„Von Odyssee bis Druckerwerkstatt“

Jülich — Aktionswoche im Museum Zitadelle zum Tag der Druckkunst.

Seit 2018 sind die kün­st­lerischen Druck­tech­niken von der UNESCO als Imma­terielles Weltkul­turerbe anerkan­nt. Die soge­nan­nte „Schwarze Kun­st“ – Holzschnitte, Radierun­gen, Lith­o­grafien – wurde von vie­len Kün­stlern und Kün­st­lerin­nen seit Dür­er genutzt. Zum Tag der Druck­kun­st startet das Muse­um in Koop­er­a­tion mit dem Kun­stvere­in Jülich e.V. und der VHS Jülich­er Land in eine abwech­slungsre­iche Aktionswoche:

Am Mon­tag, 13.März geht es um 19 Uhr im Zen­trum für Stadt­geschichte mit „Bücher­wurm für Kun­st & Geschichte – Rev­o­lu­tion mit Druck­er­schwärze“ los.
Der Schnup­perkurs mit Mar­cell Perse zur Erkun­dung der Kun­st- und Geschichts­bib­lio­thek von Muse­um, Archiv und Geschichtsvere­in wid­met sich den Medi­en­rev­o­lu­tio­nen seit der Renais­sance, in denen die Entwick­lung der Druck­tech­niken eine entschei­dende Rolle gespielt hat. His­torische Druck­w­erke, Fach­lit­er­atur und Recherchemöglichkeit­en sind haut­nah zu erleben. Und aus der Dublet­ten­samm­lung erhal­ten alle Teil­nehmenden ein Geschenk.

Forum Am Aach­en­er Tor 16, Zen­trum für Stadt­geschichte, Anmel­dung VHS: www.vhs-juelicher-land.de oder 02461–63201, Kurs M06-140, Kosten 17 €.


Am Mittwoch, 15. März fol­gt um 19 Uhr in der Stadt­bücherei eine „Odyssee im Kul­turhaus. Eine Annäherung an das home­rische Epos und seine Wirkung in sechs Schritten“.
Im 8. Jahrhun­dert v. Chr. schrieb Homer zwei Epen, die bis heute die Kul­turgeschichte prä­gen. Während die Welt des archais­chen Griechen­lands weit­ge­hend vergessen ist, ken­nt jed­er­mann Tro­ja, Odysseus und die Odyssee. Was macht die Fasz­i­na­tion dieser Geschicht­en aus, die seit über 2500 Jahren Men­schen inspiri­eren? Mar­cell Perse und Christoph Fis­ch­er vom Muse­um Zitadelle gehen der Frage auf den Grund und haben sich mit der Bon­ner Philolo­gin Julia Odak kom­pe­tente Unter­stützung ins Boot geholt. Gemein­sam tauchen sie ein in die Welt der Antike und nehmen uns mit auf eine Reise durch die Ein­flüsse, Rezep­tion und Auswirkun­gen der Odyssee — lit­er­arisch, lau­nig, tief­gründig und immer unter­halt­sam. Die Odyssee zählt zu den ältesten und ein­flussre­ich­sten Werken der abendländis­chen Lit­er­atur. Sowohl die Inhalte, die phan­tastis­chen Aben­teuer, als auch der Held, der durch Klugheit, List und Mut seinem Schick­sal trotzt, und die lit­er­arische Form set­zten Maßstäbe. Homer war Vor­bild, Ideenge­ber und Inspi­ra­tionsquelle für ganze Gen­er­a­tio­nen von Schrift­stellern, Kün­stlern und Philosophen von der Antike bis heute. Ungezählte Romane, bildliche Darstel­lun­gen, The­ater­stücke und Filme gehen auf die Odyssee zurück.

Der Ein­tritt ist frei. Anmel­dung unter www.museum-zitadelle.de, museum@juelich.de oder 02461–63510.

Am Fre­itag, 17. März um 19 Uhr wid­men sich Susanne Renker, Michael Küp­per und Mar­cell Perse in der Land­schafts­ga­lerie im Kul­turhaus dem The­ma „Schwarz sehen – Neuer­wer­bun­gen der Grafis­chen Sammlung“.
Druck­grafik ent­stand häu­fig als Repro­duk­tion von Gemälden. Dazu muss das Farb­spiel in Schwarzweiß umge­set­zt wer­den. Reine Kün­st­ler­grafik wird dage­gen als Druck­kun­st ent­wor­fen. Bei diesem Ort­ster­min in der Land­schafts­ga­lerie des Muse­ums wer­den Neuer­wer­bun­gen aus der Zeit des 16. bis 21. Jahrhun­derts im Ver­gle­ich zu Gemälden betrachtet.

Der Ein­tritt ist frei.

Den Abschluss der Aktionswoche bildet der Work­shop „MEHR DRUCK! Muse­umsstücke und eigene Exper­i­mente“, der am Son­ntag, 19. März ab 11 Uhr in der VHS stattfindet.
Der Work­shop zur kün­st­lerischen Druck­tech­nik wird für Erwach­sene ange­boten aber auch für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren im Rah­men des Pro­gramms Kul­tur­ruck­sack NRW. Bei­de Work­shops ermöglichen eine unmit­tel­bare Begeg­nung mit ein­er Auswahl von Werken kün­st­lerisch­er Druck­tech­nik, die zunächst gemein­sam im Muse­um Zitadelle unter die Lupe genom­men wird. Merk­male, Werkzeuge und Mate­ri­alien ver­schieden­er Druck­tech­niken wer­den vorgestellt. Anschließend wird im Wer­kraum mit ein­fachen Hoch- und Tief­druck­tech­niken exper­i­men­tiert. Gear­beit­et wird mit Druck­plat­ten aus Plex­i­glas, Tetra­pack und Hartschaum­folie. Die Werkzeuge wer­den impro­visiert aus ange­spitzten Nägeln, Nadeln, Schrauben­ziehern, kleinen Beit­eln, etc. Gedruckt wird mit Linol­druck­far­ben ohne Ein­satz von Lösungsmit­teln. Es sind keine Vorken­nt­nisse erforder­lich, Neugi­er genügt!

Der Kurs für Erwach­sene mit Mar­cell Perse ist Teil des Pro­gramms der VHS Jülich­er Land, eine Anmel­dung ist erforder­lich: www.vhs-juelicher-land.de oder 02461–63201, Kurs M06-440, die Kosten betra­gen 46 — 35 €, je nach Teil­nehmer­an­zahl. Der Kurs für Kinder und Jugendliche mit Annette Koslows­ki ist kosten­los, eine Anmel­dung unter museum@juelich.de oder 02461–63510 ist erforderlich.

Bei­de Kurse bein­hal­ten Mate­r­i­al und Museumseintritt.

Alle Infor­ma­tio­nen zum Pro­gramm und den Anmel­dun­gen gibt es auf der Inter­net­seite des Muse­ums: www.museum-zitadelle.de/veranstaltungen.

36. Jülicher Bücherbörse („JüBüBö“)

Jülich

In diesem Jahr ist alles anders: Gewöhn­lich find­et die Jülich­er Bücher­börse („JüBüBö“) des Jülich­er Geschichtsvere­ins 1923 e.V. in Zusam­me­nar­beit mit dem Muse­um Zitadelle Jülich und dem Fördervere­in Stadt­bücherei Jülich e.V. alljährlich am Son­ntag nach Ascher­mittwoch statt. Aus organ­isatorischen Grün­den wird die 36. JüBüBö jedoch eine Woche später, am Son­ntag, 5. März 2023, im PZ des Gym­na­si­ums Zitadelle der Stadt Jülich von 10.30 bis 13.00 Uhr durchgeführt.

Der Jülich­er Geschichtsvere­in stellt bei dieser Gele­gen­heit sein umfan­gre­ich­es Jahre­spro­gramm vor, das ganz im Zeichen des 100 jähri­gen Vere­in­sju­biläums und des Pro­jek­tes „StadtRäume“ ste­ht. Das Pro­gramm kann auch unter der neu gestal­teten Inter­net­seite www.juelicher-geschichtsverein.de abgerufen werden.

Wer in den ver­gan­genen drei Jahren noch nicht die Möglichkeit hat­te, seine Jahres­gaben für 2019 und 2020 abzu­holen, kann dies während der JüBüBö nach­holen. Zudem stellt der Jülich­er Geschichtsvere­in seine aktuelle Veröf­fentlichung „Spuren in der Land­schaft. Maria von Geldern 1380–1429“ vor. Neu­mit­glieder erhal­ten den Band an diesem Tag als Begrüßungsgabe.

Die 36. JüBüBö bietet die Chance für jeden Fre­und der Jülich­er Geschichte, seinen Bestand zu kom­plet­tieren und Dublet­ten in die richti­gen Hände zu geben. Bitte keine Büch­er weg­w­er­fen, der Jülich­er Geschichtsvere­in nimmt Büch­er mit stadt- und region­al­his­torischen The­men entgegen.

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