Jülich – Aus­stel­lung „Post­cards from Ukraine“

Jülich – „Es sind kei­ne schö­nen, aber wich­ti­ge Bil­der“. Eröff­nung der Aus­stel­lung „Post­cards from Ukrai­ne“ in der Zitadelle.

In die­ser Woche eröff­net wur­de die Aus­stel­lung „Post­cards from Ukrai­ne“, die in den kom­men­den Wochen zahl­rei­che Men­schen errei­chen soll.

„Wir ste­hen hier inmit­ten der Jüli­cher Zita­del­le, dem geschichts­träch­tigs­ten Ort der Stadt, und prä­sen­tie­ren Expo­na­te, die Aus­wir­kun­gen einer his­to­ri­schen Kata­stro­phe auf­zei­gen, die nun­mehr seit andert­halb Jah­ren die gan­ze Welt beschäf­tigt: den Krieg gegen die Ukrai­ne“, so Bür­ger­meis­ter Axel Fuchs bei der offi­zi­el­len Eröffnung.

Die vom Ukrai­ni­schen Insti­tut in Kiew gestal­te­te Aus­stel­lung „Post­cards from Ukrai­ne“ war ein Teil des Rah­men­pro­gramms zum dies­jäh­ri­gen Aache­ner Karls­preis an das ukrai­ni­sche Volk und den ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten, Wolo­dym­yr Selenskyj.

Nun ist die­se Aus­stel­lung in Jülich – prä­sen­tiert vom Jüli­cher Muse­um in Koope­ra­ti­on mit dem eben­falls in der Zita­del­le behei­ma­te­ten Gym­na­si­um.  Die groß­for­ma­ti­gen Pos­ter wer­den im öffent­lich­keits­wirk­sa­men Bereich im Zugangs­flur zur Schloss­ka­pel­le prä­sen­tiert, wo außer Muse­ums­gäs­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Gym­na­si­ums und vor allem alle Kon­zert- und Ver­an­stal­tungs­be­su­chen­de entlanggehen.

Die Aus­stel­lung besteht aus groß­for­ma­ti­gen Foto­gra­fien, auf denen die Schä­den an der ukrai­ni­schen Kul­tur auf­ge­zeigt wer­den, die durch den rus­si­schen Angriffs­krieg ver­ur­sacht wur­den – von der Kir­che bis zum Fuß­ball­platz. Der Kul­tur­be­trieb der Stadt Aachen prä­sen­tier­te sie im Foy­er des Cent­re Char­le­ma­gne in Zusam­men­ar­beit mit dem Ver­ein „Ukrai­ner in Aachen e.V.“, der Rou­te Char­le­ma­gne, dem Inter­na­tio­na­len Karls­preis und dem „Ukrai­ni­an Institute“.

„Dass wir die Aus­stel­lung hier zei­gen kön­nen, ver­dan­ken wir dem Ver­ein ‘Ukrai­ner in Aachen e.V.‘. Auch der Jüli­cher Schwes­ter­ver­ein ´JÜkrai­ner‘ wur­de mit ein­be­zo­gen. Die Aus­stel­lung soll ein klei­nes, aber deut­li­ches Zei­chen set­zen. Es geht um eine Ges­te der Soli­da­ri­tät, die wir als eine Stadt mit beson­de­rem Hin­ter­grund set­zen – als eine Stadt, die in der Ver­gan­gen­heit eine Kriegs­zer­stö­rung selbst erlebt hat“, so Fuchs.

Von Deutsch­land ging der 2. Welt­krieg aus, und auch die ers­te Durch­füh­rung von Bom­ben­an­grif­fen gegen zivi­le Städ­te. Die Zer­stö­rung Jülichs 1944 erfolg­te schließ­lich als ein Resul­tat die­ses Angriffs­krie­ges, der über ganz Euro­pa und die Welt gro­ßes Leid und Zer­stö­rung gebracht hat. In der Ukrai­ne sieht man nun den Schre­cken eines erneu­ten Angriffs­krie­ges in Euro­pa, den man nicht für mög­lich gehal­ten hat. Hin­ter den zer­stör­ten Bau­ten ste­hen immer Men­schen, die ver­letzt wer­den oder deren Leben zer­stört wird – phy­sisch und psychisch.

„Die­se Aus­stel­lung soll eine Stel­lung­nah­me sein, dass wir uns an die Nor­ma­li­tät des Krie­ges trotz des in der Öffent­lich­keit abflau­en­den Neu­ig­keits­wer­tes nicht gewöh­nen wol­len. Der heu­ti­ge Ter­min ist auch ein Zusam­men­tref­fen von Men­schen, die die­se Anlie­gen in Jülich sicht­bar mit­tra­gen. Die­se Aus­stel­lung mit ihrer ein­dring­li­chen Bot­schaft wird so hof­fent­lich noch vie­le Men­schen erreichen“.

Jülich „under­ground“

Jülich. Die Zita­del­le von unten erleben.

Die Kase­mat­ten im Wan­del vom Horch­gang zum Luftschutzbunker.

Die Jüli­cher Zita­del­le ist in ihrem Ent­wurf wie in ihrem Erhal­tungs­zu­stand in Nord­west­eu­ro­pa nahe­zu ein­zig­ar­tig.  Erkun­den Besu­chen­de sonst das Bau­werk eher von außen und oben, bie­tet sich ihnen ab sofort ein wei­te­res High­light, das dabei wört­lich betrach­tet das genaue Gegen­teil bie­tet – näm­lich tief und dunkel… 

Tief unten in den Wäl­len und Bas­tio­nen der Zita­del­le ver­lau­fen kilo­me­ter­lan­ge ver­win­kel­te, teils enge Gang­sys­te­me. Sie enden in den Kano­nen­hä­fen der Bas­tio­nen, wo sie sich in gro­ßen hal­len­för­mi­gen Gewöl­ben öff­nen. Die Gän­ge sind ein Kase­mat­ten­sys­tem sowie spä­ter ange­leg­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­gän­ge, die auch als „Horch­gän­ge“ dien­ten. Sie soll­ten es ermög­li­chen zu hören, ob Angrei­fer die Fes­tung unter­mi­nier­ten, um sie durch die Explo­si­on von Pul­ver­la­dun­gen zu zer­stö­ren und ein­neh­men zu können.

Mit­te des 16. Jahr­hun­derts galt die hoch­mo­der­ne Fes­tungs­bau­wei­se der Zita­del­le mit brei­ten Wäl­len und pfeil­för­mi­gen Bas­tio­nen als opti­ma­ler Schutz gegen die sei­ner­zeit neu­ar­ti­gen Pul­ver­ge­schüt­ze. Die­ses Bas­tio­närs­sys­tem blieb im Grun­de für 300 Jah­re Stand der Ver­tei­di­gungs­tech­nik, ver­lor dann aber schnell an Bedeu­tung und geriet in Jülich unter einem hohen Baum­be­wuchs fast in Vergessenheit.

Doch im 2. Welt­krieg ent­sann man sich der dicken Wäl­le und der tie­fen Gang­sys­te­me der Zita­del­le. Sie dien­ten der Bevöl­ke­rung als Luft­schutz­räu­me, wovon noch heu­te sicht­ba­re Spu­ren zeu­gen. Auch nach dem Krieg dien­ten die Gewöl­be lan­ge als Not­un­ter­künf­te für die zurück­ge­kehr­te Bevöl­ke­rung des zer­stör­ten Jülichs.

Die­se unter­schied­li­chen Nut­zun­gen als Ver­tei­di­gungs­sys­tem und Luft­schutz­räu­me wer­den ab sofort mit der „JÜL­TU­BE“ für alle erleb­bar. „JÜL­TU­BE“ steht als Wort­spiel in Anleh­nung an die lie­be­voll „Tube“ (dt. „Röh­re“) genann­te Lon­do­ner U‑Bahn „Lon­don Under­ground“. Mög­lich macht die „JÜL­TU­BE“ die Koope­ra­ti­on von Muse­um Zita­del­le Jülich und dem För­der­ver­ein Fes­tung Zita­del­le Jülich, der auf Anre­gung von Muse­ums­lei­ter Mar­cell Per­se „die JÜL­TU­BE auf die Schie­ne gesetzt hat“, zwei Tou­ren auf einem „Stre­cken­netz“ ent­wor­fen und einen Infor­ma­ti­ons­fly­er gedruckt hat.

„Ich freue mich, dass wir mit dem För­der­ver­ein einen Part­ner haben, der die span­nen­de unter­ir­di­sche Welt der Ver­tei­di­gungs­sys­te­me der Zita­del­le und ihre Rol­le im 2. Welt­krieg als neue Erleb­nis­füh­rung mit ande­rem Schwer­punkt ein­bringt“, so Mar­cell Per­se als Lei­ter des Muse­ums Zita­del­le Jülich. „Natür­lich fährt da unten kei­ne U‑Bahn“, muss Dr. Rüdi­ger Urban als Vor­sit­zen­der des För­der­ver­eins alle ent­täu­schen, die sich Hoff­nung gemacht haben, bequem die unter­ir­di­sche Welt zu erle­ben. „Es ist ein­fach ein mar­kan­tes Wort­spiel. Viel­leicht avan­ciert die JÜL­TU­BE zu einem neu­en Jüli­cher Besu­cher­ma­gne­ten“, ergänzt er. „Auch, wenn man die­se tie­fen Gang­sys­te­me zu Fuß durch­wan­dern muss, die Gäs­te ler­nen vie­le neue Aspek­te zu ihrem Auf­bau und ihrer Funk­ti­on ken­nen – sowohl in ihren akti­ven Zei­ten als auch als Luft­schutz­räu­me im 2. Welt­krieg“, betont Gäs­te­füh­re­rin Marie­le Egberts.

Der För­der­ver­ein bie­tet zwei Tou­ren an. Die Tour „Horch­gang“ führt von der Johan­nes-Bas­ti­on durch die Westk­ur­ti­ne zur Sal­va­tor-Bas­ti­on, im Nor­den wei­ter zur Mari­an­ne-Bas­ti­on und durch die Ostk­ur­ti­ne wie­der hin­aus. Hier erschließt sich den Gäs­ten unter ande­rem der inne­re Auf­bau der Zita­del­len­wäl­le, das Angriffs‑, aber auch das Ver­tei­di­gungs­prin­zip der Unter­mi­nie­rung und in die­sem Zusam­men­hang die Funk­ti­on der Horch­gän­ge, die Spu­ren des gro­ßen Test­schie­ßens auf die Zita­del­le von 1860 sowie das Fes­tungs­bau­werk als „Tropf­stein­höh­le“.

Die Tour „Luft­schutz“ führt von der Wil­hel­mus-Bas­ti­on durch die Ostk­ur­ti­ne in die Mari­an­ne-Bas­ti­on und zurück zum Rave­lin Lye­beck. Ergän­zend zu den in bis­he­ri­gen Füh­run­gen ver­mit­tel­ten Grund­prin­zi­pi­en des bas­tio­nä­ren Fes­tungs­baus wird hier der Schwer­punkt auf die noch heu­te erkenn­ba­ren Spu­ren der Nut­zung der Kase­mat­ten im 2. Welt­krieg als Luft­schutz­räu­me sowie danach als Not­un­ter­künf­te gelegt.

Bei­de Tou­ren für jeweils maxi­mal 25 Per­so­nen füh­ren durch oft schma­le und nied­ri­ge unter­ir­di­sche Gän­ge, stre­cken­wei­se geht es aber auch ober­ir­disch über die Wäl­le. Sie wer­den aus­schließ­lich von Mai bis Sep­tem­ber ange­bo­ten, da in den ande­ren Mona­ten die Fle­der­mäu­se in den Kase­mat­ten über­win­tern. Not­wen­dig für die nicht bar­rie­re­frei­en Tou­ren sind stets fes­tes Schuh­werk und – falls vor­han­den – Taschen­lam­pen. Start der 90-minü­ti­gen Gäs­te­füh­rung ist an der Pas­qu­ali­ni­brü­cke, dem stadt­sei­ti­gen Ein­gang der Zitadelle.

Gebucht wer­den kön­nen die Tou­ren bei Gisa Stein im Amt für Stadt­mar­ke­ting, Tel.: 02461–63418, unter gstein@juelich.de oder per Buchungs­for­mu­lar unter www.juelich.de/gaestefuehrungen. Der Preis pro Füh­rung beträgt 50 Euro zuzüg­lich Muse­ums­ein­tritt in Höhe von 5,- Euro pro Per­son, ab zehn Per­so­nen gilt der Grup­pen­ta­rif von 4,- Euro pro Person.

Aus­stel­lungs­füh­rung am 18. Juni im Pulvermagazin

Jülich

„Welt­reich und Pro­vinz – Die Spa­ni­er am Nie­der­rhein 1560–1660“  Kura­tor Gui­do von Büren gibt Ein­blick fast ver­ges­se­ne Zeit

Anfang des 17. Jahr­hun­derts befin­den sich Jülich und der Nie­der­rhein im Blick­punkt der Welt­po­li­tik. Die Groß­macht Spa­ni­en steht im Dau­er­kon­flikt mit dem Riva­len Frank­reich und den um ihre Unab­hän­gig­keit rin­gen­den Nie­der­lan­den. Die stra­te­gisch wich­ti­ge Regi­on wird zum Auf­marsch­ge­biet frem­der Hee­re und zum Kampf­platz für Stell­ver­tre­ter­krie­ge. Eine Schlüs­sel­stel­lung kommt dabei der hoch­mo­der­nen Zita­del­le in Jülich zu.

Kura­tor Gui­do von Büren gibt in der Füh­rung Ein­blick in die­se fast ver­ges­se­ne Zeit.

Die Füh­rung ist kos­ten­los, der regu­lä­re Ein­tritt ist zu ent­rich­ten. Treff­punkt ist um 11 Uhr der Info-Pavil­lon in der Zitadelle.

„Von Odys­see bis Druckerwerkstatt“

Jülich – Akti­ons­wo­che im Muse­um Zita­del­le zum Tag der Druckkunst.

Seit 2018 sind die künst­le­ri­schen Druck­tech­ni­ken von der UNESCO als Imma­te­ri­el­les Welt­kul­tur­er­be aner­kannt. Die soge­nann­te „Schwar­ze Kunst“ – Holz­schnit­te, Radie­run­gen, Litho­gra­fien – wur­de von vie­len Künst­lern und Künst­le­rin­nen seit Dürer genutzt. Zum Tag der Druck­kunst star­tet das Muse­um in Koope­ra­ti­on mit dem Kunst­ver­ein Jülich e.V. und der VHS Jüli­cher Land in eine abwechs­lungs­rei­che Aktionswoche:

Am Mon­tag, 13.März geht es um 19 Uhr im Zen­trum für Stadt­ge­schich­te mit „Bücher­wurm für Kunst & Geschich­te – Revo­lu­ti­on mit Dru­cker­schwär­ze“ los.
Der Schnup­per­kurs mit Mar­cell Per­se zur Erkun­dung der Kunst- und Geschichts­bi­blio­thek von Muse­um, Archiv und Geschichts­ver­ein wid­met sich den Medi­en­re­vo­lu­tio­nen seit der Renais­sance, in denen die Ent­wick­lung der Druck­tech­ni­ken eine ent­schei­den­de Rol­le gespielt hat. His­to­ri­sche Druck­wer­ke, Fach­li­te­ra­tur und Recher­che­mög­lich­kei­ten sind haut­nah zu erle­ben. Und aus der Dublet­ten­samm­lung erhal­ten alle Teil­neh­men­den ein Geschenk.

Forum Am Aache­ner Tor 16, Zen­trum für Stadt­ge­schich­te, Anmel­dung VHS: www.vhs-juelicher-land.de oder 02461–63201, Kurs M06-140, Kos­ten 17 €.


Am Mitt­woch, 15. März folgt um 19 Uhr in der Stadt­bü­che­rei eine „Odys­see im Kul­tur­haus. Eine Annä­he­rung an das home­ri­sche Epos und sei­ne Wir­kung in sechs Schritten“.
Im 8. Jahr­hun­dert v. Chr. schrieb Homer zwei Epen, die bis heu­te die Kul­tur­ge­schich­te prä­gen. Wäh­rend die Welt des archai­schen Grie­chen­lands weit­ge­hend ver­ges­sen ist, kennt jeder­mann Tro­ja, Odys­seus und die Odys­see. Was macht die Fas­zi­na­ti­on die­ser Geschich­ten aus, die seit über 2500 Jah­ren Men­schen inspi­rie­ren? Mar­cell Per­se und Chris­toph Fischer vom Muse­um Zita­del­le gehen der Fra­ge auf den Grund und haben sich mit der Bon­ner Phi­lo­lo­gin Julia Odak kom­pe­ten­te Unter­stüt­zung ins Boot geholt. Gemein­sam tau­chen sie ein in die Welt der Anti­ke und neh­men uns mit auf eine Rei­se durch die Ein­flüs­se, Rezep­ti­on und Aus­wir­kun­gen der Odys­see – lite­ra­risch, lau­nig, tief­grün­dig und immer unter­halt­sam. Die Odys­see zählt zu den ältes­ten und ein­fluss­reichs­ten Wer­ken der abend­län­di­schen Lite­ra­tur. Sowohl die Inhal­te, die phan­tas­ti­schen Aben­teu­er, als auch der Held, der durch Klug­heit, List und Mut sei­nem Schick­sal trotzt, und die lite­ra­ri­sche Form setz­ten Maß­stä­be. Homer war Vor­bild, Ideen­ge­ber und Inspi­ra­ti­ons­quel­le für gan­ze Gene­ra­tio­nen von Schrift­stel­lern, Künst­lern und Phi­lo­so­phen von der Anti­ke bis heu­te. Unge­zähl­te Roma­ne, bild­li­che Dar­stel­lun­gen, Thea­ter­stü­cke und Fil­me gehen auf die Odys­see zurück.

Der Ein­tritt ist frei. Anmel­dung unter www.museum-zitadelle.de, museum@juelich.de oder 02461–63510.

Am Frei­tag, 17. März um 19 Uhr wid­men sich Susan­ne Ren­ker, Micha­el Küp­per und Mar­cell Per­se in der Land­schafts­ga­le­rie im Kul­tur­haus dem The­ma „Schwarz sehen – Neu­erwer­bun­gen der Gra­fi­schen Sammlung“.
Druck­gra­fik ent­stand häu­fig als Repro­duk­ti­on von Gemäl­den. Dazu muss das Farb­spiel in Schwarz­weiß umge­setzt wer­den. Rei­ne Künst­ler­gra­fik wird dage­gen als Druck­kunst ent­wor­fen. Bei die­sem Orts­ter­min in der Land­schafts­ga­le­rie des Muse­ums wer­den Neu­erwer­bun­gen aus der Zeit des 16. bis 21. Jahr­hun­derts im Ver­gleich zu Gemäl­den betrachtet.

Der Ein­tritt ist frei.

Den Abschluss der Akti­ons­wo­che bil­det der Work­shop „MEHR DRUCK! Muse­ums­stü­cke und eige­ne Expe­ri­men­te“, der am Sonn­tag, 19. März ab 11 Uhr in der VHS stattfindet.
Der Work­shop zur künst­le­ri­schen Druck­tech­nik wird für Erwach­se­ne ange­bo­ten aber auch für Kin­der und Jugend­li­che von 10 bis 14 Jah­ren im Rah­men des Pro­gramms Kul­tur­ruck­sack NRW. Bei­de Work­shops ermög­li­chen eine unmit­tel­ba­re Begeg­nung mit einer Aus­wahl von Wer­ken künst­le­ri­scher Druck­tech­nik, die zunächst gemein­sam im Muse­um Zita­del­le unter die Lupe genom­men wird. Merk­ma­le, Werk­zeu­ge und Mate­ria­li­en ver­schie­de­ner Druck­tech­ni­ken wer­den vor­ge­stellt. Anschlie­ßend wird im Werk­raum mit ein­fa­chen Hoch- und Tief­druck­tech­ni­ken expe­ri­men­tiert. Gear­bei­tet wird mit Druck­plat­ten aus Ple­xi­glas, Tetra­pack und Hart­schaum­fo­lie. Die Werk­zeu­ge wer­den impro­vi­siert aus ange­spitz­ten Nägeln, Nadeln, Schrau­ben­zie­hern, klei­nen Bei­teln, etc. Gedruckt wird mit Lin­ol­druck­far­ben ohne Ein­satz von Lösungs­mit­teln. Es sind kei­ne Vor­kennt­nis­se erfor­der­lich, Neu­gier genügt!

Der Kurs für Erwach­se­ne mit Mar­cell Per­se ist Teil des Pro­gramms der VHS Jüli­cher Land, eine Anmel­dung ist erfor­der­lich: www.vhs-juelicher-land.de oder 02461–63201, Kurs M06-440, die Kos­ten betra­gen 46 – 35 €, je nach Teil­neh­mer­an­zahl. Der Kurs für Kin­der und Jugend­li­che mit Annet­te Koslow­ski ist kos­ten­los, eine Anmel­dung unter museum@juelich.de oder 02461–63510 ist erforderlich.

Bei­de Kur­se beinhal­ten Mate­ri­al und Museumseintritt.

Alle Infor­ma­tio­nen zum Pro­gramm und den Anmel­dun­gen gibt es auf der Inter­net­sei­te des Muse­ums: www.museum-zitadelle.de/veranstaltungen.

36. Jüli­cher Bücher­bör­se („JüB­üBö“)

Jülich

In die­sem Jahr ist alles anders: Gewöhn­lich fin­det die Jüli­cher Bücher­bör­se („JüB­üBö“) des Jüli­cher Geschichts­ver­eins 1923 e.V. in Zusam­men­ar­beit mit dem Muse­um Zita­del­le Jülich und dem För­der­ver­ein Stadt­bü­che­rei Jülich e.V. all­jähr­lich am Sonn­tag nach Ascher­mitt­woch statt. Aus orga­ni­sa­to­ri­schen Grün­den wird die 36. JüB­üBö jedoch eine Woche spä­ter, am Sonn­tag, 5. März 2023, im PZ des Gym­na­si­ums Zita­del­le der Stadt Jülich von 10.30 bis 13.00 Uhr durchgeführt.

Der Jüli­cher Geschichts­ver­ein stellt bei die­ser Gele­gen­heit sein umfang­rei­ches Jah­res­pro­gramm vor, das ganz im Zei­chen des 100 jäh­ri­gen Ver­eins­ju­bi­lä­ums und des Pro­jek­tes „Stadt­Räu­me“ steht. Das Pro­gramm kann auch unter der neu gestal­te­ten Inter­net­sei­te www.juelicher-geschichtsverein.de abge­ru­fen werden.

Wer in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren noch nicht die Mög­lich­keit hat­te, sei­ne Jah­res­ga­ben für 2019 und 2020 abzu­ho­len, kann dies wäh­rend der JüB­üBö nach­ho­len. Zudem stellt der Jüli­cher Geschichts­ver­ein sei­ne aktu­el­le Ver­öf­fent­li­chung „Spu­ren in der Land­schaft. Maria von Gel­dern 1380–1429“ vor. Neu­mit­glie­der erhal­ten den Band an die­sem Tag als Begrüßungsgabe.

Die 36. JüB­üBö bie­tet die Chan­ce für jeden Freund der Jüli­cher Geschich­te, sei­nen Bestand zu kom­plet­tie­ren und Dublet­ten in die rich­ti­gen Hän­de zu geben. Bit­te kei­ne Bücher weg­wer­fen, der Jüli­cher Geschichts­ver­ein nimmt Bücher mit stadt- und regio­nal­his­to­ri­schen The­men entgegen.

Jülich – Mitt­wochs­club im Februar

Mit­tei­lung des Jüli­cher Geschichts­ver­ein 1923 e.V./Museum Zita­del­le Jülich

Jülich

Im Rah­men des „Mitt­wochs­clubs“ von Jüli­cher Geschichts­ver­ein und Muse­um Zita­del­le Jülich fin­det in der Schloss­ka­pel­le der Zita­del­le Jülich ein wei­te­rer Vor­trag in der Rei­he „Mark­stei­ne deut­scher Geschich­te aus rhei­ni­scher Per­spek­ti­ve“ statt. Prof. Dr. Chris­toph Nonn, Hein­rich-Hei­ne-Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf, refe­riert am Mitt­woch, dem 22. Febru­ar 2023, um 19.30 Uhr über das Thema:

1923 – Wen­de­jahr der Wei­ma­rer Repu­blik im Westen.
Die Jah­re zwi­schen den Enden des Ers­ten Welt­krie­ges und den Anfän­gen des Zwei­ten Welt­krie­ges, die im deutsch­spra­chi­gen Euro­pa gemein­hin als „Zwi­schen­kriegs­zeit“ bezeich­net wer­den, wer­den ganz unter­schied­lich gedeu­tet, je nach Blick­win­kel unter ande­rem als „Urka­ta­stro­phe“ oder als „Höl­len­sturz“, ins­ge­samt aber als Pha­se beson­ders aus­ge­präg­ter poli­ti­scher und wirt­schaft­li­cher Insta­bi­li­tät und Krisenhaftigkeit.

Der Vor­trag fokus­siert vor allem auf das Jahr 1923, das mit Hyper­in­fla­ti­on, sepa­ra­tis­ti­schen Unru­hen und Ruhr­kampf von einer dich­ten Fol­ge von Kri­sen geprägt war, die zum Wen­de­punkt der jun­gen Wei­ma­rer Repu­blik im Wes­ten wurde.

Der Vor­trag wird par­al­lel vir­tu­ell über­tra­gen. Der Ein­wahl­link ist auf der Inter­net­sei­te www.juelicher-geschichtsverein.de hin­ter­legt. Ein­tritt und Zugang sind frei.

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