Cas­tell de Bell­ver, hoch über den Dächern Palmas

Cas­tell de Bell­ver, hoch über den Dächern Palmas

Das Cas­tell de Bell­ver (‚Burg von Bell­ver‘) ist eine Fes­tung, die über Pal­ma, der Haupt­stadt Mal­lor­cas, thront.

Das 112,6 Meter über dem Mee­res­spie­gel, etwa 3 km west­lich von der Innen­stadt von Pal­ma lie­gen­de Cas­tell de Bell­ver gilt in Spa­ni­en und Euro­pa als ein­ma­lig. Denn anders als die meis­ten Wehr­bau­ten ist es kreisrund.

Die Burg ist um den Innen­hof her­um gebaut, und auch die bei­den den Hof umge­ben­den Stock­wer­ke sind gerun­det. Die Arka­den der unte­ren Eta­ge sind roma­nisch. Der Säu­len­gang des obe­ren Stock­werks ist gotisch. Der gan­ze Kom­plex wirkt von außen wehr­haft ver­schlos­sen und unein­nehm­bar, wäh­rend die zwei­stö­cki­gen Log­gi­en, die den Innen­hof umge­ben, mit ihren ver­spiel­ten Säu­len rei­ne Lebens­freu­de ausdrücken.

Umge­ben von einem 4 Meter brei­ten Gra­ben hat die Burg drei Tür­me, die sich über den run­den Tei­len erhe­ben, wäh­rend sich der vier­te Turm, der Tor­re de l’Homenatge, außer­halb des run­den Bau­es befin­det und durch eine klei­ne Brü­cke mit der eigent­li­chen Fes­tung ver­bun­den ist. Besu­cher errei­chen ihn über die Ter­ras­se im zwei­ten Stock, die ein stra­te­gi­scher Über­wa­chungs­punkt war. Von dort kann der Beob­ach­ter vie­le Kilo­me­ter land­ein­wärts und in Rich­tung Meer sehen. Dies hat der Burg auch ihren Namen gege­ben: Bell­ver bedeu­tet über­setzt “schö­ner Blick”.

Im Boden des Tor­re führt eine Boden­klap­pe in eine Höh­le, die nur an einer Sei­te ein recht­ecki­ges Fens­ter hat. Die­se Höh­le wur­de als Ver­lies benutzt, in das die Gefan­ge­nen aus einer Höhe von 5 Meter gewor­fen wur­den. Unter der Burg befin­det sich ein künst­lich ange­leg­tes Höh­len­sys­tem, die Coves d’Avall, das durch den Mate­ri­al­ab­bau wäh­rend der Bau­ar­bei­ten ent­stan­den ist. Die Burg wur­de über die Jahr­hun­der­te immer wie­der als Gefäng­nis genutzt. Der berühm­tes­te Gefan­ge­ne war Anfang des 19. Jahr­hun­derts (von 1802 bis 1808) der Jus­tiz- und Steu­er­mi­nis­ter Gas­par Mel­chor de Jovel­lanos, der durch die Fran­zo­sen befreit wur­de. Im Erd­ge­schoss befin­det sich seit 1936 das Muse­um zur Stadt­ge­schich­te Palmas.

1300 wur­de der rich­ti­ge Bau­meis­ter gefun­den: Pere Sal­và, der bereits den Almu­dai­na-Palast umge­baut hatte.
1309 war das Bau­werk fer­tig­ge­stellt. Jakob II. (Jau­me II.) konn­te mit dem Werk zufrie­den sein. Er nutz­te es als Schutz­burg und Residenz.
1349, nach­dem Jakob III.(Jaume III.) die Schlacht um Lluc­ma­jor ver­lo­ren hat­te, wur­de die Burg für sei­ne Wit­we und Kin­der zum Gefängnis.
Im 19. Jahr­hun­dert wur­den in der Burg Münz­prä­gun­gen vorgenommen.
1931 gab der Staat das Gebäu­de und den umlie­gen­den Wald dem Stadt­rat von Pal­ma, wel­cher das Gebäu­de in ein Muse­um umwandelte.

Quel­le: Wikipedia

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