Weit­rei­chen­de Maß­nah­men für den Klimaschutz

Die Stadt Jülich inves­tiert Kom­pen­sa­ti­ons­mit­tel des Lan­des NRW in den Klimaschutz.

Im Rah­men des „Erlas­ses zur Kom­pen­sa­ti­on von Schä­den in Fol­ge aus­ge­blie­be­ner Inves­ti­tio­nen in den Kli­ma­schutz in den Kom­mu­nen durch die Coro­na-Pan­de­mie“ des Minis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Inno­va­ti­on, Digi­ta­li­sie­rung und Ener­gie NRW (MWI­DE) stell­te das Land NRW für die Jah­re 2022 und 2023 ins­ge­samt 80 Mil­lio­nen Euro für kom­mu­na­le Kli­ma­schutz­in­ves­ti­tio­nen zur Verfügung.

Die Stadt Jülich konn­te über die­se soge­nann­te „Bil­lig­keits­richt­li­nie kom­mu­na­le Kli­ma­schutz­in­ves­ti­tio­nen“ Kom­pen­sa­ti­ons­mit­tel in Form eines nicht rück­zahl­ba­ren Zuschus­ses abrufen.

Mit Hil­fe der ers­ten Kom­pen­sa­ti­ons­mit­tel konn­ten im Lau­fe des Früh­jah­res 2022 vier voll­elek­tri­sche Nutz­fahr­zeu­ge, unter ande­rem für die städ­ti­schen Bau­hö­fe, ange­schafft wer­den. Hin­sicht­lich der Wirt­schaft­lich­keit die­ser Maß­nah­me plan­ten Eva Strehl (Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin) und Clau­dia Tonic-Cober (Mobi­li­täts­ma­na­ge­rin) ein, einen Teil der in 2023 zur Ver­fü­gung ste­hen­den Kom­pen­sa­ti­ons­mit­tel für die Anschaf­fung und die Instal­la­ti­on von Lade­punk­ten die Bau­hö­fe zu nutzen.

Neben zwei wei­te­ren Rad­ser­vice­sta­tio­nen für das Stadt­ge­biet, wur­de von den Rest­mit­teln die Umrüs­tung von Stra­ßen­be­leuch­tung auf LED-Tech­nik realisiert.

Durch die­se Maß­nah­me ist es mög­lich, Stra­ßen­raum ener­gie- und kos­ten­spa­rend zu beleuch­ten und Angst­räu­me zu ver­mei­den. Stra­ßen­raum, der wohl­mög­lich auf­grund von Ener­gie­spar­maß­nah­men zukünf­tig pha­sen­wei­se hät­te nicht beleuch­tet wer­den kön­nen, bleibt somit unein­ge­schränkt nutz­bar. Dar­über hin­aus hat die Maß­nah­me einen posi­ti­ven Effekt auf den Haus­halt 2023, da Ener­gie­kos­ten gesenkt wer­den können.

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Ratin­gen: Wald­brand­mo­dul star­tet zu Übung in Portugal

Feu­er­wehr Ratin­gen (ots)

Fünf Ratin­ger Ein­satz­kräf­te wur­den am Mor­gen des 30.04. um 05:30 h auf der Haupt­feu­er- und Ret­tungs­wa­che Ratin­gen durch den Lei­ter der Feu­er­wehr René Schu­bert zur Übung in Por­tu­gal ver­ab­schie­det. Die Rei­se ging dann für die Kräf­te zunächst zum Sam­mel­raum für alle ein­ge­setz­ten Kräf­te nach Bonn. Die Kräf­te wer­den am 10.05. zurück in Ratin­gen erwartet.

Die Feu­er­wehr­ein­hei­ten aus Bonn, Düs­sel­dorf, Königs­win­ter, Lever­ku­sen und Ratin­gen neh­men an einer Zer­ti­fi­zie­rungs­übung in Por­tu­gal teil. Sie bil­den gemein­sam ein Wald­brand­mo­dul im Euro­päi­schen Katastrophenschutzmechanismus.

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on: Die Feu­er­weh­ren der Städ­te Bonn, Königs­win­ter und Lever­ku­sen haben im Jahr 2019 begon­nen, ein Modul zur Wald­brand­be­kämp­fung am Boden mit Fahr­zeu­gen (Ground Forest Fire Fight­ing by Vehic­les; GFFF‑V) nach den Vor­ga­ben des EU-Kata­stro­phen­schutz-Mecha­nis­mus auf­zu­stel­len. Das Ziel des Lan­des NRW ist, in allen Regie­rungs­be­zir­ken das Per­so­nal und das Mate­ri­al so ertüch­tig zu haben, dass stets ein Modul des Lan­des NRW im Auf­trag der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land in den inter­na­tio­na­len Ein­satz ent­sandt wer­den kann.

In Abstim­mung mit dem Innen­mi­nis­ter des Lan­des NRW hat die feder­füh­ren­de Feu­er­wehr Bonn 2022 die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf und die Feu­er­wehr Ratin­gen als Expan­si­ons­part­ner hin­zu­ge­zo­gen. Die­se Ent­schei­dung ehrt die Feu­er­wehr Ratin­gen und wür­digt die lang­jäh­ri­gen Bemü­hun­gen in Aus­bil­dung, Aus­stat­tung und Tak­tik zur Vege­ta­ti­ons­brand­be­kämp­fung. Die Feu­er­wehr Ratin­gen betei­ligt sich mit einem TLF 3000, einer Füh­rungs­kraft und vier ehren­amt­li­che Ein­satz­kräf­ten und qua­li­fi­ziert dafür über 20 Ein­satz­kräf­te. Die Kräf­te müs­sen ent­spre­chen der EU-Vor­ga­ben eng­lisch kön­nen, sehr gute kör­per­li­che Fit­ness auf­wei­sen und in der Lage sein, bei kur­zer Vor­lauf­zeit zu typi­scher­wei­se ein­wö­chi­gen Ein­sät­zen auszurücken.

Die auf die Bekämp­fung von Vege­ta­ti­ons­brän­den spe­zia­li­sier­te Ein­heit des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len war bereits in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren in Grie­chen­land (2021) und Frank­reich (2022) im Ein­satz und hat dort gemein­sam mit ande­ren euro­päi­schen Ein­hei­ten die ört­li­chen Ein­satz­kräf­te bei der Bekämp­fung von gro­ßen Wald­brän­den unterstützt.

Im Euro­päi­schen Kata­stro­phen­schutz­me­cha­nis­mus wer­den die von den Mit­glieds­län­dern gemel­de­ten Ein­hei­ten zur Bewäl­ti­gung von Kata­stro­phen­er­eig­nis­sen durch die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on zer­ti­fi­ziert. Das Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren für das bis­lang ein­zi­ge deut­sche Wald­brand­mo­dul soll mit der anste­hen­den Feld­übung in Por­tu­gal abge­schlos­sen werden.

Die Übung fin­det in der Regi­on Abran­tes, nord­öst­lich der por­tu­gie­si­schen Haupt­stadt Lis­sa­bon, vom 3. bis 5. Mai statt. Dabei müs­sen unter­schied­li­che euro­päi­sche Wald­brand­ein­hei­ten ihr Kön­nen unter rea­lis­ti­schen Bedin­gun­gen unter Beweis stel­len. Das Wald­brand­mo­dul aus Deutsch­land muss für drei vol­le Tage den aut­ar­ken Betrieb des Feld­camps sicher­stel­len und rund um die Uhr bereit sein, um Brän­de zu bekämp­fen und unvor­her­ge­se­he­ne Her­aus­for­de­run­gen zu lösen. Zudem wird von den Prü­fern ein genau­er Blick auf die Logis­tik rund um das Feld­camp, die Füh­rung des Moduls und die Inter­ak­ti­on mit ande­ren loka­len und inter­na­tio­na­len Ein­hei­ten geworfen.

Die Ein­satz­kräf­te des deut­schen Wald­brand­mo­duls glie­dern sich in haupt- und ehren­amt­li­che Feu­er­wehr­kräf­te, zwei Fach­be­ra­ter der auf Natur­ka­ta­stro­phen spe­zia­li­sier­ten, nicht­staat­li­chen Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on @fire sowie vier Kräf­te des Bon­ner Orts­ver­ban­des der Johan­ni­ter Unfall­hil­fe, die sich um die Ver­pfle­gung des Wald­brand­mo­duls kümmert.

Die Ein­heit stellt ein Pilot­pro­jekt dar, mit dem Erfah­run­gen, die in ande­ren EU-Län­dern bereits mit den Modu­len gewon­nen wur­den, auf Feu­er­weh­ren in Deutsch­land über­tra­gen wer­den sollen.

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