Licht aus, falls es überhaupt noch brennt.
Begegnungen mit den scheuen Wildtieren äußerst selten, keine verhaltensauffälligen Tiere in Südtirol.
Bozen (ots)
Das Land Südtirol sieht keinen Grund zur Sorge im Umgang mit Bären in den Alpen. Nach dem Vorfall mit einer Bärin im benachbarten Trentino hatten sich Touristen in den vergangenen Tagen an die zuständigen Konsulate und Stellen gewandt, um Informationen zur Situation sowie Verhaltensregeln zu erhalten. Aus diesem Grund informieren die Verantwortlichen der beliebten Urlaubsregion darüber, dass die Forstbehörde aktuell von nur drei männlichen Jungbären im gesamten Südtiroler Alpengebiet ausgeht. Diese stehen konstant unter Beobachtung. Die Tiere sind nicht verhaltensauffällig und stellen daher keinerlei Gefahr für die Bevölkerung dar.
Bereits in der Vergangenheit gab es Jungtiere in der Region, wobei es keine Zwischenfälle mit Menschen gab. Die lokalen Behörden sehen eine Neueinstufung des Risikos daher als nicht notwendig an. Die aktuellen Maßnahmen des Landes sind Prävention und Vergrämung, d.h. Maßnahmen, die die Bären durch Abschreckung in abgelegenen Regionen in den Bergen halten. Ziel ist und bleibt dabei die Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste im Land.
Braunbären, die lange als ausgerottet galten, haben sich, unterstützt durch EU-Programme, vereinzelt wieder im Alpenraum angesiedelt, wobei die meisten Tiere in Slowenien beobachtet werden. Die scheuen Tiere gelten als Einzelgänger und ziehen sich, wenn möglich, in abgelegene Gegenden zurück, in denen sie Menschen aus dem Weg gehen können. Die Jungtiere, die bisher in Südtirol gesichtet wurden, verlassen die Region meist schon nach kurzer Zeit wieder. Wie alle ihre Artgenossen legen sie auf der Suche nach neuen Lebensräumen häufig weite Strecken zurück. Bären versuchen Begegnungen mit Menschen möglichst zu vermeiden und ziehen sich in der Regel unauffällig zurück, bevor Menschen sie überhaupt bemerken. Die Problembärin in der Nachbarregion Trentino ist in der Zwischenzeit gefangen worden.