Heuler von der Mittelplate lassen es sich schmecken

Friedrichskoog (ots)

Die Haupt­ge­burten­zeit der See­hunde im Wat­ten­meer hat begonnen und die ersten drei Find­elkinder sind von der Sand­bank Mit­telplate nach Friedrich­skoog in die See­hund­sta­tion gebracht wor­den. Damit die ver­wais­ten See­hund­kinder Nelleke, Berta und Fips schnell wieder zu Kräften kom­men und ins Wat­ten­meer zurück­kehren kön­nen, spendet Win­ter­shall Dea im Rah­men von Fut­ter­paten­schaften die leck­eren Heringe und die nahrhafte Lach­semul­sion für die ganz Kleinen.

Die bei­den Weibchen Nelleke und Berta sind mit einem Gewicht von 9,5 und 8,3 Kilo gefun­den wor­den und haben mit­tler­weile schon deut­lich an Gewicht zugelegt — Nelleke schon fast zwei Kilo auf sat­te 11,4 Kilo­gramm. Als let­zter Neuzu­gang von der Mit­telplate ist nun Fips in der See­hund­sta­tion eingetrof­fen — ein 9 Kilo schw­eres Männchen.

Heuler von der Mittelplate lassen es sich schmecken
Heuler von der Mit­telplate lassen es sich schmecken

Das Fut­ter scheint zu schmeck­en. Win­ter­shall Dea übern­immt die Fut­ter­paten­schaft für diejeni­gen Heuler, die im Umfeld der Bohr- und Förderin­sel Mit­telplate von der Mut­ter ver­lassen aufge­fun­den wer­den. “Wir möcht­en damit deut­lich machen, dass uns die natür­lichen Bewohn­er des einzi­gar­ti­gen Natur­raumes Wat­ten­meer wichtig sind”, betont der Leit­er des Förder­be­triebs, Mario Dreier.

Immer wieder kommt es dazu, dass Jungtiere von den Mut­tertieren getren­nt wer­den. Auf sich allein gestellt, hät­ten sie keine Über­leben­schance. Die Waisenkinder, die von Win­ter­shall Dea-Mitar­beit­ern gefun­den wer­den, wer­den in der See­hund­sta­tion in Friedrich­skoog ver­sorgt und aufge­zo­gen. Ziel ist es, dass die Tiere anschließend wieder gestärkt in ihren Leben­sraum, das Welt­na­turerbe Wat­ten­meer, zurück­kehren kön­nen. “Für das Auswildern der See­hunde sind ein Min­dest­gewicht von 25 Kilo­gramm, ein tierärztlich­es Gesund­heit­szeug­nis sowie die Genehmi­gung der Nation­al­parkver­wal­tung notwendig”, erläutert Tan­ja Rosen­berg­er, Lei­t­erin der See­hund­sta­tion Friedrich­skoog. Rosen­berg­er schätzt den direk­ten Draht zu den Win­ter­shall Dea-Mitar­beit­ern auf der Insel Mit­telplate: “Die Kom­mu­nika­tion bei Robben­fun­den zwis­chen der See­hund­sta­tion, den See­hund­jägern und der Mit­telplate ist sehr gut. Die Abläufe haben sich mit­tler­weile einge­spielt”, so Rosenberger.

Seit Juni 2014 wur­den ins­ge­samt 26 ver­lassene Mit­telplate-Heuler gefun­den und in der See­hund­sta­tion in Friedrich­skoog aufge­zo­gen. Lediglich zwei Tiere waren so geschwächt, dass sie nicht über­lebt haben. “Ins­ge­samt haben wir in diesem Jahr schon 150 Heuler bei uns aufgenom­men”, so Rosen­berg­er. Der Pop­u­la­tion im gesamten Wat­ten­meer geht es gut. Sie wird auf rund 40.000 Tiere geschätzt. Im schleswig-hol­steinis­chen Bere­ich wur­den knapp 9.000 Tiere gezählt.

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