Auf­takt für den ers­ten Sozi­al­plan des Kreises

Kreis Düren.

Wel­che Sozi­al­räu­me bestehen im Kreis Düren? Wel­chen Bedarf haben die Men­schen? Wie kann Chan­cen­gleich­heit aktiv gestal­tet wer­den? All die­se Fra­gen und noch mehr wur­den beim Kick-Off zur Sozi­al­pla­nung am Mitt­woch, den 31.05., behandelt . 

“Ich bin sehr froh, dass wir das The­ma Sozi­al­pla­nung nun fun­diert, unter enger Ein­be­zie­hung der Kom­mu­nen, ange­hen und somit den Grund­stein für einen lang­fris­ti­gen Ansatz schaf­fen. Ange­bo­te, wirt­schaft­li­che oder per­so­nel­le Res­sour­cen und Mög­lich­kei­ten kön­nen mit einem detail­lier­ten Sozi­al­raum­plan effek­tiv gesteu­ert wer­den”, sag­te Elke Ricken-Mel­ch­ert, Dezer­nats­lei­te­rin beim Kreis Düren, bei der Ver­an­stal­tung im Dorint Hotel in Düren. Rund 50 Akteu­re aus der Poli­tik, den Kom­mu­nen, den Fachäm­tern der Kreis­ver­wal­tung und der Frei­en Wohl­fahrts­pfle­ge waren zusam­men­ge­kom­men, um zum ers­ten Mal Sozi­al­pro­zes­se im Kreis­ge­biet in Gang zu brin­gen. Es gab Vor­trä­ge und gemein­sa­me Arbeits­pha­sen, um ers­te Per­spek­ti­ven fest­zu­hal­ten. Sozi­al­räu­me wer­den den Kreis in ver­schie­de­ne Gebie­te, bei­spiels­wei­se je nach Alter, Ein­kom­men oder sozia­le Struk­tu­ren, auf­tei­len – frei von kom­mu­na­len Grenzen.

Wolf­gang Kopal vom Minis­te­ri­um für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, mach­te deut­lich, wie rele­vant der Aus­tausch für die Zukunft ist: “Das Signal, das der Kreis Düren sen­det, ist über­aus wich­tig, denn hier wer­den nicht nur die ein­zel­nen Kom­mu­nen, son­dern auch die Öffent­lich­keit aktiv in den Pro­zess ein­ge­bun­den. Wir brau­chen eine Kom­mu­ni­ka­ti­on auf Augen­hö­he und den Zugang zu den Betrof­fe­nen – direkt vor Ort – um Bedar­fe, Bedürf­nis­se und Not­la­gen zu erken­nen, anzu­ge­hen und prä­ven­tiv zu han­deln.” Das Ziel sei, in Zei­ten knap­per Res­sour­cen allen Men­schen mög­lichst vie­le Mög­lich­kei­ten zu gewähren.

Der Kreis Düren wird bei der Sozi­al­pla­nung vom Land NRW mit rund 173.000 Euro, inner­halb des Pro­jekts “Wir. Gemein­sam – Sozi­al­pla­nung im Kreis Düren. Teil­ha­be ermög­li­chen – Chan­cen­ge­rech­tig­keit aktiv gestal­ten.”, geför­dert. Die­se Sum­me deckt 80 Pro­zent der Gesamt­kos­ten. Im Rah­men der För­de­rung wird das Amt für Gene­ra­tio­nen, Demo­gra­fie, Inklu­si­on und Sozi­al­pla­nung des Krei­ses Düren einen stra­te­gi­schen Sozi­al­pla­nungs­pro­zess umset­zen. Unter­stüt­zung dabei gibt es von der Gesell­schaft für inno­va­ti­ve Beschäf­ti­gungs­för­de­rung mbH (G.I.B.), die von Deni­se Anton und Ann-Kris­tin Reher ver­tre­ten war. Dazu wer­den zunächst Bedar­fe abge­steckt und Daten ermit­telt, die dann von einem Initia­tiv­kreis, bestehend aus Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aller Kom­mu­nen, bear­bei­tet wer­den. Auch die Ein­stel­lung einer Per­son und öffent­li­che sowie kos­ten­lo­se Umset­zungs­work­shops sind geplant. “Wir wer­den die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Ver­lauf des Sozi­al­pla­nungs­pro­zes­ses nach kon­kre­ten Pro­ble­men fra­gen, um sozia­le Ungleich­hei­ten zu redu­zie­ren. Der Kick-Off ist der öffent­li­che Auf­takt, auf den wir gemein­sam auf­bau­en wol­len”, beschreibt Caro­lin Küp­per, Amts­lei­te­rin beim Kreis Düren. Dabei wird auch der KECK-Atlas, KECK steht für “Kom­mu­na­le Ent­wick­lung – Chan­cen zur Koope­ra­ti­on”, behilf­lich sein, der klein­räu­mi­ge Daten des Krei­ses digi­tal und gra­fisch dar­stellt. Er wur­de von Anke Nie­der­schul­te, Jugend­hil­fe­pla­ne­rin beim Kreis Düren, vorgestellt.

Sym­po­si­um “Kata­stro­phen­schutz im Kreis Düren”

Zahl­rei­che Gäs­te beim ers­ten Sym­po­si­um “Kata­stro­phen­schutz und Kri­sen­ma­nage­ment im Kreis Düren”

Kreis Düren.

Wie sind die Zustän­dig­kei­ten im Kata­stro­phen­fall, wel­che Leh­ren kön­nen aus bis­he­ri­gen Ereig­nis­sen gezo­gen wer­den und wel­che Plä­ne grei­fen in der Zukunft? Die­se und noch mehr Fra­gen wur­den beim ers­ten Sym­po­si­um des Krei­ses Düren zum The­ma Kata­stro­phen­schutz bespro­chen. Künf­tig sol­len wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen folgen. 

Ins­ge­samt kamen auf dem Cam­pus Stock­heim rund 60 Gäs­te aus dem Kreis Düren, den Kom­mu­nen, von der Feu­er­wehr, Kreis­po­li­zei, dem Was­ser­ver­band Eifel-Rur, Erft­ver­band, der Ret­tungs­dienst Kreis Düren AöR (Anstalt des öffent­li­chen Rechts) und vom Not­fall­bil­dungs­zen­trum Eifel-Rur zusam­men, um sich über Maß­nah­men im Not­fall auszutauschen.

“Wir müs­sen uns mehr um den Kata­stro­phen­schutz küm­mern, um uns den Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft zu stel­len. Dabei wer­den wir die Kom­mu­nen ein­be­zie­hen”,  sag­te Peter Kap­tain, All­ge­mei­ner Ver­tre­ter von Land­rat Wolf­gang Spelt­hahn, bei der Kon­fe­renz. Er zeig­te sich opti­mis­tisch, weil die Ver­gan­gen­heit gezeigt habe, dass die Men­schen im Kreis Düren im Kri­sen­fall zusammenhalten.

In sechs Vor­trä­gen refe­rier­ten Exper­tin­nen und Exper­ten über Zustän­dig­kei­ten, Zivil­schutz, Kri­sen­stä­be, Kri­sen­ma­nage­ment, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Leh­ren aus bis­he­ri­gen Her­aus­for­de­run­gen. Es wur­de ein Rück­blick auf deutsch­land­wei­te, lan­des­wei­te und kreis­wei­te Ent­wick­lun­gen im Bereich des Kata­stro­phen­schut­zes gege­ben. Um die Struk­tu­ren des Kri­sen­ma­nage­ments im Kreis Düren zu fes­ti­gen, stell­te das Not­fall­bil­dungs­zen­trum Eifel-Rur ein Schu­lungs- und Fort­bil­dungs­an­ge­bot vor – mit dem Ziel die Ver­wal­tun­gen in ihren Auf­ga­ben in den soge­nann­ten „Stä­ben außer­ge­wöhn­li­cher Ereig­nis­se”, kurz SAE, zu unterstützen.

Wel­che Ein­rich­tun­gen zu den soge­nann­ten „Kri­ti­schen Infra­struk­tu­ren“ gehö­ren und im Ereig­nis­fall zu prü­fen oder zu stär­ken sind, wur­de eben­falls erläu­tert. Dar­über hin­aus stell­te die Kreis­po­li­zei­be­hör­de Düren vor, wie Kri­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on unter wid­rigs­ten Bedin­gun­gen sicher­ge­stellt wird. Zum Abschluss stand die Flut­ka­ta­stro­phe aus dem Jahr 2021 im Mit­tel­punkt. Ver­tre­ter des Was­ser­ver­ban­des Eifel-Rur und des Erft­ver­bands ver­deut­lich­ten die Her­aus­for­de­run­gen einer sol­chen Lage.

Bei­de Ver­bän­de arbei­ten dar­an, die Fol­gen der Flut­ka­ta­stro­phe zu behe­ben und den Hoch­was­ser­schutz zu stär­ken, um den Kreis Düren und die Kom­mu­nen best­mög­lich in ihrem Kri­sen­ma­nage­ment auf­zu­stel­len. Zum Abschluss gab Peter Kap­tain einen Aus­blick auf die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se und fass­te über­ein­stim­mend mit den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern zusam­men: „Die­ses Sym­po­si­um war ein gelun­ge­ner Auf­takt, auf den nun mit ver­gleich­ba­ren wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen und Semi­na­ren auf­ge­baut wird.“

 

Kreis Düren erhält Geld aus Stär­kungs­pakt NRW

Kreis Düren und Kom­mu­nen erhal­ten rund zwei Mil­lio­nen Euro zur finan­zi­el­len Unter­stüt­zung von sozia­len Einrichtungen.

Kreis Düren. Ein­rich­tun­gen der sozia­len Infra­struk­tur, die auf­grund der gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten und Infla­ti­on finan­zi­el­le Unter­stüt­zung benö­ti­gen, kön­nen nun im Rah­men des Lan­des­för­der­pro­gramms “Stär­kungs­pakt NRW” form­los Gel­der bean­tra­gen. Das Land stellt dem Kreis und den Kom­mu­nen dafür rund zwei Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung, von denen rund 400.000 Euro an den Kreis Düren gehen, der Rest an die Städ­te und Gemein­den im Kreisgebiet.

Die Mehr­be­las­tun­gen bei­spiels­wei­se von Tafeln, Schuld­ner- oder Sozi­al­be­ra­tun­gen sol­len somit auf­ge­fan­gen wer­den. Antrags­be­rech­tigt sind die sozia­len Ein­rich­tun­gen, die kei­ne För­de­rung durch ande­re Pro­gram­me erhal­ten. Es soll sicher­ge­stellt wer­den, dass die Bera­tungs­stel­len und Ein­rich­tun­gen ihre wert­vol­le und not­wen­di­ge Arbeit wei­ter­hin leis­ten und sogar aus­bau­en kön­nen. Bei­spiels­wei­se kön­nen Miet- und Neben­kos­ten, Strom- und Hei­zungs­kos­ten, Müll­ent­sor­gung oder Hono­rar­kos­ten für Fach­kräf­te für den Zeit­raum von Janu­ar bis Dezem­ber 2023 finan­zi­ell unter­stützt wer­den, sofern die Mehr­kos­ten aus den gestie­ge­nen Ener­gie­prei­sen und der hohen Infla­ti­on resultieren.

Wer einen Antrag stel­len möch­te, kann sich an das zustän­di­ge Amt (wie das Jugend‑, Sozi­al­amt oder die job-com) direkt wen­den, oder eine E‑Mail an die zen­tra­le Adres­se mail@kreis-dueren.de schrei­ben. Eine Antrag­stel­lung ist auch direkt bei den jewei­li­gen Städ­ten und Gemein­den mög­lich. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Ant­wor­ten auf Fra­gen gibt es auch beim Land NRW unter https://www.mags.nrw/staerkungspakt-nrw

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