AUF IN EIN NEUES ABENTEUER MIT DEN BESTEN FREUNDEN DER WELT!
Der Titelsong des Films drückt es perfekt aus: „Wir sind Fünf Freunde, wir sind genau wie ihr“. George, Julian, Dick und Anne (und natürlich Timmy, der Hund!) sind seit vielen Jahrzehnten so konstant populär geblieben wie kaum andere Jugendbuch-Helden, und das hat einen Grund:
Kinder können sich mit ihnen bestens identifizieren und finden in ihnen ideale Gefährten, um spannende Abenteuer zu erleben.
Für die Produzenten Andreas Ulmke-Smeaton und Ewa Karlström, die mit ihrer gemeinsamen Produktionsfirma SamFilm schon zwischen 2012 und 2015 vier Kinofilme um die Fünf Freunde mit großem Erfolg ins Kino gebracht hatten, war klar, dass die beliebten Figuren damit noch lange nicht auserzählt sind, sondern für ein junges Publikum noch viele neue Geschichten zu bieten haben.
Zeit also für eine Fortführung der Serie! „Die Zuschauer sind fasziniert von den Fünf Freunden, weil es dabei um universelle Themen geht“, erklärt Ulmke-Smeaton.
„Es geht um Freundschaft, um Miteinander und um Abenteuer. In den Fünf-Freunde Geschichten sind die Kinder immer cleverer als die Erwachsenen, und das macht es so besonders.“
Die „DNA der Fünf Freunde“, wie Ulmke Smeaton es nennt, bleibt also erhalten: „Und das ist ja auch genau das, was die Zuschauer sehen wollen!“
Für die Regie gab es aus Sicht der Produzenten nur einen, der in Frage kam: Mike Marzuk. Und das aus gutem Grund, wie Ulmke-Smeaton sagt: „Mike und ich sind nicht nur alte Freunde, wir arbeiten auch seit über zehn Jahren sehr eng miteinander zusammen. Wir wissen, wie wir ticken, und vertrauen einander blind. Es macht Riesenspaß mit Mike.“
Mike Marzuk selbst, der nach den vier Fünf-Freunde-Filmen zuletzt – ebenfalls für Andreas Ulmke-Smeatons und Ewa Karlströms SamFilm – die Komödie VERRÜCKT NACH FIXI ins Kino gebracht hatte, brauchte nicht lang, um sich überzeugen zu lassen – auch wenn er zunächst noch einmal in sich gehen musste, wie er berichtet: „Ich habe mich schon gefragt: Bin ich noch der Richtige für die Marke? Oder sollte man es ganz neu aufsetzen?
Ich habe mir dann gesagt: “OK, ein Drehbuch kann ich ja schreiben. Und dann merkte ich schon beim Schreiben, dass ich wieder richtig Lust darauf bekommen habe …!“
Doch was für eine Geschichte sollte erzählt werden? Es gab zwar die Idee, das Thema Dinosaurier in den Mittelpunkt zu rücken, aber erst Marzuk entwickelte daraus eine konkrete Story – ohne lebendige Dinos zwar, aber dafür mit einer paläontologischen Sensation: der Entdeckung des vollständigen Skeletts einer bis dahin unbekannten Sauriergattung!
Mike Marzuk: „Ich habe drei Kinder und weiß daher, dass Dinosaurier ein Thema sind. Aber man muss es für einen Kinofilm auch emotional aufladen.“ Und so geht es für die Fünf Freunde nicht nur darum, das Dino-Skelett zu retten, sondern auch dafür zu sorgen, dass ihrem neuen Freund Marty, den alle im Ort nur auslachen und ausgrenzen, Gerechtigkeit widerfährt.
ber dafür mussten zunächst einmal die Hauptrollen besetzt werden.
DIE FÜNF FREUNDE: VIER NEWCOMER UND EIN ALTER BEKANNTER
In der Rolle der George ist in FÜNF FREUNDE UND DAS TAL DER DINOSAURIER die zwölfjährige Allegra Tinnefeld zu sehen, die neben ihrer Schauspielerei auch schon eine Karriere als Violinistin verfolgt.
Sie überzeugte Mike Marzuk schon in der ersten Runde des Castings, wie er berichtet: „Ich hatte dafür extra eine Szene geschrieben, in der George ganz wütend ihren Hund verteidigt, da hat sie sehr authentisch agiert.“
Andreas Ulmke-Smeaton bestätigt, Allegra hat uns mit ihrem Spiel überzeugt, weil sie so eine Kraft hat; sie steht im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann”.
Allegra Tinnefeld selbst war schon seit dem ersten Film Fan der Serie und hatte sich damals schon vorgestellt, wie es wohl wäre, selbst eines Tages dabei sein zu können.
Nun weiß sie es — und sagt: “Ich find‘s total krass, hier mitzuspielen!”
Als Julian wurde Marinus Hohmann besetzt, der Marzuk in WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS aufgefallen war – für die Rolle, die Marzuk als „Anpacker und auch als der Ruhepol, wenn die anderen hektisch werden“ beschreibt, war der 13-Jährige sein „absoluter Julian-Liebling: Marinus ist talentiert und er hat auch die nötige Breitbeinigkeit mitgebracht, um das glaubwürdig darzustellen.“
Das passt: Denn, wie Hohmann sagt, war er selbst, wenn es um die Fünf Freunde ging, „immer Fan von Julian“.
Für Dick – die Rolle, die Mike Marzuk mit einem Augenzwinkern den „Klugscheißer-Part“ nennt – fand sich Ron Antony Renzenbrink. Der Elfjährige hatte mit seinem Debüt in DIE WILDEN KERLE – DIE LEGENDE LEBT auf sich aufmerksam gemacht, wie Ulmke-Smeaton berichtet: „Wir hatten dadurch an Ron gedacht, aber es war nicht von vornherein eine ausgemachte Sache.“ Im Casting aber stellte sich Renzenbrink rasch als Idealbesetzung heraus, wie Marzuk fi ndet: „Ron ist perfekt als Dick, weil er so eine gewisse Spitzbübigkeit hat. Er ist auch in Wirklichkeit der Lustige im Team.“
Auch Ulmke-Smeatons Fazit nach dem Dreh fällt eindeutig aus: „Er hat einfach eine geniale Ausstrahlung – man guckt ihm wahnsinnig gerne zu!“
In der Rolle der Anne ist Amelie Lammers zu sehen. Die Zehnjährige aus Leverkusen brachte schon die Erfahrung aus einigen Fernsehrollen und aus WENDY – DER FILM mit, als sie sich zum Casting vorstellte.
Die Produzenten und der Regisseur waren sich einig, dass sie die Herzlichkeit, aber auch die leichte Naivität der kleinen Schwester von Julian und Dick wunderbar verkörperte: „Amelie schaut man sehr, sehr gern zu“, sagt Mike Marzuk, und Andreas Ulmke-Smeaton bestätigt: „Amelie ist einfach wahnsinnig entzückend. Man schließt sie sofort ins Herz.“
Fehlt nur noch der fünfte Freund. In der Rolle des Timmy gibt es ein Wiedersehen mit Bobby, dem Australian-Shepherd-Rüden, der schon in FÜNF FREUNDE 3 und FÜNF FREUNDE 4 den treuen Begleiter der Kinder verkörpert hatte. Bobby, inzwischen 5 Jahre alt, wird nach wie vor von dem Hamburger Tiertrainer Marco Heyse betreut. „Mit beiden war es ein tolles Wiedersehen“, sagt Marzuk: „Bobby hat sich nicht nur gut gehalten, der hat nochmal einen richtigen Sprung gemacht. Er macht seine Tricks immer wieder, und so gut – er ist echt ein erstaunlicher Hund.“
FREUNDE, WANDERSLEUTE – UND GANOVEN: DAS ERWACHSENEN-ENSEMBLE
Die Familie Kirrin wäre aber nicht komplett ohne Tante Fanny. Dass Bernadette Heerwagen für die Rolle zusagte, war für Mike Marzuk eine ganz besondere Freude. „Mit ihr wollte ich schon immer drehen!“
Für Heerwagen wiederum war es, wie sie sagt, die Gelegenheit, als Abwechslung von ihren zahlreichen Krimi-Rollen, einmal in einem Film mitzuspielen, den sie auch ihrer Tochter zeigen kann. Mit den Fünf Freunden verbindet sie ganz persönliche Erinnerungen: „Ich bin ein Riesenfan und habe mich total gefreut, als ich das Angebot bekommen habe, Tante Fanny zu spielen, die mich seit der Kindheit schon begleitet. Damals hatte ich die Enid-Blyton-Bücher zuhause und auch Kassetten. Es war für mich das Highlight, wenn ich abends noch Fünf Freunde hören durfte!“
Die wohl wichtigste Erwachsenenfigur im Film ist aber der junge Mann Marty – er ist es schließlich, über den die Fünf Freunde in das Geheimnis des Tals der Dinosaurier eingeführt werden.
Marty ist ein wenig seltsam – andere Menschen machen ihn schnell nervös. Ein Typ nicht unähnlich der Titelfigur von „Forrest Gump“, ein erklärter Lieblingsfilm von Mike Marzuk.
Sein Darsteller Jacob Matschenz beschreibt Marty so: „Marty ist wahnsinnig naiv. Er kann nicht lügen, ist ganz direkt. Er wird von vielen unterschätzt und als Trottel gebrandmarkt. Eigentlich ist er den Kindern näher als den Erwachsenen.“
Für Marzuk war eines klar: Wenn Jacob Matschenz das machen würde, dann besetzen wir ihn natürlich!“ Gerade einmal Anfang 30, hat Matschenz schon eine beeindruckende Vielfalt markanter und intensiver Kino- und Fernsehrollen gespielt – und hat die Filmemacher nicht enttäuscht. Andreas Ulmke-Smeaton: „Jacob ist ein wirklich genialer Schauspieler, und er ist gleichzeitig unverbraucht und er hat etwas Frisches, Neues. Für mich ist das Besondere an ihm, dass er einen so überzeugt mit seiner Schauspielkraft und Energie und der Rolle einen ganz eigenen Drive verleiht.“
Als Martys Gegenspieler Kurt Weiler, einem ziemlich heruntergekommenen Gelegenheitsgauner, konnte Milan Peschel gewonnen werden – „wunderbar“, wie Mike Marzuk mit einem Wort sagt. In einer herausragenden Szene spielen die Fünf Freunde und Marty Weiler einen Streich und machen ihn glauben, Magic Max – sein liebster Comic-Held – spreche in Wirklichkeit zu ihm. „Die Kinder lieben die Szene“ sagt Marzuk, „und Milan Peschel ist wie gemacht dafür.“
Seiner Rolle des hereingelegten Betrügers kann Peschel aber auch ein paar positive Züge abgewinnen: „Ich glaube, er ist nicht gerade so die hellste Kerze auf der Torte; wenn er einem Schwächeren begegnet, dann lässt er den das auch spüren.
Aber er hat so etwas Tapsiges; er kann einem auch ein bisschen leidtun. Ich glaube, der hat einfach die falschen Vorbilder gehabt.
Es könnte trotz allem ein ganz guter Kerl in ihm stecken, man müsste den nur freilegen.“
Die Suche nach dem legendären Tal der Dinosaurier führt die Freunde in die sagenumwobene „Steinerne Stadt“ – dorthin gelangt man aber nicht auf eigene Faust, sondern muss sich einer geführten Wandertour anschließen. Die Wandergruppe wollte Marzuk keinesfalls bloß mit Statisten besetzen – schließlich muss einer der Wanderer derjenige sein, der Marty die Karte gestohlen hat, auf der sein Vater die genaue Lage des Tals notiert hatte.
Marzuk: „Es macht natürlich keinen Sinn, wenn das nur drei Leute sind, die da herumkraxeln – da brauchte ich mindestens sechs, sieben. Was natürlich alles mit Kosten verbunden ist.“ Aber eben auch mit der Chance, einige Darsteller vor der Kamera zu versammeln, mit denen Marzuk schon lange einmal drehen wollte.
Angefangen mit Peter Prager, der den Dinoforscher Professor Carl Herzog verkörpert. „Für den Professor hatte ich immer Peter Prager im Kopf, und für seine junge Frau Barbara dachte ich als allererstes als Melika Foroutan.“
Mit Manuel Cortez, der die Rolle des Pedro übernahm, kam ein absoluter Fünf-Freunde-Fan ins Ensemble: „Als die Drehanfrage kam, hatte ich sofort die Titelmelodie im Kopf. Abenteuer, Schmuggler, Gänge, verborgene Höhlen und die enge Verbundenheit der Freunde – es ist alles dabei, was man als Kind toll findet. Es ist einfach zeitlos.“
Seine Figur gab Cortez die Gelegenheit, komödiantisch zu agieren: „Pedro ist ein bisschen blöd. Man sagt ja immer, Liebe macht blind, und das war bei Pedro der Fall. Er findet alles lustig und toll.“
Auch Dirk Borchardt war davon begeistert, für seine Doppelrolle als notorisch gut gelaunter Wanderführer Becky und dessen Zwillingsbruder, dem mürrischen Burgwärter Hans, in die Vollen gehen zu können. Wie Marzuk erzählt, war es die Casterin Stefany Pohlmann, die ihn darauf brachte, dass Borchardt „auch lustig“ könne – und im Film sorgt er in der Tat durch das ernsthafte Spielen zweier schräger Figuren für reichlich komische Momente.
Auch der Ex-Polizist Gottfried Meyer gibt eine ziemlich komische Figur ab. Jürgen Tarrach spielt ihn als griesgrämigen Typen, der plötzlich vom Liebenswahn befallen wird und den Charmeur herauskehrt. „Die Idee kam erst sehr spät“, sagt Marzuk, „als wir die meisten Erwachsenen schon besetzt hatten.
Wir haben uns gesagt: Fragen wir ihn mal! Und er hat zugesagt.“ Tarrach fühlte sich in der Wandertruppe richtig wohl: „Man muss die Kostümbildnerin sehr loben. Es ist sehr lustig, wie wir da aussehen in unseren Kostümen, gerade in der Zusammenstellung.“
Das Ensemble komplettierten Dagmar Sachse und David Baalcke als die Wandergenossen Christa und Walter, Alexander Schubert als nicht allzu fähiger Polizist – und schließlich Ruby O. Fee als Melanie, die reichlich unkonventionelle Empfangsdame des Hotels, in dem die Fünf Freunde und Tante Fanny landen.
Ruby O. Fee hatte in Marzuks VERRÜCKT NACH FIXI mitgespielt und stand nun auch gern bei seinem nächsten Regieprojekt wieder zur Verfügung; wenn auch in einem extravaganten Outfit: als Punk-Braut mit Hausratte auf der Schulter.
Marzuk erklärt die Rolle so: „Es sollte so ein Typ wie Riff-Raff aus der ROCKY HORROR PICTURE SHOW die Tür öffnen – genau so eine undurchschaubare Art bringt sie mit sich.“ Andreas Ulmke- Smeaton fügt hinzu: „Ruby ist super — und ihre Ko-Darstellerin, die kleine Ratte, auch. Ruby macht das zum Niederknien, weil es einfach authentisch ist. Sie sieht wirklich aus wie jemand aus einer anderen Welt.“
DIE EIGENE WELT DER FÜNF FREUNDE: DIE DREHORTE
Genau darum ging es den Filmemachern von Anfang an: eine eigene Welt zu schaffen, wie Andreas Ulmke-Smeaton sagt: „Wir wollen das Ganze zeitlos erzählen. Wir haben nach Motiven gesucht, die einzigartig sind, die man aber geographisch nicht genau zuordnen kann. Wir haben einen eigenen Look, wir haben eine eigene Welt – wo die tatsächlich ist, wollen wir gar nicht thematisieren, sondern einfach in schönen Bildern erzählen.“
Dazu gehörte dann eben auch, besondere, aber nicht allzu bekannte Orte zu finden – und diese entsprechend in Szene zu setzen.
Kameramann Philip Peschlow ergänzt: „Es war eine große Herausforderung, in Deutschland eine filmische Ebene zu finden, die man so noch nicht gesehen hat.“ Aber eben auch eine große Chance: „Meine Herausforderung als Kameramann bei einem Kinderfilm ist es, die Kinder in eine Welt zu entführen, die sie so nicht kennen. Da machen die Fünf Freunde besonders viel Spaß, denn wir können Welten kreieren, die zu einem Maße zeit- und raumlos sind. Deshalb mache ich das auch so gerne; ich darf selbst ein bisschen Kind und Erfinder sein“.
Die Felsformation der „Zwillingsbrüder“ fand sich in der Fränkische Schweiz, (nachdem sich die Filmemacher die unterschiedlichsten Felsen angeguckt hatten). In der Fränkischen Schweiz liegt auch die Burgruine Waischenfeld, wo nicht nur die Szenen auf der Burg gedreht wurden: Dort war auch ausreichend Platz, um die Sets für die Szenen in der unheimlichen Pension aufzubauen.
Das Schloss Thurnau wurde für einige Außeneinstellungen verwendet, in denen das Museum zu sehen ist, wo die Präsentation des Dino-Knochens stattfindet. Die Wandersequenz selbst wurde größtenteils in der Sächsischen Schweiz gedreht – darunter auch auf der berühmten Basteibrücke.
Ein besonders wichtiger Drehort war außerdem die „Höhle ohne Namen“ in der Fränkischen Schweiz. In dieser vergleichsweise gut zugänglichen Karsthöhle entstanden die Szenen, in denen die Fünf Freunde das Dinosaurierskelett entdecken – das aber nicht nachträglich digital ins Filmbild hineinmontiert, sondern als tatsächlich vorhandenes physisches Objekt vor Ort war.
Für Mike Marzuk stand von vorherein fest, dass man an dieser „Titelrolle“ des Films nicht sparen durfte: „Wir behaupten, wir haben ein ‚Tal der Dinosaurier’ – und da können wir natürlich nicht nur mit ein paar traurigen Knochen kommen.“ Die Idee, das Ganze rein digital zu bauen, wurde schnell wieder verworfen.
Stattdessen wurde das größte Einzelrequisit, mit dem Marzuk in seiner Filmkarriere jemals gearbeitet hat, eigens für den Film von einer spezialisierten Firma in China gefertigt, die ähnliche Aufträge u. a. auch für Themenparks realisiert.
Das ganze Gebilde aus Kunststoffknochen, die von einem Metallgestänge zusammengehalten wurden, war vom Schädel bis zur Schwanzspitze zehn Meter lang. Der komplette Arbeitsprozess in China wurde dokumentiert und Fotos vom aktuellen Zwischenstand immer wieder an die Filmemacher geschickt.
Trotzdem war die Erleichterung groß, als das Skelett bei der Lieferung unbeschädigt ankam – und fast sofort zum Drehen bereit war: „Wir haben an der Farbe noch gearbeitet und ein bisschen Patina aufgetragen und das Metallgestänge noch angepasst“, berichtet Marzuk. Der Dino war bei seinem Einsatz der einzige Darsteller, dem nicht kalt war: Beim Dreh waren es draußen 30 Grad, im Inneren der Höhle aber nur sechs Grad, so dass Darsteller und Crew trotz des Hochsommerwetters immer dick eingepackt mit Jacke und Mütze in die Höhle gingen.
EIN DRAHTSEILAKT, NICHT NUR FÜR BOBBY: DIE DREHARBEITEN
Ende Juni 2017 ging es schließlich los. Die erste Klappe zu FÜNF FREUNDE UND DAS TAL DER DINOSAURIER fiel – für die Kinder, die teilweise ihre ersten Kino-Hauptrollen spielten, der Beginn eines großen Abenteuers, und auch für die erwachsenen Schauspieler kein Job wie jeder andere. Denn für alle galt: Im Mittelpunkt stehen nicht sie, sondern die jungen Darsteller.
Mike Marzuk erzählt mit einem Lachen: „Ich habe jedem gesagt: Pass mal auf, ich habe vier Kinder und einen Hund am Set, die muss ich erst einmal in den Griff kriegen!“ Peter Prager nahm es, wie alle, gelassen und sah das Positive: „Die Erwachsenen laufen eher nebenbei. Aber es ist unheimlich interessant mit den Kindern, weil sie alle vier so verschieden sind.“
Die Kinder hatten ein langes Wochenende intensiver Drehvorbereitung mit Marzuk und ihrem Coach hinter sich – während Hund Bobby, Darsteller des fünften Freundes, schon früher mit dem Üben angefangen hatte, wie sein Trainer Marco Heyse berichtet: „Wir haben zweieinhalb Wochen zusammen geübt, um das Alte aufzufrischen und neue Sachen zu trainieren.“
Bobby war von Beginn an mit ganz besonderem Eifer dabei; Heyse erzählt: „Für ihn war das sowieso ein Riesenabenteuer.
Er hat sich sofort gefreut, als er wieder am Set war, alles wiedererkannt hat und wusste, jetzt gibt’s wieder sechs Wochen Abenteuer.“
Aber bei aller Erfahrung, die Bobby mitbrachte, durfte man ihn trotzdem nicht überfordern. Dazu gehörten auch regelmäßige Auszeiten. Mike Marzuk erklärt: „Man muss die Kinder auch mal vom Hund trennen, damit er auch einmal zur Ruhe kommt.“ Zumal Bobby ja einige wirklich anspruchsvolle Szenen zu meistern hatte.
Die größte Herausforderung war die Szene, in der die eingesperrten Kinder ihn vom Burgturm abseilen, damit er Hilfe holen kann. Der Turm war in Wirklichkeit zwar nicht gar so hoch, wie er im Film erscheint. „Aber trotzdem musste der Hund sich ja wohlfühlen“, sagt Marzuk: „und auch, während er im Geschirr hing, noch auf Kommando bellen oder von rechts nach links gucken. Dafür musste er sich natürlich total sicher fühlen.“
Auch für die Kinder war das Zusammenspiel mit Bobby ein ständiges Highlight. Bobby ist eben – in einem Wort — süß!
„Das war eine ganz herzliche Beziehung“, bestätigt Heyse. Und wie Marinus Hohmann sagt, war der gesamte Dreh eine wundervolle Erfahrung: „Wenn man so vor der Kamera steht und es dann heißt Kamera ab, Ton ab, Ton läuft, Klappe – das ist der Hammer. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Es ist einfach nur schön.“
Allegra Tinnefeld, Marinus Hohmann, Ron Antony Renzenbrink und Amelie Lammers gaben alles – und konnten sich am Ende vor dem Lob der erwachsenen Kollegen kaum retten. Bernadette Heerwagen sagt: „Es war ganz, ganz toll mit den Kindern.
Sie sind so diszipliniert und so konzentriert und verlieren aber trotzdem nie ihren Spaß am Spiel.“ Auch Milan Peschel hatte „einen guten Eindruck. Das sind neugierige Kinder. Die fragen viel, das ist immer ein gutes Zeichen.“ Ruby O. Fee fand: „Die sind süß und total aufgeweckt. Sie passen perfekt in die Rollen.“
Oder, wie Dirk Borchardt es knapp zusammenfasst: „Die Kiddies sind toll!“
Die Kinder wiederum geben das Lob zurück. Allegra Tinnefeld greift Jacob Matschenz als einen von vielen heraus, die sie beeindruckt haben, wenn sie sagt: „Der Jacob spielt so unglaublich toll, das ist echt der Wahnsinn.“ Und Marinus Hohmann erzählt, wie gut sie sich im Ensemble und mit der Crew aufgehoben fühlten: „Die Stimmung am Set war echt lustig und entspannt. Am Anfang kannte man sich ja noch nicht so, aber jetzt kennt man jedes Gesicht und man fühlt sich einfach vertraut und wohl.“
Das hat auch mit dem Regisseur zu tun, mit dem sich die Darsteller der Freunde vom ersten Tag an blendend verstanden.
Ron Antony Renzenbrink sagt: „Er ist superlustig und wir können uns auch kreativ austoben. Wir dürfen verschiedene Dinge einbringen, die auch nicht im Drehbuch stehen.“ Allegra Tinnefeld fügt hinzu: „Mike ist wirklich cool. Es macht richtig Spaß, weil er immer irgendeinen Witz parat hat. Bei ihm kann man auch nachfragen, wenn man was nicht verstanden hat, das ist echt total entspannt und locker.“
Auch die Erwachsenen waren von Marzuks Regiestil sehr angetan. Jacob Matschenz schätzte seine klaren Ansagen: „Er ist präzise und weiß ganz genau, was er will. Und er hat einen guten Humor.“ „Er ist in seiner Arbeit so klar, liebevoll und warmherzig, dass es eine große Freude ist, mit ihm zusammenzuarbeiten“, meint Bernadette Heerwagen, und Milan Peschel ergänzt: „Mike verbreitet richtig gute Stimmung. Er gibt einem ein unglaublich gutes Gefühl.“ Ruby O. Fee fasst zusammen: „Er ist einfach so positiv, es gibt so eine Leichtigkeit am Set. Es macht einfach Spaß, mit ihm zu drehen.“
Auch wenn alle den Dreh als großes Vergnügen erlebt haben: Den meisten Spaß am Set hatte aber sicher Bobby. Der fühlte sich am Set, wie Marco Heyse berichtet, „total wohl“: „Für den Hund war es natürlich ein Traum. Wir sind den ganzen Tag durch Wälder gelaufen, über Felsen gesprungen und durch Wasserpfützen gewatet.“
Ob Tier oder Mensch – die positive Stimmung am Set hat sich auf jeden Fall auch auf den fertigen Film übertragen.
WAS MACHT DEN REIZ DER FÜNF FREUNDE AUS?
Die Fünf Freunde sind abenteuerlustig und nicht bloß Geschwister, sondern echte Freunde – und weil sie das Herz am rechten Fleck haben, ist es nicht bloß das Geheimnis, das sie bei ihren Fällen anlockt, sondern auch, Unrecht wieder gut zu machen.
Unter den verschiedenen Charakteren ist für jeden einer dabei, in den man sich besonders gut hineinversetzen kann: die unerschrockene George, der Macher-Typ Julian, der Spaßvogel Dick und die eher vorsichtige Anne. In ihren Abenteuern werden Kinderträume wahr.
Ruby O. Fee kann die anhaltende Faszination der Fünf Freunde voll und ganz nachvollziehen: „Ich habe es als Kind geliebt, Detektiv zu spielen, Sachen herauszufinden, durch Wälder zu rennen und Fälle zu lösen. Was jedes Kind sich erträumt oder vorstellt, das passiert in dem Film, und das ist das Spannende daran für die Kinder. Sie könnten so ein Abenteuer wirklich erleben.“
Dass dieses Gefühl im besten Sinne generationsübergreifend ist, bestätigt ihr 35 Jahre älterer Kollege Jürgen Tarrach: „Das Detektivspielen ist für Kinder etwas ganz Tolles. Es ist eigentlich eine Erwachsenenrolle, die die Kinder annehmen. Sonst sind Kinder immer sehr abhängig von den Erwachsenen, aber hier dreht sich das um und sie können die Erwachsenen an der Nase herumführen. Sie sind sehr selbstständig, und natürlich ist auch die Gemeinschaft der Fünf, ihre ganz besondere Stärke.“
Und auch bei Amelie Lammers, dem jüngsten Ensemblemitglied, haben mehrere Generationen die Fünf Freunde geliebt: „Meine Eltern und meine Oma kennen die Fünf Freunde schon von ganz früher und haben die Bücher gelesen. Da ist Action, Spannung und Freundschaft drin, und das gefällt jedem gut.“
Andreas Ulmke-Smeaton hat das Ziel für FÜNF FREUNDE UND DAS TAL DER DINOSAURIER schon einmal klar definiert: „Wenn du nach dem Film in strahlende Kinderaugen guckst, weißt du, dass es dir gelungen ist. Es ist eine große Hoffnung, dass wir das wieder hinkriegen: dass die Kinder den Film lieben und dass er gut ankommt.“
Ron Antony Renzenbrink ist davon überzeugt, dass das auch klappen wird: „Es ist einfach alles dabei, was man zu einem guten Film braucht. Der Film wird cool!“
Die Geschichte des Films
Ernsthaft – das sollen spannende Sommerferien sein? Tante Fanny (Bernadette Heerwagen) schleift George (Allegra Tinnefeld), Julian (Marinus Hohmann), Dick (Ron Antony Renzenbrink), Anne (Amelie Lammers) und Timmy, den Hund, zur Hochzeit ihres Cousins (die ihnen so etwas von egal ist). Dann schafft sie es auch noch, sich auf dem Weg dorthin total zu verfahren – und als es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen kann, knallt es plötzlich unter der Motorhaube, Rauch quillt hervor, und Familie Kirrin muss samt Gepäck zu Fuß weiter.
Wenigstens regnet es nicht … Jedenfalls nicht gleich. Aber bis sie in der nächsten Kleinstadt das einzige Hotel erreicht haben, hat sie der einsetzende Regen völlig durchnässt.
Und weil sich Tante Fanny gleich mit einer fetten Erkältung ins Bett legt, sitzen sie alle für mehrere Tage fest.
Immerhin gibt es beim Frühstück am nächsten Morgen eine interessante Überraschung: Am Nachbartisch erspäht George den berühmten Paläontologen Professor Herzog (Peter Prager) und seine Frau Barbara (Melika Foroutan). George will ihnen auch die anderen vorstellen, aber Dick stolpert und reißt die Tischdecke mit dem ganzen Frühstück herunter. Herzog lädt sie trotz des Missgeschicks zur Präsentation eines neu entdeckten Dinosaurierknochens ein.
Doch bei der Veranstaltung gibt es Ärger: Während der Bürgermeister und der Finder, ein schmieriger Typ namens Kurt Weiler (Milan Peschel), den Knochen vorführen, kommt der junge Mann Marty (Jacob Matschenz) dazu und bezichtigt Weiler, den Knochen gestohlen zu haben. Voller Wut behauptet Marty sogar, es gebe ein ganzes Tal voller Knochen, das sein Vater entdeckt habe. Aber weil er nicht sagen kann, wo dieses sagenhafte Tal liegt, glaubt ihm niemand, und der Ortspolizist Inspector Stiehl (Alexander Schubert) befördert ihn unsanft hinaus.
Als die Freunde die Präsentation verlassen, ist Timmy verschwunden! Sie rennen los und entdecken ihn bei Marty, der sich gerade lautstark mit Weiler streitet.
Als Weiler abgezogen ist, begleiten die Fünf Freunde Marty in sein Häuschen im Wald, wo er nach dem Tod seines Vaters ganz allein lebt. Im Haus ist Dick sofort von den vielen Büchern über Dinosaurier fasziniert. George entdeckt ein Foto von Marty und seinem Vater. Als Marty es ihr abnehmen will, fällt es zu Boden und der Rahmen zerbricht. Dabei kommt ein Zettel zum Vorschein: eine Karte, auf der Martys Vater offensichtlich die Koordinaten des Tals der Dinosaurier notiert hat! Man erkennt auch eine seltsame Felsformation – die „Zwillingsbrüder“, die in der nahen Steinernen Stadt liegen.
In der Nacht steigt ein Einbrecher bei Marty ein, schlägt ihn nieder und verschwindet mit der Karte. Doch die Polizei glaubt Marty die Geschichte nicht – also beschließen die Fünf Freunde, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, die Karte zurückzuholen und das Tal der Dinosaurier zu finden.
Ihr Hauptverdächtiger ist natürlich Weiler. Die Fünf Freunde und Marty beobachten ihn, wie er sich vor seinem schrottreifen Wohnwagen beim Comiclesen amüsiert. Mit einem fingierten Handyanruf lockt Marty ihn weg, und Julian und Dick bauen eine Kamera und einen Lautsprecher mit Sprachverzerrer in den Wohnwagen ein. Als Weiler zurückkommt, ertönt plötzlich die Stimme seines liebsten Comic-Helden Magic Max (in Wirklichkeit natürlich Dick am Funk-Mikro), der ihn auffordert, den Diebstahl der Karte zu gestehen. Weiler ist völlig fassungslos, streitet aber alles ab – und er hat tatsächlich ein Alibi.
Also bleibt den Fünf Freunden nichts anderes übrig, als sich ohne Karte auf den Weg zur Steinernen Stadt zu machen. Das geht aber nur als Teilnehmer einer Drei-Tage-Wanderung mit Übernachtung in der alten Burg. Zum Glück lässt sich Tante Fanny, die immer noch ihre Grippe auskuriert, von George überzeugen, sie gehen zu lassen.
Und so brechen die Fünf Freunde unter Leitung ihres penetrant fröhlichen Anführers Becky (Dirk Borchardt) zur Wandertour auf. Mit dabei sind noch das Geschwisterpaar Christa (Dagmar Sachse) und Walter (David Baalcke), der pensionierte Kommissar Gottfried (Jürgen Tarrach), Professor Herzog und Barbara, Marty und der junge Mann Pedro (Manuel Cortez). Einer von ihnen muss der Einbrecher sein – denn wer die Karte hat, hat nur diese eine Chance, ins Tal der Dinosaurier zu gelangen: Es ist die letzte Tour der Saison, bevor die Brücke abgesperrt wird … Den Freunden wirkt auf einmal jeder verdächtig. Doch als sich Becky bei den „Zwillingsbrüdern“ angeblich den Fuß verrenkt, nehmen sie ihn ins Visier. Und ihr Verdacht verstärkt sich noch, als sich herausstellt, dass er noch einen Zwillingsbruder namens Hans hat, den mies gelaunten Verwalter der Burg – der als erstes Timmy wieder rausschmeißt, weil Hunde nicht in die Schlafräume dürfen. Also machen es sich die Fünf Freunde und Marty, so gut es geht, in der Scheune gemütlich, während sich die anderen im Burghof ums Lagerfeuer versammeln. Während Anne und Marty dort bleiben, untersuchen Julian, Dick und George die Rucksäcke (und werden dabei fast von Gottfried, der sich für seine neue Flamme Christa nachparfümiert, erwischt). Sie finden die Karte in Beckys Rucksack – war ja klar! – und machen ein Foto.
Am nächsten Morgen brechen die Freunde und Marty in aller Frühe auf. Sie folgen den Koordinaten und fangen an zu graben.
Sie finden etwas – doch es sind nur die Knochen eines definitiv nicht prähistorischen Wildkaninchens … Nach Stunden vergeblicher Suche geben sie auf. Marty ist verzweifelt und geht, um erst einmal alleine zu sein. Auf dem Weg zurück zur Burg verlaufen sich die Fünf Freunde – und George rutscht plötzlich in eine verborgene Felspalte hinein. Die Spalte
stellt sich als Eingang zu einer riesigen Höhle heraus. Nach und nach lassen sich alle in die Höhle herab und finden nach einigen Metern eine richtige, wenn auch verlassene Ausgrabungsstätte.
Dies muss das Werk von Martys Vater sein! Was sich bestätigt, als sie unter all den Gerätschaften auch dessen Tagebuch finden, in dem er von einem sensationellen Fund schwärmt und schreibt: „Vielleicht wird mein Sohn Marty eines Tages genauso stolz auf mich sein, wie ich es immer auf ihn gewesen bin.“
Aber stolz worauf? Da setzt Dick den Generator in Betrieb, und im hellen Lichtschein sehen sie ein riesiges Saurierskelett, das noch halb in der Höhlenwand verborgen ist! Sie fotografieren alles und eilen zurück auf die Burg, wo sie Professor Herzog alles zeigen. Doch in diesem Moment gibt sich der wirkliche Schurke zu erkennen, der den Plan gefasst hat, die unersetzlichen Dino-Knochen zu zermahlen, um daraus ein sündhaft teures Medikament herzustellen. Mitwisser stören bei dieser Unternehmung nur, und so finden sich die Fünf Freunde eingesperrt in einem Turmzimmer wieder – und dem sicheren Tod ausgeliefert: Denn erst im nächsten Frühjahr werden wieder Wanderer auf die Burg kommen, und bis dahin werden sie alle längst verhungert und verdurstet sein …!
So sehr sich Julian und Dick auch abmühen: Die Tür ist zu massiv, um sie aufzubrechen. Dann aber bemerkt Julian, dass ein Stromkabel von unten zum Turm hoch führt. Julian klettert unter Lebensgefahr auf den Sims, um den Strom abzuschalten und das Kabel zu lösen. Und nun hat Timmy seinen großen Auftritt: eingehüllt in ein zusammengeknotetes Sweatshirt wollen die Freunde ihn an einem umfunktionierten Wandhaken entlang dem dünnen Kabel abseilen. Er soll zu Marty laufen und Hilfe holen. Aber so schlau und mutig Timmy ist: Kann er das wirklich schaffen? Und selbst wenn es ihm gelingt: Ist er auch noch
schnell genug, um zu verhindern, dass das Lebenswerk von Martys Vater für immer zerstört wird …?